Es regnet, es gießt wie aus Kannen, es schüttet wie aus Eimern. Ich teile den kleinen Unterstand einer Bushaltestelle mit einer Familie: Sie, Er und Es. Sie und Er so Mitte dreißig, Es, ein Knabe, so Mitte drei, ungefähr drei Käse hoch und grazil wie eine Elfe. Sie unterhalten sich lebhaft, d.h. hauptsächlich beantworten Sie und Er natürlich die zahlreichen Fragen von Es. Ich bin, was den Inhalt des teilweise lautstarken Gesprächs angeht, auf die Deutung der kunstvoll lautmalerisch eingesetzten Tonfälle, der die Worte ausführlich unterstreichenden Mimik und der stellenweise geradezu theatralisch ausgeführten Gestik der Beteiligten angewiesen, da das Ganze in einer Sprache stattfindet, die ich zwar gerade noch als Portugiesisch identifizieren, der ich aber keinerlei Impulse abgewinnen kann, die in mir irgendwelche Sinnzusammenhänge helfen würden herzustellen: ich verstehe kein Wort!
Trotzdem genieße ich es, diesen Tanz der Kommunikation anzuschauen, und es vermittelt sich mir das herzliche Miteinander der Dreie, die Freude der Eltern über alles, was von ihrem Kind kommt und dessen Vertrauen, mit all seinen Einfällen nur auf Freundlichkeit zu stoßen.
Das waren Zeiten!, denke ich vergnügt und will auch schon gehen, da der Regen nachlässt.
Da baut sich der Kleine unmittelbar vor mir auf – er geht mir nur knapp über die Knie – legt seinen Kopf in den Nacken und schaut mich mit riesigen, kreisrunden Augen an, so als wolle er fragen, ob ich an einer Kontaktaufnahme mit ihm interessiert sei. Entzückt nicke ich ihm aufmunternd zu, und da blickt er kurz nach unten, deutet mit ausgestrecktem Arm und Zeigefinger auf die beachtlich voluminöse Hinterlassenschaft eines Vogels zu unseren Füßen und spricht, indem er mich wieder anblickt – diesmal mit dem Ausdruck eines gestrengen Lehrers – das wahrscheinlich einzige Wort auf Portugiesisch aus, das ich sofort und ohne die Hilfe eines Wörterbuches verstehen kann: „Kagga“! ( Ich hoffe jedenfalls, dass es ein echtes portugiesisches Wort ist und nicht nur ein allgemeines Kinderwort, denn sonst wäre mein Traum, mit dem heutigen Tag das Erlernen der portugiesischen Sprache begonnen zu haben, tatsächlich nur ein Traum!)
Unbeschreiblich, diese Art von Freude in solchen Momenten! Bei der Mutter sind ebenfalls alle Türen aufgegangen, sie lacht und freut sich einfach mit, während ich artig das Wort wiederhole: “Kagga!”.
Nur der Vater ist wie im Reflex einen Schritt zurückgetreten und hat sich von mir weggedreht, zeigt mir stolz die kalte Schulter: „das ist mein Sohn!“
Er hat ja recht, aber ein bisschen hat er auch unrecht.
*
Trotzdem genieße ich es, diesen Tanz der Kommunikation anzuschauen, und es vermittelt sich mir das herzliche Miteinander der Dreie, die Freude der Eltern über alles, was von ihrem Kind kommt und dessen Vertrauen, mit all seinen Einfällen nur auf Freundlichkeit zu stoßen.
Das waren Zeiten!, denke ich vergnügt und will auch schon gehen, da der Regen nachlässt.
Da baut sich der Kleine unmittelbar vor mir auf – er geht mir nur knapp über die Knie – legt seinen Kopf in den Nacken und schaut mich mit riesigen, kreisrunden Augen an, so als wolle er fragen, ob ich an einer Kontaktaufnahme mit ihm interessiert sei. Entzückt nicke ich ihm aufmunternd zu, und da blickt er kurz nach unten, deutet mit ausgestrecktem Arm und Zeigefinger auf die beachtlich voluminöse Hinterlassenschaft eines Vogels zu unseren Füßen und spricht, indem er mich wieder anblickt – diesmal mit dem Ausdruck eines gestrengen Lehrers – das wahrscheinlich einzige Wort auf Portugiesisch aus, das ich sofort und ohne die Hilfe eines Wörterbuches verstehen kann: „Kagga“! ( Ich hoffe jedenfalls, dass es ein echtes portugiesisches Wort ist und nicht nur ein allgemeines Kinderwort, denn sonst wäre mein Traum, mit dem heutigen Tag das Erlernen der portugiesischen Sprache begonnen zu haben, tatsächlich nur ein Traum!)
Unbeschreiblich, diese Art von Freude in solchen Momenten! Bei der Mutter sind ebenfalls alle Türen aufgegangen, sie lacht und freut sich einfach mit, während ich artig das Wort wiederhole: “Kagga!”.
Nur der Vater ist wie im Reflex einen Schritt zurückgetreten und hat sich von mir weggedreht, zeigt mir stolz die kalte Schulter: „das ist mein Sohn!“
Er hat ja recht, aber ein bisschen hat er auch unrecht.
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