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                                     In der Ruhe liegt die Kraft

13/8/2015

4 Kommentare

 
Ich bin heute sehr früh unterwegs. Es ist halb sechs, außergewöhnlich warm für diese Uhrzeit, der Himmel ist bedeckt, ganz wenig feiner Regen fällt und es weht eine wohltuende, die Lungen öffnende frische Brise. Eine halbe Stunde Zeit ist noch, bis der erste Bäcker öffnet und ich meinen Morgenkaffee kaufen kann, mit dem sich der neue Tag erst seinen Namen verdienen muss.
Ich setze mich auf eine Bank und genieße die Ruhe der Eppendorfer Landstraße, die mit ihren wunderschönen Altbauten, den zahlreichen kleinen Geschäften und dem üppigen Grün der Straßenbäume noch in tiefem Schlaf liegt. Ab und zu kommt jemand vorbei, ein Zeitungsausträger, ein Spätheimkehrer und jetzt sogar ein Jogger. An seiner Kleidung ist er als solcher zu erkennen. Mit halb geöffneten Augen geht er ganz langsam an mir vorbei, er ist wohl entschlossen, seinen so heldenhaft früh unterbrochenen Schlaf doch noch bis mindestens zur nächsten Ecke fortzusetzen, bevor er das tun wird, was seine Kleidung jetzt schon verspricht.
Wenige Autos fahren um diese Zeit auf der Straße und als der erste Bus an der Ampel hält, bäumt sich für einen kurzen Moment der „normale“, an die Realität eines Großstadttages erinnernde Geräuschpegel in die Stille, um gleich wieder in sich zusammenzufallen: wieder diese herrliche Ruhe!
Da geschieht etwas mit mir. Unspektakulär. Nichts, was ich nicht eigentlich schon gesagt hätte. Aber jetzt erst geschieht es: ich werde ruhig. Es ist, als sei ich mit all den Schlafenden hinter den dunklen Fenstern zuinnerst verbunden, und nicht nur mit ihnen, auch mit den Bäumen, dem immer noch leise fallenden Regen und den Gedanken des Joggers, die ich nicht kenne, und dennoch …

… ist da eine Kraft in allem!

                                                                                                                                                *



4 Kommentare
achim34 link
15/8/2015 08:25:30

Genau diese wunderbare All-Einheit in und unter uns, lieber Michael, empfand ich gestern Abend. Hierzu das folgende Gedicht:

CMXVII. HIER (Granada, Plaza de las Pasiebas, 15.08.2015)

Hier, zwischen Häusern und Mauern aus Steinen,
Hier, unter Cörpern aus Fleisch und aus Haut,
Die Cörper schneller bewogen erscheinen
Denn Stein, aus dem einst die Häuser gebaut.

Hier, zwischen Steinen und Zeit, sei "das Leben",
Wird in den Cörpern empfunden, gedacht;
Die Dinge seien "in echt" hier gegeben,
Und achtzig Jahre aus Ewe gemacht.

Doch auch der Stein muss unhaltbahr erweichen. -
O wie viel Träume sind Netz oder Band,
Das seellos jetzt schon bestimmt uns als "Leichen";
Die Tränen darob erstarren zu Sand.

HIER nicht vermögen die Cörper zu fassen;
Das Allem-ZWISCHEN die Augen seh'n nicht.
Doch ohne Cörper auch Grenzen verblassen:
Das HIER ist uns grenzlos ewiges LICHT.


Alle Liebe uns Allen!

Achim.

Antwort
Michael
15/8/2015 08:38:36

Vielen Dank, Achim, für Dein Gedicht. Ob Eppendorfer Landstraße oder Plaza de las Pasiebas, HIER ist überall!

Cordaliter,

Micha

Antwort
Käthe Knobloch link
1/9/2015 09:36:18

Ruhe, so oft unterschätztes Kraftschatzkistchen, egal wo immer man sich in seinem schützenden Innern wiederfindet. Aber viele Menschen haben den Schlüssel dazu verloren und ergeben sich dem Getöse des Konsumismus.
Ich war heute gern mal wieder in Ihrem Trostreichwald spazieren und zwar in aller Ruhe, lieber Michael.
Danke für die Entpulsung und die herzlichsten Grüße, Ihre Käthe, friedherzig zugeneigt.

Antwort
Michael
1/9/2015 12:02:57

Hach, ich freu' mich über die Spaziergängerin!
Hoffe, Sie haben gut wieder aus dem Wald hinausgefunden, ach nein, ich weiß es ja schon, sonst hätten Sie mir den Sahnehäubchenkaffee ja gar nicht...

herzlich,

Michael

Antwort



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