Eine wirklich überflüssige Frage! Natürlich bist du! Und das ist wirklich meine Rettung, was wäre, wenn du dich meiner Bitte, mit mir in den Plan des Heiligen Geistes einzuwilligen, verschließen könntest? Grausame Vorstellung! Das würde ja bedeuten, ich wäre mutterseelenallein mit meiner Welt-anschauung und könnte mich höchstens in einen Club ähnlich Denkender flüchten, wie z.B. eine Kurs-in-Wundern-Gruppe. Trennungen von Freunden oder sogar Lebenspartnern wären unausweichlich, man hätte kein gemeinsames Thema mehr, und dann würde man sich irgendwann als Eremit vor die Höhle setzen und wilden Honig löffeln. Kann ja keiner wollen! * Unbestritten ist natürlich die praktische Erfahrung, dass das Ansprechen von spirituellen Fragen nur in Ausnahmesituationen möglich ist wie eben z.B. In einer Kursgruppe: man hat eine gemeinsame Terminologie, an der man sich orientiert und irgendwie hat man damit ja auch zu dem "Plan des Heiligen Geistes" Ja gesagt. Aber das wäre sicher zu wenig, um diesem Plan tatsächlich folgen zu können: Im Alltag würdest du mich immer wieder erschlagen mit deinem Nein und mit deinen Demonstrationen der Unwirksamkeit eines Plans, den du nicht als den deinen akzeptierst.... * .... wenn dieses Nein von dir käme! Tut es aber gar nicht! Es ist mein eigenes Nein, das ich befürchte und dann erst in dir höre! Ich könnte wirklich vollkommen beruhigt sein: Du hast längst eingewilligt in SEINEN Plan, auch wenn du das vielleicht inzwischen vergessen hast oder vor mir bestreitest, das ändert nichts daran! Du hast JA gesagt und ich danke dir von Herzen dafür! * Wenn ich mich selbst davon überzeugen kann, dass dem so ist, ist meine Bitte um deine Bruderschaft hinfällig, dann kann ich im selben Moment anfangen, mit dir zu kommunizieren über das spannendste Thema, das es geben kann: unsere Rückkehr zur Liebe. Deine Einwilligung garantiert, dass es darin keine Ausnahme geben kann, keine Situation, in der diese Kommunikation nicht funktioniert. Du hast sie gegeben im selben Moment, als der Trennungsgedanke in deinen Geist kam und du und ich uns trennten. * Gestern sagte jemand in der Online-Kurs-Konferenz, er sei froh, dass der Kurs ihm zeige, dass er niemanden mehr heilen müsse, weil wenn er den eigenen Geist heile, der andere ja automatisch auch geheilt sei, denn der sei ja auch in seinem Geist. * Obwohl das in der metaphysischen Logik des Kurses so stimmt, stimmt es eben nicht mehr in der Anwendung. Das "eigene Bedürfnis im anderen zu sehen..." wie es im Kurs so schön heißt, ist der Weg, den "eigenen Geist" zu heilen! An Deutlichkeit dazu nicht zu übertreffen und für meine Ohren von einem wahren Wohlklang ist die Weiterführung dieses Kursgedankens: "... und es dort (im anderen) zu stillen". * So heile ich den "eigenen Geist", und das geht im Praktischen nicht am konkreten Bruder vorbei. Die Heilung findet in meinen täglichen Begegnungen statt und kann nur geschehen, weil du eingewilligt hast und deshalb mein Bedürfnis deines ist. In dir begegnen mir meine Projektionen und alle deine Neins, die ich nicht als deine Bitte um meine Einwilligung in den Weg der Liebe erlebe, sind nur meine unvergebenen Gedanken. * Das ist konkrete Heilung! Deine und meine! Wenn das Bedürfnis auf diese Art gestillt wird, wird sich das dem anderen vermitteln. Das haben wir alle schon tausend Mal erlebt! Und es bedeutet immer eine Art von Heilung für beide. Das heißt: ich gebe dem anderen ein Wunder, seine Einwilligung hat dafür die Tür geöffnet! * Dass diese Heilung oft nur in mir als "gutes Gefühl" oder als Erlebnis eines Friedens zwischen mir und dir zu erfahren ist, ist auch richtig. ER trägt die konkreten Wunder dahin, wo eine Bereitschaft da ist, sie zu empfangen. Aber deine Bereitschaft, DAS Wunder zu empfangen, ist durch deine Einwilligung immer da! Auch wenn meine Sinne davon im Einzelfall nichts mitbekommen, oder sogar scheinbar negative Auswirkungen der Vergebung zu bemerken sind: * An deiner Heilung geht mein Weg nicht vorbei, und das ist alles andere als abstrakt! ***
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Gewalt ist ein Fehler. Warum? Weil sie Angst predigt statt Liebe und Vertrauen. Ein Fehler kann korrigiert werden. Jeder wird die Fehler, die er macht, vergeben müssen, um zu lernen, dass nur die Gesetze der Liebe Gültigkeit haben und mit der Wahrheit vereinbar sind. Die Schuld ist der Gedanke, der genau diese Korrektur verhindern will. Die Schuld verlangt Strafe und Opfer als Korrektiv in dem Versuch, die Macht der Liebe herabzusetzen. Anklage und Schuldeingeständnis sind Willenserklärungen, der Vergebung den Weg zu verstellen und dem Rachegedanken zu seinem Recht zu verhelfen. Das Bestehen auf der Schuld predigt die Macht der Angst über die Liebe. Dagegen den Fehler einzugestehen oder auf ihn hinzuweisen, ist der erste Schritt zu seiner Korrektur und Aufhebung. Das bedeutet aber ganz sicher auch: Mit der Haltung: "Ich/Er/Sie kann nichts dafür, das ist Schicksal" ist nun wirklich niemandem geholfen! * An dieser Stelle glaubt der Rachegedanke, es leicht zu haben: es gibt Fehler, die zu etwas führen, was nicht wieder gut zu machen ist! Gewalt kann sehr grausam sein. Wir denken meist an körperliche Gewalt, jetzt z.B. die Folterung und Tötung des Journalisten inder saudischen Botschaft oder die furchtbare Massenvergewaltigung einer 18-Jährigen in Freiburg und all die anderen aktuellen oder historischen Extrembeispiele. Nur Fehler? Ja! Keine Schuld? Nein! Wollen wir den Weg der Vergebung gehen oder nicht? Wem hat es je geholfen, wenn den Tätern der Kopf abgeschlagen wurde oder sie auf dem elektrischen Stuhl für ihre Tat in einer Grausamkeit hingerichtet wurden, die ihre eigene vervielfachte? Aber das sind alles nur die spektakulären Blüten des Rachegedankens. Ein einziges Wort an der "richtigen" Stelle im "richtigen" Tonfall kann töten. Eine gebrochenes Wort kann zutiefst verletzen und zurückgehaltene Liebe kann ein ganzes Leben auf Schlingerkurs bringen. Und unsere Racheakte und Bestrafunge können ja so subtil sein! Je feiner wir hinschauen, desto deutlicher sehen wir, wie wir alle ständig auch! Gewalt ausüben, als Täter und als deren Richter. Wer von uns wIrft den ersten Stein? * Wenn wir den Weg der Vergebung nicht konsequent gehen, kommen wir nicht in die Erfahrung, dass die Liebe tatsächlich die Macht hat, alle Fehler zu korrigieren, alle Tränen abzuwischen und unser Heil- und Ganzsein wiederherzustellen. Nicht meine Liebe freilich kann das, aber GOTTES! * Kann ein vom Rachegedanken vergifteter Geist beurteilen, ob etwas wieder gut zu machen ist oder nicht? Was hilft die Vergebung den Getöteten? Kann er es beurteilen? * Rache ist nie gerechtfertigt, Vergebung immer. Sie bedeutet ja eben dieses Eingeständnis: dass ich!!! nicht vermag, die Macht der Liebe zu beurteilen und sie willigt ein, sich zeigen zu lassen, dass SIE keine Begrenzungen kennt. Es gibt keine Rangordnung der Schwierigkeiten bei Wundern! (erster Wundergrundsatz) * Wie schreiten wir ein, wenn Gewalt geschieht? Wir sehen den Fehler und helfen IHM, ihn zu korrigieren. Wird das bedeuten, dass wir untätig auf "Eingebungen" warten, wenn vor uns Unrecht geschieht? Sicher nicht! Ganz im Gegenteil: Vergebung macht frei - frei von den eigenen Rachegedanken das für die Situation Rechte zu tun und sich dabei SEINER ANWESENHEIT bewusst zu bleiben. ER wir die Situation segnen, und das wird ER auch tun, wenn unsere Augen auf "nicht wieder gut zu Machendes" blicken. Wenn ich das Opfer fordere, bin ich augenblicklich blind für SEINE GNADE. * "Heute bin ich erlöst und werde neu in eine Welt des Erbarmens und der Fürsorge, der liebevollen Güte und des Friedens Gottes hineingeboren." Lektion 306 * Ist das vereinbar mit dem Gedanken, dass irgend etwas nicht wieder gut zu machen ist? Was wollen wir glauben? *** Das Problem mit der Schuld ist, dass sie die wahre Wahrnehmung unterläuft, indem Schuld, sobald an sie geglaubt wird, in den Status der Wahrheit erhoben wird, die damit als grundsätzlich zerbrechlich, mangelhaft und endlich gesehen wird. * Wir helfen uns zwar darüber hinweg, indem wir die Schuld bezahlbar machen, aber das rettet uns nicht vor etwas, das man übersieht, wenn man von der Schuld und auch der Angst sagt: ich komm gut mit ihnen klar, sie sind in meinem Leben kein Problem: * Wenn ich ehrlich bin, hat es bei mir sehr sehr lange gebraucht, bis die dringende Bitte des Kurses, ihn ernstzunehmen in seiner Aufklärung über die Schuld, wirklich zu mir vorgedrungen ist: Es geht nicht darum, ob ich in meinem Leben Angst und Schuld empfinde und wie sehr sie mich stören, sondern ob ich überhaupt an Schuld glaube. Und das tue ich eben auch, wenn ich, obwohl mir gerade vor lauter Selbstbewusstsein die Hemdknöpfe abspringen wollen, irgend einen meiner Brüder für fähig ansehe, sich schuldig zu machen ... ... wenn ich das Leid, den Mangel, die Gebrechlichkeit, wenn ich Krankheit und Tod in ihm akzeptiere. Das sind alles lediglich Ankerplätze für den Schuldgedanken, den ich nicht loslassen will. * "Meine wahre IDENTITÄT weilt in DIR" (Lektion 283) * Deswegen zeigt mir der Kurs den Weg über den Bruder, in den ich den Schuldgedanken projiziert habe und in dem ich mein Festhalten an der Schuld praktiziere. Deine wahre IDENTITÄT weil in GOTT, Bruder - so sollte ich auf dich sehen, und mein Urteil damit von dir nehmen. Das können wir sehr sehr praktisch, wie ich finde und: wahrhaft füreinander tun: wir können auf die Vollständigkeit im anderen schauen. Sie ist da, weil ER in ihr ist und für unsere IDENTITÄT bürgt. Sie ist da, WEIL ich sie sehe! Wow. Das ist Verantwortung! * Und wenn du jetzt zurückschreckst und sagst: SIE ist immer da, ich bin für die Vollständigkeit meines Bruders nicht verantwortlich!, dann hast du dir den Blick wieder mit dem Schuldgedanken verstellt. Doch! Du bist verantwortlich, ohne dich kann ich nicht GANZ SEIN, ohne dich habe ich meine IDENTITÄT verloren. Wenn du nicht am Schuldgedanken festhalten wolltest, käme dir nie die Idee, diese Art der Verantwortung abzuweisen und in ihr etwas zu sehen, das nicht pure Freude in dir auslöst: diese Verantwortung WILL ich übernehmen, weil sie meine Freiheit von allen Fesseln bedeutet! * Aber der schlechte Mensch da bleibt trotzdem ein schlechter Mensch, wenn ich nur vergebend auf ihn schaue. Habe ich vergebend auf ihn geschaut, wenn ich so denke? Sicher nicht! Deine wahre IDENTITÄT weilt in GOTT. Sie ruht dort in absolutem Frieden, und Zweifel daran bestehen nur so lange, wie ich sie hegen und pflegen will. Und wenn ich wirklich so auf dich schaue, du Dieb, Mörder, Heuchler, Betrüger, Gewalttäter... ... werde ich mit der wahren Wahrnehmung meinen Bruder sehen, der vielleicht seit unendlich langer Zeit darauf gewartet hat, nur einmal zu empfinden, dass ihm die Last der Schuld von den Schultern genommen wird. * Und das können wir wirklich füreinander tun, während wir der "Geistesschulung" des KiW nachgehen. Einander mit der WAHRHEIT segnen: * "Meine wahre IDENTITÄT weilt in DIR". *** "Ich kann beschließen, alle verletzenden Gedanken zu verändern". (Lektion 284) * Oh ja, ein Entschluss ist dafür nötig, ich muss mich entscheiden, verletzende Gedanken verändern zu w-o-l-l-e-n. Ich kann allerdings Entscheidungen nur auf der Formebene treffen, ich kann also z.B. sagen: da ist kein Schmerz, ich entscheide mich gegen den Gedanken, dass ich Schmerzen empfinde. Es gibt keine Schuld, ich entscheide mich dafür, nur noch Unschuld zu sehen. Es gibt kein Leid, ich entscheide mich dafür, das, was da eben passiert ist, als Verletzung und Verlust anzusehen. Das hat jeder schon ausprobiert und deswegen weiß auch jeder, wie weit er damit gekommen ist :-) Es gab mal ein Buch, das hieß: "Ich will nur von dir, was du mir geben magst." Ich entscheide mich dafür, nichts von dir zu fordern, weil ich mich dafür entschieden habe, meine Gedanken, berechtigte Forderungen an dich zu haben, total zu verändern und nur noch zu denken, das ich schon alles habe, weil ich ja alles bin. Na ja, das klappt nicht. Der lebendige Impuls aber bleibt bei diesen Entscheidungen, meine verletzenden Gedanken verändern zu w-o-l-l-e-n. * Ich bin sicher, dass mir der Kurs ganz bewusst mit diesem Ausdruck "verändern" sagen will, dass dieses Wollen mein aktiver Part ist, diesen Willen muss ich aufbringen, das ist mein "Tun" an der Sache. * Das Wesentliche der "Veränderung" spielt sich aber nicht auf der Formebene ab - deswegen haben meine Bemühungen, meine verletzenden Gedanken "selbst" zu korrigieren, einen solch mäßigen bis fehlenden Erfolg - sondern auf der inhaltlichen Ebene, die durch meine Entscheidung nicht zu erreichen ist: ich kann mich dafür entscheiden, verletzende Gedanken verändern zu wollen, nicht aber, sie so zu verändern, dass sie nicht mehr verletzen. Früher oder später kommt raus, dass der Wolf sich nur einen Schafspelz übergestülpt hat. Die Welt, Ich und a-l-l-e meine Entscheidungen s-i-n-d diese Verletzung. Im Schmerz, in der Krankheit, im Leid taucht das nur aus dem Nebel, den wir um die Sache legen, auf. * Aber mit diesem Auftauchen werden sie auch zur Gelegenheit, sozusagen den Urgedanken aller Verletzung zu entdecken: die Nichtvergebung. * Also bleibt eine einzige Entscheidung, die ich auf der Formebene treffen kann und die tatsächlich nicht verletzt: zu vergeben. Das grundgütige und an Liebe zu uns nicht zu übertreffende "Wähle noch einmal!" des Kurses ist dann schon mehr als meine Entscheidung, keine verletzenden Gedanken mehr denken zu wollen. Die "Wahl" wendet sich bereits an DEN, in DEM "Verletzung" nicht mehr gedacht werden kann, weil in IHM die Trennung von der QUELLE als unmöglich erinnert worden ist. * Die letzte Entscheidung die ich hier treffen kann, ist die, meine verletzenden Gedanken von IHM korrigieren zu lassen. Damit haben sich mein und SEIN Wille die Hand gegeben und das ist: noch einmal zu wählen. ER bringt die "veränderten" Gedanken zu mir, die kein Leid und keinen Schmerz mehr enthalten, weil sie nicht mehr "über" etwas denken oder sogar "nach"-denken, sondern mit etwas und jedem und allem. Weil in ihnen die Trennung aufgehoben ist. Und weil der, der sie jetzt mit IHM denkt, begreift, dass nur die Illusion, Gedanken könnten ihre QUELLE verlassen und mit Gedanken könne er etwas von sich absondern und von der QUELLE getrennt halten, Verletzung bedeutet hat. Was ich denke, bin ich. Wo ich meine QUELLE sehe, bin ich zu Hause. Darf ich jemanden oder irgendetwas abweisen? Klar darf ich, wo ist der, der das verbieten könnte? * Aber ich gebe damit definitiv für diesen Moment den Frieden meines Geistes auf zugunsten einer letztlich immer körperlichen Vorstellung eines mit meinem Wohlbefinden verträglichen Zustands, der den Geist aber längst zum Sklaven des Körpers degradiert hat. * Den Frieden des Geistes erlebe ich nur, wenn ich keine Ausnahme mache: niemand wird abgewiesen, niemand ist anders als ich, jeder und alles ist willkommen, weil nichts und niemand von mir getrennt existiert. Entweder dies andere erfährt das selbst schon so und verbindet sich damit bewusst mit mir in diesem Geist oder es bittet mich, diese Verbindung herzustellen und es in den Frieden meines Geistes, den ich als "unseren Geist" begreife, aufzunehmen. Das beschreibt alle "Situationen" vollständig. Es kann keine andere Situation geben. Was uns in allen denkbaren konkreten Situationen und individuellen, momentanen Bewusstseinszuständen zwischen Tiefschlaf und Wachheit verbindet, ist der Heilige Geist, der auf unsere Bitte um Hilfe worin auch immer so antwortet, dass er uns zeigt, dass wir verbunden SIND. Wir sind EINS. GOTT IST. * In dieser Wahrheit ist "nichts zu tun". Sie IST. Nur hierin kann mein Geist Frieden finden. Alles Tun kommt vom Körper und seinen egoversklavten Gedanken. * Und jetzt kommt unser Tun und Sprechen, unser Fühlen und Denken aus diesem Frieden. Sie ist ja noch da in unserem Erleben, die Welt ... das Tun, das Sprechen, das Fühlen und Denken, der Körper. Aber ich habe mitten in ihr erlebt, dass unsere ewige Verbundenheit die Wahrheit ist und nicht die Unverbundenheit, die ich mir selbst mit Hilfe der Welt weismachen wollte, um meine persönliche Art, die Einzelteile neu zusammenzusetzen, rechtfertigen zu können. Dies Erlebnis war möglich, weil ich dich einmal nicht abgewiesen habe unabhängig davon, mit was du auf mich zugekommen bist. Ich habe einen Moment meiner Zeit mit dir VOLLSTÄNDIG geteilt. * Um was du konkret bittest, soll mich nicht täuschen, es gibt nur ein Bedürfnis. Was ich konkret tue, ergibt sich und kommt aus dem Frieden meines Geistes. Es negiert nicht die Wirklichkeit unseres körperlichen Erlebens und bewegt sich und handelt in dessen Rahmen, ohne ihn noch als die Wahrheit zu akzeptieren. * Dann lass ich dich zur Tür herein oder auch nicht, gebe dir Geld oder auch nicht, nehme dir eine Last ab oder auch nicht, befürworte, dass du ein Arzneimittel nimmst oder auch nicht. Und halte dabei die Verbindung zu dir aufrecht, indem ich dem Heiligen Geist die Führung überlasse. ER ist der Heiler, nicht ich. Nicht meine Hände heilen, aber ich kann sie IHN führen lassen. Sowohl mein Ja als auch mein Nein wird die ausnahmslose Verbundenheit vermitteln, wenn ich im Frieden bin, in dem nichts zu tun ist, weil alles akzeptiert IST, so, wie es IST. Und es IST: ewig verbunden im liebenden Geist. * Der Segen schickt niemanden vor die Tür, sondern entlässt uns alle als EINS in die Freiheit. Ich segne dich - ob ich dich gerade herein- oder hinausbitte an der Tür einer physischen Begrenztheit - damit ich an dieser Freiheit teilhaben kann. Gegenwart ist immer schon da. Das heißt, ich komm immer zu spät, sie ist: schon da. Wie im Märchen vom Hasen und vom Igel, da ist der Igel auch immer schon da, wenn der Hase angehechelt kommt. Frustrierend. Aber der igel hat getrickst, er hat seine Frau am anderen Ende der Wettlaufstrecke postiert, die sieht genau so aus wie er. Da kann der Hase laufen wie er will. Beim 74. Versuch bricht er tot zusammen. * Die Gegenwart trickst nicht, kann sie gar nicht, schon weil sie keine Frau hat :-) Sie ist allein. Und trotzdem ist sie immer schon da, wenn ich mal schneller als sie sein will. Und das will ich eigentlich (fast) immer - auf dem dornigen Weg in eine bessere Zukunft. Und habs doch noch nie geschafft! * Um nicht auch vor lauter Frust tot zusammenzubrechen wie der Hase, mach ichs wie der Igel: ich trickse. Ich sage einfach "Gegenwart" zu allem, was ich grade so vor mir sehe und mit meinen Sinnen zu fassen kriege oder zu der Zeit, in der ich lebe, da sage ich Jetzt-Zeit. Ganz klar ist mir das zwar nicht, was ich damit meine, aber mir reicht der wichtigste Punkt: da, wo ich grade bin mit meinen Sinnen oder in Gedanken, da, wo ich irgendwie körperlich anwesend bin, da ist die Gegenwart. Und jetzt brauch ich sie nicht mehr einzuholen oder zu überholen, jetzt bin ich ja in ihr. Frust vorbei. Der Angsthase in mir, der dachte, die Gegenwart sei für ihn ewig unerreichbar, fällt augenblicklich tot um und ist nicht mehr. Braucht ja auch kein Mensch. * Aber das ist eben nur Trickserei und fliegt ja irgendwann doch auf! Warum also nicht gleich die Gegenwart an mir vorbeifliegen lassen ins "Immer-schon-da"? Komm ich halt mal immer zu spät. Das ist ja nur deswegen so, weil ich versuche, die Gegenwart für mich allein zu haben: eine eigene Gegenwart, wo ich mich körperlich einrichten kann. Du darfst da mit deiner Gegenwart gerne dazukommen, wenns passt, und dann passts ja. * Ach so ja, ich wollte ja mal versuchen, diesen Besitzanspruch sausen zu lassen, sozusagen mit der Gegenwart an mir vorbeisausen zu lassen. Und jetzt? Hoppla! Jetzt teilen wir uns plötzlich eine Gegenwart, und das funktioniert auch mit meinem Uropa, der schon so lange angeblich keine Gegenwart mehr hat! Doch, auch mit ihm kann ich diesen Moment hier teilen. * Dann sind wir gar nicht zu spät? Fühlt sich eher wie "genau richtig" an. Und die Gegenwart schaut irgendwie so komisch auf uns Zuspätkommer zurück, als würde sie sagen: Na, auch schon da? *** Präsenz - in der Gegenwart sein - ist totale Kommunikation. * Sie ist gedankenleer, weil sie streitende, konfliktsuchende, Trennung betonende Gedanken nicht mit Reaktion beantwortet, sondern an sich vorbei da hin ziehen lässt, wohin sie tatsächlich allesamt wollen: ins Himmelsblau, um sich in ihm wie kleine weiße Wolken friedlich aufzulösen als Fragen, die ihre Antwort gefunden haben. * Sie ist gedankenstill, weil sie damit empfänglich wird für das Wunder, an GOTTES GEDANKEN teilzuhaben zu können und sie als die eigenen zu erkennen. * Sie ist totale Kommunikation, weil in ihr die lebendige Verbindung zu jedem und allem nicht mehr unterbrochen ist durch den Glauben, sie könne unterbrochen werden, aus dem die konflikthaften Gedanken kamen. * Sie ist der Heilige Augenblick - die absolute Normalität unserer Beziehungen untereinander und zu unserer QUELLE. *** Dass ich EINS mit dir bin, kann ich nicht mit meinen Sinnen fassen und nicht verstehen, aber ich kann es kommunizieren. Das heißt, ich kann allem, was ich mit Sinn und Verstand einrahmen will, um es zu etwas Separatem zu machen, diesen meinen Versuch, es von der Kommunikation abzuschneiden, vergeben. * Vergib mir, dass ich versucht habe, dich zu verstehen. Vergib mir, dass ich ich dich als Körper angesehen habe. Vergib mir, dass ich Form und Inhalt verwechselt und - blind geworden für diese Verwechslung - unseren Austausch für Kommunikation gehalten habe. * Ich teile mit dir unser EINSSEIN, auch wenn ich ES nicht sehe und nicht verstehe, und damit lade ich ES ein, uns über SEINE Wirklichkeit zu belehren. *** |
Wer hat's geschrieben ???
Es gibt Momente, in denen direkt Erlebtes und die Worte, die man danach findet, um es zu umschreiben, zusammenzugehören scheinen. Dann kann man die Frage oft nicht mehr eindeutig beantworten, wer's denn jetzt eigentlich geschrieben oder gesagt hat. Oder anders: das Innerste dessen, was man erlebt hat, scheint die Feder selbst geführt oder die Worte gefunden zu haben. |