Vielleicht ist das meine liebste Lektion: „Die Angst bindet die Welt, die Vergebung gibt sei frei.“ Wie oft hab ich mit ihr schon aufgeatmet! All die Anstrengungen, verstehen zu wollen …. hier wird das Verständnis einfach und schlicht, an dieser Stelle hab ich immer das Gefühl, jetzt kann ich den Kurs zuklappen, das ist der Schlusssatz: „Die Angst bindet die Welt. Die Vergebung gibt sie frei.“ Ein Schlusssatz, der mich nicht als Experten eines gigantischen Lehrwerks hinterlässt, sondern mit der Erkenntnis, dass die WAHRHEIT einfach ist, dass SIE einfach IST. Da wird mir klar, dass der Buddha das Selbe gesehen haben muss, als er seine Lotosblüte angeschaut hat. Es ist so einfach. Weil es so durch und durch liebevoll ist. Wie könnte es da kompliziert sein? „Die Vergebung bittet diese Gegenwart (die den Geist aus Phantasien zurückruft), einzutreten und ihren angestammten Platz im Geiste einzunehmen.“ Damit ent-binde ich die Welt von meiner Angst. Ich gebe sie frei. Diese Macht hat mein Geist, der „in Ketten lag und an seine eigene Vergeblichkeit“ geglaubt hat. Ich schaue auf die Welt und sehe in ihren Einzel-heiten Darstellungen des Angstgedankens, von GOTT getrennt zu sein und dann erkenne ich in ihnen allen die Bitte, diesen trennenden Gedanken zu vergeben. Auf dieser Ebene des Bittens um Vergebung bin ich schon eins mit allem, was ist. Die Angst hatte die Trennung – aus Angst - aufrechterhalten. Das sehe ich jetzt in meiner Lotusblüte: die Bitte um Vergebung enthält – aus LIEBE - schon die ANTWORT. „Die Wahrheit greift nie an. Sie ist einfach.“ Ich hab schon mehrfach davon erzählt: ich begleite derzeit eine Freundin, die komplex erkrankt ist, durch das Labyrinth der Gesundheitsindustrie. Heute morgen war ich dann zum ersten Mal in meinem Leben zur Mammografie! Die Gesichter der gefühlt hundert Frauen im Wartezimmer sprachen Bände: ein nicht mehr junger Mann und eine noch ziemlich junge und ausgesprochen gutaussehnde Thailänderin bei der frauenärztlichen Untersuchung. Da war es nicht schwer, die Gedanken der Wartenden zu lesen, das könnt ihr mir glauben! Ich würde mal sagen, sie bewegten sich zwischen lüsterner Phantasie und Vorwurf. Ich hab das einfach so stehen lassen und bin bei mir geblieben. „Die Wahrheit greift nie an. Sie ist einfach.“ Ich hab mich umgeschaut und meine Beobachtungen gemacht, und es kam mir dabei vor, als sei ich von den Gedankenkreisen der Anwesenden umgeben, die wie ein einziges Fragezeichen auf mich wirkten. Meine Reaktion war, dass ich das nicht beurteilt oder abgewehrt habe, sondern einfach nur bei dem geblieben bin, was in mir war. Und dabei habe ich die GEGENWART eingeladen, dabeizusein und ANTWORT zu geben. Nach der Untersuchung bestehe ich darauf, die verantwortliche Ärztin zu sprechen. Auch da: als ich in ihr Sprechzimmer komme, spüre ich diese Mischung aus Neugier und extremem Argwohn: was ist das für eine Art Verhältnis, das ich mit der jungen Thailänderin habe? Ich erkläre das Verhältnis zu meiner Freundin nicht, sondern stelle einfach nur ihre Geschichte dar, stelle meine Fragen und versuche, gemeinsam mit der Ärztin Schlüsse zu ziehen. Am Ende begreift die Ärztin dennoch genau, um was für eine Art von Verbindung es sich handelt. Sie findet es „bezaubernd“, dass sich jemand so (wörtlich) „um einen anderen kümmert“. Sie erzählt von ihren Eltern und wie sie da auch „das Epizentrum“ ist, während die Eltern und viele um sie herum in Turbulenzen geraten. Da ist alle lüsterne Phantasie und alles moralische Denken raus und es wird in Erwägung gezogen, dass LIEBE mit im Spiel ist, Bruderliebe. Vergebung ist im Raum. Wir schauen gemeinsam „anders“ auf die „Lotusblüte“. Die meisten Damen im Wartezimmer haben derweil offensichtlich tapfer an ihren Vorstellungen festgehalten, wir kommen kaum raus da, so sehr haften die Blicke auf uns. „Heute möchte ich die Welt nicht weiter binden. Die Angst hält sie gefangen. Die Vergebung gibt sie frei.“ ❤️
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An anderen Stellen ist der Kurs strenger mit uns bei dieser Frage: „Was ist das Ego?“ Da weigert er sich, eine Antwort zu geben, sagt höchstens so was wie: „Da, wo es jetzt hell ist, war vorher das Ego“ oder: „Wenn du endlich mal aufhören würdest, nach dem Ego zu fragen, könnten wir ein paar Schritte auf dich zugehen und dann siehst du schon“ … also entsprechend meinem siebartig angelegten Gedächtnis sehr frei zusammengefasst, der texttreue Kursforscher wird da viele schöner formulierte Stellen finden. Nur mal so tendenziell. Hier jedenfalls wird das Ego vergleichsweise ziemlich konkret beschrieben. Und ich denke, das hat was damit zu tun, dass wir uns den letzten Lektionen des Übungsjahres nähern und uns hier schon zugetraut wird, uns etwas näher heranzuwagen an das, auf was wir da schauen, wenn wir nach dem „Ego“ fragen. Denn wie so oft im Kurs, dauert es nicht lange, bis wir wieder mal hören: „Das Ego ist wahnsinnig“. So langsam können wir das vielleicht mal ernstnehmen ohne gleich wegzulaufen. Es ist halt so. Unsere ganz normale Weltsicht beruht auf einer wahnsinnigen Idee, die wir mit großer Leidenschaft gewohnt sind zu vertreten und zu verteidigen. Klar, weil wir lange dachten, dazu gäbe es gar keine Alternative. Deshalb haben wir auch nie „wahnsinnig“ dazu gesagt, sondern „normal“, „realistisch“, „natürlich“ und eben vor allem: „vernünftig“. Zu was haben wir das gesagt? Na, zu der Ansicht … ... „in einem Körper geboren und dazu verdammt (zu sein), zu leiden und sein Leben im Tod zu enden“: Dazu habe wir „Leben“ gesagt. „Wahnsinnig“ waren nur die für uns, die mit dieser Art von „Vernunft“ nicht zurechtkamen, ohne selbst eine Alternative zu kennen. Sie haben nur lauter nach ihr gerufen. Ab einer bestimmten Penetranz ihrer Äußerungen haben wir ihnen Beruhigungspillen gegeben. Mal ganz plakativ jetzt. Der Kurs sagt uns ganz klar: Das könnt ihr euch abschminken, ihr seid alle wahnsinnig, solange ihr einem Hirngespinst wie dem Ego folgt und dann anfangt zu fragen, was das genau sei, das Ego! Der Kurs sagt das aber nicht einfach nur so – schon gar nicht mit einer Forderung oder gar Drohung oder auch nur einem moralischen Anspruch - sondern wie bei allem, was er sagt, IST ER auch hier als die Alternative direkt bei uns, als DER, DER allen Wahnsinn abgelegt hat und uns als SEINE Brüder sieht. Und das erst ermöglicht uns, diesem Kern unseres Irrtums vergebend immer näher zu kommen und ihn immer offener anzuschauen, offener: das heißt ohne Angst. Und dadurch können wir endlich die Frage, was das Ego sei, im wahrsten Sinne des Wortes über-sehen, überlieben und vergeben. Da ist kein Ego, lass dich nicht täuschen! Da ist kein zweiter Wille! Trotz all der Beweise, der Verletzlichkeit der Körper, der Gewalt, der Kriege, des ganzen Elends auf dieser Welt, trotz aller Schönheiten, perfekten Formen und grandiosen Leistungen und Errungenschaften: Wir gehen in dieser Welt auf unser HEIL-SEIN zu, und zwar unser ewiges HEILSEIN, nicht auf den Tod, wir wir so lange akzeptiert haben zu glauben und auch nicht auf die Verwirklichung eines körperlichen Perfetionstraums, der sich im „Himmel“ unserer Träume abspielt. Wir gehen da hin, wo wir immer schon SIND. Was uns die Lektion heute zumutet – und damit zutraut - ist ein Hinschauen auf den Umstand, dass das „Ego der „Wille“ ist, der den WILLEN GOTTES als Feind sieht und eine Form annimmt, in der dieser verleugnet wird.“ Damit wird aus dem Gedankenspiel, getrennt von GOTT sein zu können, ein „ernsthafter“ Gedanke, der schließlich alternativlos zu sein scheint: ein „zweiter Wille“ hat sich aufgerichtet, und der muss jetzt „den WILLEN GOTTES als Feind sehen“ und ihn ewig leugnen: der „zweite Wille“ wird zum einzigen. Und schon ist aus Wahnsinn „Natürlichkeit“ und „Vernunft“ geworden. Wie gesagt: Angst ist nicht angebracht, es geht uns ja allen gleichermaßen so, in dieses Irrenhaus haben wir uns ausnahmslos alle selbst eingesperrt. Wir könnten da nie hinschauen, stünde ER nicht direkt neben uns – mit seinem herrlich milden Lächeln: keine Angst, mein Kind, keine Angst, du träumst das nur! Wir dürfen auch ein wenig trotzig bleiben, kein Problem! Dann behaupten wir eben noch eine Weile mit der Hand in der Weste, wir seien Napoleon. Und fragen den Therapeuten, welche Gegenbeweise er habe. Vielleicht, wahrscheinlich sogar, finden wir Brüder, die wir noch zum Diskutieren bringen können, aber hinter uns und hinter jedem unserer Brüder steht ER, der nicht mitdiskutiert – zu unserem großen Glück! ER wird wohl nur denken: „Es ist nicht so!“ und weiter sein mildes Lächeln lächeln. „Du träumst das nur! Keine Angst!“ „Und in seiner schrecklichen Autonomie „sieht“ es, dass der WILLE GOTTES vernichtet worden ist“. Das ist so ein Satz, da könnte es wieder zurückkehren: das glückliche Lachen des GOTTESSOHNES: ja, verdammt, lass mich in Ruh mit dem Ego, es war nur ein Traum, und was für ein verrückter! „Der SOHN GOTTES ist egolos. Was kann er wissen von Verrücktheit und von GOTTES Tod wenn er in IHM weilt?“ „Eine einzige Lilie der Vergebung …“ Ja eben, immer wieder schlafen wir ein, aber eine einzige Lilie reicht aus … danke, Bruder Jesus, dass DU neben mir stehst und neben all meinen Brüdern. Und verzeih diese bescheuerte Frage nach dem Ego, ja? Danke! „Es gibt keinen Konflikt, denn mein Wille ist der DEINE.“ „Es gibt keinen Willen außer den WILLEN der LIEBE“. Guten Morgen! ❤️ Durchathmen --- zu Lektion 329 * „Doch das, was ich in Wahrheit bin, ist nur DEIN WILLE, ausgedehnt und sich ausdehnend. Das bin ich, und das wird sich niemals ändern.“ Manchmal stockt mir noch der Atem … … „wir sind alle eins, weil wir alle SEINEN WILLEN miteinander teilen.“ Da wird ganz zweifellos vom Paradies gesprochen. Wir kennen es ja alle – zumindest als leise Erinnerung: irgendwann haben wir mal erlebt, den eigenen Willen mit einem anderen Menschen kompromisslos geteilt zu haben – nichts war dazwischen, alles war in Bewegung und dabei ungetrennt voneinander und im Einklang. Weißt du noch? Das haben wir miteinander erlebt. Und deswegen – und natürlich, weil wir sowieso aus diesem EINEN WILLEN herkommen – ist noch Erinnerung in uns. Und dann? Gestern hab ich einen Ausschnitt aus einem sogenannten IS-Propaganda-Video gesehen. Da geht eine Kolonne Menschen zum Meer. Immer abwechselnd: ein Opfer, sein Mörder, ein Opfer, sein Mörder usw. Und alle sind EINES WILLENS, weil „wir keinen Willen getrennt von SEINEM haben“. Und dann also? Dann haben wir diese Erinnerung abgetan als flüchtiges, untragbares, unsicheres, einmaliges oder gelegentliches Ereignis, das der Realität nicht standhalten kann. Wir haben alle gelernt, dass unser Wille, der dem EINEN WILLEN entgegengesetzt ist, eine größere Macht besitzt als ER. Wir können damit Angst und Schrecken verbreiten, wir bringen damit Leid und Elend hervor, die mit einem GEEINTEN WILLEN unvereinbar sind. Wir beweisen uns permanent die Überlegenheit unseres separaten Willens, indem wir den Glauben schüren, uns verteidigen zu müssen gegen den ewig lauernden Angriff auf unsere Identität und körperliche Integrität. Wir feiern entsprechende Erfolge als Siege über unsere Feinde, über Konkurrenten, Krankheiten und sonstige Anfechtungen und Bedrohungen. Und unser Trumpf-As ist: wir können die Bedrohung umkehren, wir können töten. Wir halten unseren Willen in der Hand wie Prinz Eisenherz sein geliebtes Schwert und kämen nie (im Traum) auf die Idee, es freiwillig niederzulegen, wenn es eben diese leise Erinnerung nicht gäbe. WIR SIND EIN WILLE ... wenn also irgendetwas in uns nicht schon längst aufgewacht wäre, oder vielleicht kann man besser sagen: Weil irgendetwas in uns nie eingeschlafen war. Der IS-Mörder und sein Opfer sind in diesem Moment, als sie ans Meer gehen und in allen folgenden Momenten, die jedem, der noch mitfühlt mit seinen Brüdern, unsagbare Schmerzen bereiten, dennoch: EIN WILLE. Sie sind in all diesen Momenten REINE LIEBE. Es gibt keinen zweiten Willen, und es gibt nichts außerhalb der LIEBE. Kannst du das schon glauben? Ich meine: SEHEN? Ich nicht. Gestern nicht. Da war Schluss. Mein Atem stockt, mein Herz wird hart, und dann diese alte Traurigkeit: es ist vergeblich. Der Kurs muss in die Tonne! Die Botschaft des Ego siegt über mich in diesem Moment: der separate Wille ist stärker als der GEEINTE. Man muss diese Botschaft ja nicht so drastisch erlebt haben. Aber sie stichelt seit unserer Geburt auf uns ein, und wir sticheln eifrig mit ihr mit! „EINES WILLENS“ sein, gerade, wenn wir offen waren, wehrlos, im Vertrauen, kamen die kleinen und großen Enttäuschungen, der Verrat, das Hintergehen, die Lüge, der Wortbruch, Betrug und Willkür, die uns genau das gelehrt haben, was da am Meer inszeniert wurde: zuletzt siegt immer der Tod. Finde dich ab und stelle dich auf die sichere Seite. Und Wir haben uns abgefunden und gelernt, das Schwert zu benutzen. Wovon rede ich? Von meinem ganz persönlichen Moment stockenden Atems. Vielleicht hast du dieselbe Szene gestern gesehen und ganz anders reagieren können. Er darf sein. Dieser „Pesthauch der Vergeblichkeit“ diese milliardenfachen „Gegenbeweise“ gegen einen GEEINTEN WILLEN haben mich nicht erst gestern mit Leichtigkeit überwältigt. Wie könnte es anders sein in dieser Welt? Es braucht Zeit. IHM meinen Willen anzuvertrauen, das ist ein Gang durch die Angst: es könne wieder schiefgehen und ich wieder in der Ohnmacht landen. Und wenn nicht jedes Bemühen in dieser Richtung vom HIMMEL SELBST unterstützt würde, wenn es die Wunder der Heilung, Versöhnung und Wiedergutmachung nicht gäbe, von denen jedes mir vor Augen führt, dass die Trennung nur eine falsche Wahrnehmung war, nichts weiter … dann – das sage ich nur für mich – hätte ich keine Chance, dem Ego zu entkommen. ER WILL, dass ich mich wieder mit SEINEM WILLEN vereine, und dem kann ich mich auf Dauer nicht entziehen. Ich bin EINS mit Dir, Bruder, das sag ich also nicht leichtfertig, und ich behaupte auch nicht, das durchgehend zu empfinden. Gestern war z.B. Schluss für mich damit. Und heute athme ich wieder auf: Es bleibt wahr. GOTT sei Dank! Danke für Dich, der Du mich lehrst, was ich lernen muss! ❤️ Siegertreppchen --- zu Lektion 328 * GOTTES STIMME macht aus allen zweiten Plätzen den ersten. Schlechte Nachrichten für Goldmedaillengewinner, könnte man denken, aber das ist natürlich Quatsch. Es geht um unsere Beziehung zu GOTT. Herrlich, nicht wahr? - wenn man mal wieder darauf hingewiesen wird, dass man den HEILIGEN WILLEN gewohnheitsmäßig auf Platz zwei verweist, und das tut man ja, wenn man nach „Autonomie“ strebt, nach „Unabhängigkeit von GOTTES übriger Schöpfung“. Wie bekloppt kann man sein! Oben auf dem Treppchen, auf Platz EINS, stehe weder ich noch eine andere Figur meiner Wunschträume, sondern permanent und unbesiegbar der, der sich in vollständiger Abhängigkeit erlebt von allen Teilen der Schöpfung, unwiderruflich verbunden mit ihnen, der akzeptiert hat, dass er lebensunfähig ist ohne sie und lebensun-WILLIG. Ohne die Gesamtheit aller Teile als „SICH“ zu erleben, ohne z.B. auch jeden einzelnen von uns, wäre er WILLENLOS, hätte er seine IDENTITÄT wieder vergessen wie wir. Nennen wir IHN Jesus. Platz EINS. GOTT hingegen bleibt die QUELLE aller Gedanken, also auch von Gedanken irgendwelcher Platzierungen und hat also auf dem Siegertreppchen wie auch überhaupt in dieser Welt: nichts zu suchen. Jesus sucht noch, nämlich uns zu überzeugen. Er repräsentiert GOTTES STIMME, die Verbindung zu uns, den HEILIGEN GEIST. So könnte man sagen. Und ich? Mir bleibt also der scheinbar undankbare Platz zwei. Jedenfalls so lange, „bis ich auf GOTTES STIMME höre.“ Und das finde ich jetzt bemerkenswert: „Ich wähle den zweiten Platz, um den ersten zu gewinnen.“ Ich soll ihn also ganz bewusst „wählen“, diesen unbeliebten zweiten Platz, nicht, um mich herabzusetzen, sondern um mir PLATZ EINS zugänglich zu machen. Alles hier entstand aus dem Willen, Gedanken separat sein lassen zu können, getrennt von IHM, von GOTT, der LIEBE. Wenn wir dieses „Alles“ - den zersprengten GOTTESSOHN – wieder einen wollen, müssen wir den Schritt zurück in das Eingeständnis machen, mit Allem hier auf Platz zwei zu sein: in totaler Abhängigkeit von DEM, DER da auf Platz EINS IST. Das ist die Art, SEINEN WILLEN mit IHM zu teilen. Mein „separater“ Wille kann sich jetzt – rechtgesinnt - auf die Bereitschaft, den zweiten Platz einzunehmen richten statt - wie bisher - auf die Weigerung, den ersten Platz abzutreten: er kann Vergebung wählen statt der „ganz normalen“ gewohnheitlich unter „Willensstärke“ firmierenden Nichtvergebung. Und genau damit – wenn das nicht ein Wunder ist! - „gewinne ich“ den ersten Platz. Doch noch die Goldmedaille! In meinem Alter! Sagenhaft! Ich fang sofort an zu trainieren! ❤️ Ja genau, was ist hier eigentlich los? Ich würde sagen: Vieles, was vorher fest-stand, ist jetzt los! Und das ist doch schon mal richtig gut, oder? Es stand ja doch eine ganze Menge fest für uns – vor dem Kurs. Dass Himbeeren beispielsweise besser schmecken und überhaupt gesünder sind als Erdbeeren. Also für manche stand das fest. Für andere stand das Gegeneteil fest. Dann natürlich, dass die Erde eine Scheibe ist … gut, das hat sich mit der Zeit auch relativiert. Aber die Zeit, genau, die tickte zwar immer ganz lustig vor sich hin, aber als solche stand sie fest: sie war. Eine Tatsache war sie nämlich für uns. Irgendwie schwer bis gar nicht hinterfragbar. Und dann „Ich“, ganz großes Thema! „Was bin Ich?“ Da sagte der eine das und der andere dies, aber es gab eine sichere Schnittmenge: Ich bin ein Körper, der geboren wird, eine Zeitlang lebt und dann wieder stirbt. Das war knallhart aus allen Erfahrungen, die wir hier so machten, abzuleiten, so dass wir da ein echtes Fixum hatten, da konnte man sich drauf verlassen! Da ist etwas, was „ist“: mein Körper. Beruhigend. Und das, was also vormals „fest-stand“, ist jetzt los. „Ich bin“ plötzlich eine „Wirkung GOTTES“. Das stehe erst so richtig fest, sagt mir der Kurs, also für alle Ewigkeit: eine echte Tatsache, die diesen Namen verdiene! Das ist mehr als beruhigend, das ist schon ... also da hat man erst mal keine Worte! Nur: das hört sich zwar gut an, ist aber irgendwie erheblich wackliger in meinem Erleben als der feststehende Körper mit seinen Sinnen, die mir seine Anwesenheit ständig bestätigen, ja, jetzt möchte man fast sagen: aufdrängen! Jetzt soll plötzlich alles los sein, was fest stand in meiner Welt? Illusion? Gar nicht existent? Hilfe! Ist schon da: „Lass uns heute die Erde verschwinden sehen, zuerst verwandelt und dann, vergeben, ganz in GOTTES heiligen WILEN hinein verblassen.“ Was für ein Satz! Man könnte sagen: das ist der Satz vom Los-Sein! Wir haben allen Grund zum Jubeln: die ganze Fest-Steherei muss hier in dieser Welt gar nicht stattfinden, es gibt einen anderen Ort für sie: GOTTES WILLE, der steht wahrhaft fest! Wir können so was von einen los machen hier, und nichts, aber auch gar nichts dabei verlieren! „Ich bin ein Körper!“, lassen wir es einfach los! Warum sollten wir es behaupten, es stimmt sowieso nicht! Das ist ja das Schöne beim Los-Lassen in SEINEN WILLEN: was für uns fest-stand, geht davon nicht kaputt, sondern ganz im Gegenteil: es heilt! Und zwar von unserem Wahn, es hier in dieser Welt festhalten und wahr machen zu können. Es fixieren zu können sozusagen. Jedesmal beim Los-Lassen fliegt ein Nagel aus dem Kreuz unseres Fixierungsversuchs. Und was wir da versuchten, zu kreuzigen, DIE WAHRHEIT dessen, was IST, nimmt uns das nicht übel, sondern geht – unserer Einladung folgend - als SONNE hinter all unseren Tatsachen auf und verwandelt sie genau von dem Punkt aus, wo wir den Nagel eingeschlagen hatten und wo SIE gewartet hat, uns aufgehen zu dürfen: hinterm Horizont unserer Welt. Eine Weile werfen die Dinge – heilend - in IHREM LICHT noch Schatten, bis wir sie ganz vergeben, nach SEINEM Plan, und sie schließlich „in GOTTES heiligen WILLEN hinein verblassen“. Und dabei wird mir allmählich klar, was „Ich bin“: „Ich bin für immer eine Wirkung GOTTES“. Nichts wird weggenommen, alles wird geheilt und nichts IST, was nicht GEGEBEN IST: ganz schön was los hier! ❤️ Was will ich? IN LIEBE SEIN. Okay. So weit wär das klar. Nur, dass ich keine Ahnung habe, was das bedeutet. Nein, das ist nicht ganz richtig: eine Ahnung hab ich schon. Also besser so: Nur, dass ich nicht mehr als eine Ahnung habe, was das bedeutet. Was will ich also? Wenn ich mal ehrlich bin, ist das schwer zu sagen. Ich sehe ja noch Körper, fühle mich mit meinem im wesentlichen noch identisch, sehe Konflikt, Kriege, Krankheiten, sehe das Sterben um mich herum, mit jedem Jahr wird es mehr. Ich sehe auch Schönheit, Gelingen, unbefangene Kinder, sehe Natur, Musik und Kunst, Lust und Liebe. Also was will ich? Das haben wir Kursler eingesehen: all diese Wahrnehmungen spiegeln Ideen wider von dem, was wir als wahr anerkennen, als „wirklich einschätzen und als Eigentum bewachen“ wollen: unsere Welt. Das, was wir „wollen“. Ich muss erst mal Luft holen und eingestehen: wenn ich dieser Lektion Glauben schenke, dann will ich noch ganz schön heftig ein Leben, das auf der doch scheinbar sehr erfolgreichen Ignoranz der WAHRHEIT GOTTES beruht. Eine Welt meiner privaten Gedanken. Ich will also auch das genaue Gegenteil von dem, was ich anfangs als meinen Willen bezeichnet habe: einem LEBEN IN LIEBE. Ich will auch lieb-los leben. Au weia. Aber ich darf mich ja neu entscheiden. Ich darf mich entscheiden, ganz und gar IN LIEBE leben zu WOLLEN! Und das heißt: nur noch Gedanken MIT GOTT zu denken. Aber ich stelle natürlich schnell fest, dass das nicht so einfach ist. Zwischen einem blauen und einem roten Ferrari kann ich mich leicht entscheiden (muss rot sein!), sofern ich die Kohle habe. Aber dafür, meine Gedanken mit GOTT zu denken? Wie entscheidet man sich dafür? Da bin ich womöglich schnell frustriert, weil ich merke, das klappt nicht. Ich weiß gar nicht genau, was das sein soll, „Gedanken mit GOTT denken“ und überhaupt, ich kann doch nicht meinen Willen einfach aufgeben, der mich in dieser Welt erst bewegungsfähig macht. Worauf ich hinaus will: Manchmal find ich es gut, sich den Konflikt klarzumachen, in den wir uns da freiwillig stürzen, wenn wir unserem „normalen“ Willen einen „göttlichen, geeinten, heiligen“ Willen gegenüberstellen. Und dann eben auch, dass dieser innerste Konflikt in uns eben nicht durch das, was wir eine „Entscheidung“ nennen, zu lösen ist. Er wäre überhaupt nicht zu lösen, wenn er überhaupt existieren würde! Meine „Entscheidung“ ist meine „kleine Bereitwilligkeit“, genau diese Möglichkeit seiner Nichtexistenz in Erwägung zu ziehen. Mehr geht nicht aus meiner Position heraus. Das aber genügt eben deshalb, weil der Konflikt nicht existiert, nicht IN WAHRHEIT. An DIESE WARHHEIT wenden wir uns bittend, betend, der Kurs sagt ja am liebsten: „vergebend“, weil die eigentliche BITTE in allen Bitten die um Erlösung aus der vermeintlichen Schuld ist, einen anderen Willen als den GOTTES gemacht zu haben. Die Wahl ist schon getroffen, wir sind nie aus der WAHRHEIT entkommen. Da kann ich mich nicht hin-entscheiden, aber ich kann mich an DEN wenden, für DEN das nie in Frage stand. Für mich steht das immer noch in Frage. Jetzt aber kann ich aufatmen, weil ich ehrlich sein darf. Meine Gedanken und Ideen, die ich hinter allem als wirksam akzeptiere, kann ich jetzt „IHM geben“, mit eben dieser Bitte. Ich will nicht mehr in einem Konflikt sein, der gar nicht existiert. Gib mir DEINE IDEEN, damit ich mich endlich wieder mit ihnen identifizieren kann. Ich kann solche Gedanken z.B. im Kursbuch finden, lesen und mir einprägen. Aber das ist sicher: Ohne meine privaten Gedanken dabei zu vergeben, werde ich mir SEINE nicht zu eigen machen können. Vergeben und Zueigenmachen ist das Selbe. SEINE GEDANKEN SIND meine vergebenen, von der vermeintlichen Schuld des Urirrtums befreiten Gedanken. Und jetzt ist mein lieber Freund immer noch sehr krank. Was sehe ich? Die Idee von einem Körper, der krank werden und sterben kann. Im selben Moment geht mir auf, was ich ihm, dem Freund, und mir selbst vorenthalte. Und bete um die LIEBE, DIE WIR SIND. Dann sehe ich immer noch einen Körper, der krank werden und sterben kann. Aber ich brauche ihn nicht mehr als Beweis, dass eine Welt ohne GOTT alternativlos ist. Ich missbrauche diese Wahrnehmung nicht mehr, um mich selbstherrlich und letztlich immer vergeblich von der Schuld, die LIEBE nicht eingeladen zu haben, freisprechen zu können, die in meinem tiefsten Inneren auf ihre Erlösung wartet. Jetzt lasse ich DEN herein, DER die Erlösung IST. Und damit höre ich auf, Krankheit zu unterstützen. Damit heile ich. Damit "sehe" ich tatsächlich etwas anderes als einen Körper, der krank werden und sterben kann. Jetzt weiß ich … … was ich will. ❤️ Kann ich überhaupt etwas „haben“, was mir nicht von GOTT gegeben worden ist? „Habe“ ich Geld, Einfluss, Macht, Besitz, einen Willen, Entscheidungskraft, Durchsetzungsvermögen, spezielle Fähigkeiten, „habe“ ich Freunde, eine Liebesbeziehung, Gesundheit, Perspektive, „habe“ ich Glück? Habe ich überhaupt ein Leben? Kann man von etwas sagen, das man es „hat“, wenn man es sicher wieder aufgeben muss, weil nichts von dem, was man hier „haben“ kann, von Dauer ist? Wir sind es nur gewohnt, uns mit dem Konsens über die Bedeutung von „haben“ zufriedenzugeben, der immer nur ein derzeitiges Haben meinen kann, ein Haben auf Zeit, ein Haben, solange ich an etwas festhalten kann. Manche meinen sogar, sie könnten Kinder haben. Da wird spätestens klar, dass unser Konsens über den Begriff „haben“ mit Vorsicht zu genießen ist.. Wir sind gewohnt, in „Haben“ und „Nichthaben“ zu denken, solange es zu einem zeitlichen Haben keine Alternative zu geben scheint. Der Kurs dagegen spricht vom dem, was allein man wirklich „haben“ kann: vom SEIN. Müssen wir jetzt unseren Sprachgebrauch „aufgeben“, weil wir z.B. das Wort „haben“ nicht mehr benutzen können wie zuvor? Weil es jetzt nur noch für das „ewige Haben“ gilt? Das kann ein Beispiel sein, wie Vergebung funktioniert. „Ich opfere Illusionen, nichts weiter. Und wenn die Illusionen weichen, finde ich die Gaben, die die Illusionen zu verbergen suchten: sie erwarten mich in leuchtendem Willkommen und in der Bereitschaft, mir GOTTES alte Botschaften zu geben. Die Erinnerung an IHN wohnt jeder Gabe inne, die ich von IHM empfange.“ Mein „Haben“ hatte das EWIGE HABEN, das SEIN, nur überdeckt. Ich gebe es nach und nach in allen Facetten IHM zurück, im Vertrauen, dass ich nichts verlieren kann, was wirklich ist. Unter meinem „Haben“ liegt SEINES, in ewiger Geduld. Was also „gebe ich auf“? Nur meinen Wahn, SEIN HABEN und SEIN mit meinem Haben nichtig machen zu können, denn das, in der Tat, hatte ich versucht all die Zeit, in der mir mein „Haben auf Zeit“ alternativlos zu sein schien: mein Haus, mein Pferd, mein Segelboot. Mein Leben. „Was DU nicht gabst, hat keine Wirklichkeit.“ Jetzt bin ich Teil DEINES HABENS und SEINS. Diese Erinnerung ist DEINE „Gabe“ an mich. Ich habe DIR mein Haben gegeben, und DAS ist DEINE Gegengabe. Ich habe DIR nicht mein Geld gegeben, nicht mein Segelboot, nicht meine besondere Liebesbeziehung, sondern meine Idee, in der Zeit „haben“ zu können, außerhalb von DIR etwas zu „besitzen“. Den Gedanken, dass ich DIR etwas aus DEINER GANZHEIT ent-nehmen könne, den habe ich DIR zurückgegeben. Und daran habe ich mich an MICH erinnert. Ich sage immer noch: „Ich habe Geld (oder keins!), habe Lust, habe Hunger. SEINE GABE nimmt nichts weg. Ich sage immer noch: „Ich will aber“, „ich möchte nicht“ und „ich habe die Absicht“ … aber mein Haben ist darin vergeben und zum Fenster geworden für SEINES. Nur das. Vergeben heißt, das LICHT wieder durch die Dinge fallen zu lassen, die ich gemacht habe, um es auszusperren. Zu diesen „Dingen“ zählen auch meine Worte. „Haben“ ist so neutral wie alle Worte oder der Körper. Nur meine Gedanken sind es nicht. Da ist meine Wahl. Wem vertraue ich sie an? Dem hab-gierigen Ego, welches mir unaufhörlich Angst einjagt, die Zeit meines Habenkönnens werde vorbeigehen und die Zeit meines Nichthabens werde kommen so sicher wie das Amen in der Kirche …. …. oder dem „Haben“ und „Sein“ nicht unterscheidenden Heilen Geist, DER mich mit SEINEN Gaben an die EWIGKEIT des Lebens erinnern will? HABT einen schönen Tag! ❤️ „Wir vergeben der Schöpfung im NAMEN ihres SCHÖPFERS, der HEILIGKEIT SELBST, DEREN Heiligkeit SEINE EIGENE Schöpfung mit IHR teilt und DEREN Heiligkeit immer Teil von uns ist.“ Das treibt die Sache auf die Spitze. Und dort, an der Spitze, am Ende der Möglichkeit, „es“ noch irgendwie selbst denken zu können … DENKT es Dich. Da ist STILLE, und DAS ist die Schöpfung. Am Ende sollen wir also sogar der „Schöpfung vergeben“: sie aus dem Raster unseres Denkens entlassen, das sie immer noch unterscheiden wollte von unseren „Fehlschöpfungen“, vom Nichterschaffenen, von der Welt und unseren Körpern. „Die LIEBE bleibt (aber) bei all IHREN GEDANKEN“ und die sind „unendlich an der Zahl und überall ohne jede Grenze“. Nur der „Gedanke der Zeit“ hat unsere privaten, fehlschöpfenden Gedanken hervorgebracht, die – scheinbar von ihrer QUELLE getrennt – Individuen, Körper und eine Welt erwirkt haben, in der sich Leben entwickelt, bis es wieder stirbt. Aber auch bei diesem Gedanken – dem Gedanken der Zeit – ist die LIEBE geblieben. Und jedesmal, wenn einer von uns vergibt, kommt dieser Gedanke wieder in Berührung mit IHR und dies ERWIRKT eine Zeitspanne des Wunders, die die Zeit ihrer Erlösung, der EWIGKEIT, näherbringt. „Wir vergeben der Schöpfung“, da ist es am tiefsten, höchsten, äußersten Punkt angekommen. Da drehen sich die Worte nur noch wie in einem letzten Tanz um sich selbst: Der SCHÖPFER ist die HEILIGKEIT SELBST, DEREN Heiligkeit SEINE EIGENE SCHÖPFUNG mit IHR teilt.“ Im Auge dieses Wort-Orkans ist es ganz ruhig. Da ist erst noch meine Stimme: „Ich habe nicht verstanden, was mich frei gemacht hat noch was meine Freiheit ist, noch wo ich suchen muss, um sie zu finden. VATER, vergeblich habe ich gesucht, bis ich DEINE STIMME hörte ...“ und dann ist da SEINE, sie kommt aus der QUELLE all meiner Gedanken, und nur deswegen kann ich für einen Augenblick in dieser Ruhe verweilen: WIR sind nicht getrennt voneinander, ich hatte mich geirrt. Für einen „Moment“, für eine gewisse Zeitspanne, einen Heiligen Augenblick, trete ich aus der Zeit hinaus. In dieser Zeit ereignet sich ein Wunder der Heilung. Es kann nicht anders sein. Weil Heil-Sein IST und nur die Zeit darüber hinwegtäuscht. „Und endlich öffnet sich der Weg zu DIR und wird mir klar: VATER, meine Freiheit ist in DIR allein.“ DANKE! ❤️ „Ich bin für die Erlösung der Welt gekommen.“ Bin ich auch für meine Erleuchtung gekommen? Das sind ja erst mal nur Wörter, in die wir selbst den Sinn hineinlegen, also kann ich sie selbstverständlich synonym verwenden. Erleuchtung = Erlösung. Muss ich aber anderseits auch nicht, ich kann sie z.B. dazu verwenden, etwas zu unterscheiden, nämlich den Weg der Arroganz, Verblendung und Selbstüberhebung von dem der Demut, Ehrlichkeit und Dankbarkeit. „Arroganz widersetzt sich der Wahrheit.... Das Ego denkt, die Totalität müsse das, was einer gewinnt,verlieren.“ … und schon ist sie nicht mehr so ganz total, die Totalität. Das Ego spinnt eben, an den Gedanken muss man sich gewöhnen. Bis der Umgewöhnugsprozess abgeschlossen ist, probier ich's doch lieber noch mal mit dem alten Muster: Da muss ich also ja wohl schleunigst schauen, dass ich rasch erleuchtet werde, sonst wirst Du es am Ende noch vor mir und dann hast Du den Teil von der Totalerleuchtung abgeknapst, der mir dann fehlt! Zumindest sollte ich mich für ein ganz klein bisschen erleuchteter halten als Dich. So als Grundsicherheit gegen den Totalitätsverlust! „Und dennoch ist es GOTTES WILLE, dass ich lerne, dass das, was einer gewinnt, allen gegeben wird.“ Dafür bin ich auf die Welt gekommen. Das zu lernen. Also komm, kürzen wir ab, diese Egospinnerei geht einem irgendwann auf den Senkel! Jetzt, in diesem Augenblick, wird Dir alles gegeben. Wenn ich das glauben kann, bin ich erlöst mit Dir. Es hilft mir nicht, das einfach in die Theorie zu ziehen und dort festzuhalten, um sagen zu können: Klar, hab ich eingesehen, so muss es sein ( und diese Einsicht ist mein Erleuchtungsvorteil vor Dir). Ich muss lernen, Dich so, wie Du Dich mir gerade jetzt zeigst, mit Deinen Worten, Deinen Gesten und Taten, mit Deinen Stärken und Schwächen, Eigenschaften und speziellen Fähigkeiten, Deinem Aussehen, Alter, Geschlecht, Deiner Herkunft, Hautfarbe und Deinen Eintragungen im Vorstrafenregister, am Ende sogar mit der Tatsache, dass ich Dich gar nicht kenne, mit nur der Phantasie, die ich von Dir habe: all das muss ich lernen, direkt anzuschauen und dabei tatsächlich zu SEHEN, dass Dir jetzt, in diesem Augenblick, alles gegen wird. Dir! Weg mit meinem Vorteil! Er verstellt mir nur die Sicht! Also vergeben: Den Gedanken hinter allen Erscheinungen durchschimmern sehen, der seine QUELLE nie verlassen konnte: DICH zu sehen, den SOHN des VATERS, welcher diese QUELLE IST. Hinter Deiner Sorge um Deine Lungenentzündung steht dieser Gedanke ebenso wie hinter Deinen Überlegungen betreffs des neuen Bausparvertrags, Gedanken, die versuchen, eine Form anzunehmen, mit der sie sich in der Welt der Getrenntheit ausdrücken, vermitteln können … ... aber dabei immer die Bitte um die heilige Berührung der WAHRHEIT geblieben sind. Hinter jedem Detail Deines Schicksals, jeder Deiner Stärken und Schwächen, hinter allem Gelungenen und all Deinen Fehlern, all Deinen Worten und Gesten wartet immer noch derselbe eine Gedanke mit nur der einen Bitte: als das gesehen zu werden, was er eigentlich IST … Ich habe meine QUELLE nie verlassen. Kann ich das sehen in Dir, wenn Du mich anzugreifen scheinst, mich ignorierst, mich verrätst, verlässt, verletzt? Das muss ich lernen, um erlöst zu sein. Denn dafür bin ich hier. Ich bin hier, um zu heilen, nicht um mich aufzublasen als Wissender, der andere belehrt. Ich bin der Lernende, und ich lerne von Dir. Mich in einen „friedlichen“ Zustand zu versetzen und an Dir vorbei in die Ferne zu schauen … deshalb bin ich nicht gekommen. Das ist nicht der WILLE, DEN „mein Selbst mit DIR geteilt hat.“ Armin Rott (Agentur für innere Freiheit) hat heute von Dr. Jeffery Martin berichtet, der fünfzig „Erwachte“ im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie befragt hat. Daraus will er nun ein Hirntraining entwickeln, welches das Erwachen beschleunigen soll. Das hat mich zu dem heutigen Text erst auf- dann angeregt und schließlich inspiriert. Das Ego tut alles, um dieses kleine Detail des „Erlösungsweges“ wieder in Vergessenheit geraten zu lassen: die „Erlösung“ der Welt ist ein Gedanke, von dem alle Arroganz entfernt worden ist.“ Die Arroganz nämlich, GOTTES TOTALITÄT in Frage stellen zu können. Die „Erwachten“ dieser Welt … ich maße mir da kein Urteil an. Aber die Frage ist erlaubt, zu was sie erwacht sind: zur „totalen“ Achtsamkeit gegen GOTT, zum „eigenen Licht“ ihrer besonderen Wahrheit oder zu IHM, zur Demut der LIEBE. Auch von der Erlösung kann man träumen. ❤️😎 Ich bin kein Ding! Endlich hat der Kurs mal unrecht! --- zu Lektion 318 * „Ich wurde als das Ding erschaffen, das ich suche.“ Was für ein Satz! Davon wird mir fast schwindlig, und ich schau doch lieber mal erst auf Dich, als kleinen Umweg sozusagen zum heutigen Gedanken: Wo finde ich mich? In Dir, weil GOTT die Sündenlosigkeit in Dich gelegt hat. Das hatte ich nur verleugnet, um mein Schuldprojektionsspiel spielen zu können. Jetzt erinnere ich mich, dass „alle Teile von des HIMMELS Plan in dir versöhnt sind“, dass nichts in Konflikt sein kann, wenn „alle Teile nur einen Sinn und Zweck haben.“ Wie auch immer Du Dich verhältst, wer auch immer Du glaubst, zu sein, irgendetwas in Dir muss diese Tatsache spiegeln, dass in Dir alle Teile der Welt, von denen ich dachte, sie könnten nur im Konflikt miteinander existieren, versöhnt sind. Es ist sicher nicht immer Dein Denken, aber Dein Geist, der das ewig spiegelt. Und auch wenn Deine Gedanken, Deine Worte und Taten dagegen zu sprechen und die einzige TATSACHE ständig zu widerlegen scheinen – ich kann doch auf SIE IN DIR schauen. Und dann ist SIE in der Welt, weil ich darauf schaue. So einfach geht Wunderwirken. Warum auf Dich schauen, um die Sündenlosigkeit zu finden? Warum schau ich nicht direkt auf „mich“? Auf dieses "DIng", von dem die Lektion spricht? Weil ich nicht weiß, wo ich da hinschauen soll. In den Spiegel? In den Personalausweis? Darauf, was andere sagen, wer ich bin? Auf meine eigene vage Vorstellung davon? „Du bist viel zu verwirrt darüber, wer und was Du bist, um Dir selbst vergeben zu können“, sagt der Kurs irgendwo sinngemäß. Dich hab ich vor mir, mit Dir bin ich in einer Beziehung, die ich vergeben kann, das funktioniert. Aber dieses ominöse „Ich,“ das ist ein solch heilloses Konstrukt, wo soll ich da anfangen mit Vergeben? Dass ich Dir damals einen Schmerz zugefügt habe? Das kann ich mir sicher vergeben, aber auch dazu muss ich zunächst Dich anders sehen lernen, sonst erhalte ich mir den Grund, mit dem ich vor mir gerechtfertigt hatte, andere verletzen zu müssen, zu sollen und zu können. In Dir begegne ich mir sozusagen häppchenweise in Aspekten meiner Beziehungen zu den „Teilen von des HIMMELS Plan“. Und denen kann ich einem nach dem anderen vergeben, in dem ich in jedem von ihnen die „goldene Mitte“ sehe, in der kein Konflikt existiert: Deinen Geist. Bis ich mehr und mehr sehe: alle Teile sind ewig miteinander versöhnt. Mein neuer Spiegel, meine neuer Perso, in dem ich „mich“, sozusagen mein LICHTbild erkenne: MICH, MEINEN GEIST, der ebenso DEINER IST. Das „Ding“, das ich suche. Die Romantiker hatten in gewissem Sinne recht. Das Ding, das ich suche und als das ich erschaffen wurde, bist Du. Danke, dass es dich gibt, Bruder, sonst würde ich vergeblich nach mir suchen müssen! Und natürlich hatte der Kurs doch wieder mal noch rechter als die Liebesschwärmer: Er hatte ja gesagt, dass ich als das DIng erschaffen wurde, das ich suche. "Erschaffen", genau, das macht eben aus jedem Ding: SEIN DING! ❤️ |
AutorWenn ich die STILLE aufschreiben könnte, die zu mir aus der Verbundenheit mit dir spricht, würde ich es tun. |