Krieg oder Frieden, Angst oder Liebe --- zu Lektion 16 * Jeder meiner Gedanken bringt "entweder Frieden oder Krieg, entweder Liebe oder Angst. Ein neutrales Ergebnis ist unmöglich, weil ein neutraler Gedanke unmöglich ist." Insgeheim haben wir das schon immer gewusst, oder? Von wegen: die Gedanken sind frei, in alle Richtungen zu fliegen und machen nur meine Phantasie aus, die keine Wirkungen hat auf dich und den Rest der Welt! Denkste! Angst bringt Anderes hervor als das, was die Liebe erschafft. Und jeder meiner Gedanken wählt die Richtung. Ich bring dich nicht gleich damit um, dass ich mörderische Gedanken (hier heißen sie Angstgedanken) über dich hege. Aber ich bringe Krieg hervor, der sich auch manifestieren wird. Das wissen wir eigentlich, können aber mit dieser Verantwortung nicht umgehen, bevor die Vergebung im Raum ist. Ich hab gemerkt, dass ich dunkle, aggressive Gedanken nicht verhindern kann, ich kann nicht einfach beschließen, sie aus meinem Repertoire zu streichen. Dann gehen sie höchstens in den Untergrund und werden subtiler und noch aggressiver, weil sie schlechter Luft kriegen. Ich kann diese totale Verantwortung für meine Gedanken erst übernehmen, wenn es einen Sinn macht, mir meine Unfrieden schaffenden Gedanken zuzugestehen und anzuschauen: wenn dieses Eingeständnis in die Vergebung mündet, die meine Gedanken verwandelt in angstheilende, friedenbringende Gedanken. Nur wenn diese Möglichkeit wenigstens kurz aufleuchtet, kann ich überhaupt annäherungsweise erfassen, von was die Lektion spricht: Du hast alle Kriege dieser Welt verursacht! Weil du "Krieg" denkst, gibt es ihn. Aber ... wenn ich nicht "Krieg" denke mitten im ... ja also, mitten im Krieg eben ... dann ist er doch immer noch da, der Krieg!? Stell dir kurz mal Jesus vor, wie er da steht, wo dir nichts anderes einfällt als "mitten im Krieg" zu sagen. Kannst du dir für einen Moment vorstellen, was er denkt und empfindet, an der selben Stelle? Und kannst du dir vorstellen, dass er etwas anderes hervorbringt als eine angstgetriebene Teilnahme am Krieg? Kann es sein, dass er mitten im Frieden steht und also auch Frieden hervorbringt? Was wählt er in diesem Augenblick? Angst oder Liebe? Aber trotzdem ist noch Krieg! Für wen? Also... für den neutralen Beobachter? Es gibt keine neutralen Gedanken. 💖
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"Es ist nicht Sehen. Es ist Bildermachen." Es dauert ein bisschen, bis man das wirklich akzeptieren kann. Es ist nicht Hören, es ist Geräuschemachen, es ist nicht Fühlen, es ist Empfindungenmachen. Nur durch unseren gegenseitigen Austausch können in dieser Welt des Gemachten vorübergehend stabile Sinngefüge entstehen: die Welt der separaten Dinge und Körper mit ihren Sprachen, Wertevorstellungen, Finanzsystemen, Ideologien, Religionen: alles Begreifen muss sich an einer "Realität" überprüfen, die von uns selbst "gemacht" wurde im selben Moment, als wir anfingen zu denken, dass wir denken. Das ist unsere Anmaßung: Denken ist in Wahrheit LIEBE-Ausdehnen und also IN-GOTT-SEIN. Unser haltloses Selbst-Denken hat sich eine Welt der Bilder entworfen, um Boden unter die Füße zu bekommen. Mit der Macht des GOTTESSOHNES haben wir wirkungsvoll beschlossen, unsere QUELLE, unseren VATER zu verleugnen und diese Bilderwelt zur Wirklichkeit zu erheben: unsere "Realität". Wir sehen, wir hören, riechen, schmecken und fühlen in ihr, wir verstehen die Dinge und die Regeln ihrer Beziehungen untereinander und wir begegnen einander in eben diesem selbstgemachten Rahmen, den wir uns unaufhörlich und stillschweigend gegenseitig als "gegeben" bestätigen. Und genau das ist er nicht. Unsere Realität ist nicht gegeben, sondern gemacht, und zwar von mir ganz allein, von mir, dem GOTTESSOHN, der ich mit Dir gemeinsam BIN. Und "gerade, weil dir die Gedanken, von denen du denkst, dass du sie denkst, als Bilder erscheinen, erkennst du sie nicht als nichts." Sie sind "nichts", indem sie nur Gedanken sind, die ihre QUELLE verleugnen, sich also über ihre eigene Herkunft, Bestimmung und damit Identität schlichtweg hinwegtäuschen. Und trotzdem kann sich dieses "Gebilde Welt" mehr schlecht als recht aber immerhin überhaupt aus diesem Nichts erheben zu dem, was wir Leben nennen - eben weil es immer noch der GOTTESSOHN ist, der dies "macht" und DER nie ganz scheitern kann! "Es ist nicht Sehen. Es ist Bildermachen." Das sagt uns unser BRUDER, DER sich schon voll und ganz SEINER IDENTITÄT IN GOTT wieder bewusst geworden ist. Was für ein Glück! Lass mich DEIN Geben als meinen wahren Boden akzeptieren, auf dem ich lernen kann, zu geben wie DU. Ich darf zurückkehren. DANKE und Amen. Wie schön! GOTT hat das alles nicht erschaffen! Ich war so froh heute Morgen über diesen Gedanken, als ich von zu Hause losging. Und dann stand da dieses supersüße Mädchen im Park und flirtete mit seinem Papa, zum Wegschmeißen! Das hat GOTT auch nicht erschaffen? Wie schade, musste ich denken, es wäre eine Meisterleistung! Keine zwei Minuten verwickelte mich ein Bekannter in ein Gespräch, von dessen unerfreulichen Aspekten ich wiederum hocherfreut war, dass GOTT davon nichts erschaffen hat. Das ist natürlich nur dualistische Spielerei mit einem Gedanken, der aus dem geeinten GEIST kommt und den Finger heilsam eben genau auf diese Wunde meines gespaltenen und deshalb alles aufspalten wollenden Geistes legt: die Welt, die ich sehe, ist mein "Machwerk", ich hab sie aus dem, was erschaffen IST, gemacht, und deswegen ist sie unerschaffen von GOTT. Sie ist eine Vorspiegelung, eine Täuschung. Ich kann also nicht ruhigen Gewissens von ihr sagen, dass sie "existiert", eher ist sie eine "Erscheinung". "Alles, was existiert, existiert so, wie ER es erschaffen hat." Und das ist es tatsächlich, was die Freude heute Morgen in mir ausgelöst hat, da gibt es eine deutliche Resonanz in mir: es ist nichts passiert, diese ganze brutale Welt der Todesdrohung existiert nicht, weil GOTT sie nicht erschaffen hat! Die Idee des Todes, der bloßen Möglichkeit des Getrenntseins vom Leben, ist irreal, ausgedacht, vollkommen verrückt. Aber: sie ist in der Tat die Kernidee all meines "Machens". Mit ihr hab ich mich aus dem "Mit-GOTT-Erschaffen" verabschiedet, um eine Welt zu sehen, in der ich mal „selbst“ machen konnte. Z.B. all die Gräuel, die die Lektion aufzählt. Aber eben auch das "süße Mädchen" mit seinem Papa im Park, deren Glück mein "machendes" Denken in einer Welt angesiedelt hat, in der es von vornherein zum Vergehen verdammt ist. Das hat GOTT nicht erschaffen, nein! Das war nicht in meiner Freude. Nicht das Vergehen! Das Glück ja, aber nicht sein Sterben. Meine Freude, wenn ich ganz treu bei ihr bleibe, erkennt die Herkunft des Gedankens: dass er aus UNSERER ewigen QUELLE kommt, aus der wir jenseits der Erscheinungen, die uns die Welt vorspiegelt, erschaffen SIND. Die Welt ... ist nur eine einfache Frage. Und all ihre Erscheinungen, ob sie bitter sind oder süß, dürfen im Licht der WAHRHEIT dessen, was erschaffen IST, in SEINE ANTWORT hinein heilen. Wie schön die Welt plötzlich wird! Und wie neu ausgerichtet alles erscheint. Da wird sie groß: meine Freude! "Das Erkennen der Bedeutungslosigkeit ... stellt eine Situation dar, in der sich GOTT und das Ego im Hinblick darauf "herausfordern", wessen Bedeutung in den leeren Raum geschrieben werden soll, den die Bedeutungslosigkeit zur Verfügung stellt. Das Ego stürmt wie wild geworden hinein, um seine eigenen Ideen zu begründen, voller Angst, die Leere werde womöglich sonst dazu benutzt, seine eigene Machtlosigkeit und Unwirklichkeit aufzuzeigen. Nur in dieser einen Hinsicht hat es recht." Das klingt wie der Showdown eines Westerns: Egon stürmt wild mit seinen zwei Pistolen in der Luft fuchtelnd in den Saloon, wo ihn Lucky Luke, also Gott, der lässig mit seiner obligatorischen Fluppe im Mundwinkel auf einem Barhocker sitzt und zu diesem Anlass erst gar nicht von seinem Whiskyglas aufschaut, niederstreckt, ohne dass erkennbar gewesen wäre, dass er überhaupt zu seiner Waffe gegriffen hätte. Da wird mir grade klar, wer es ist, der sich Solches ausdenkt: das kann ja nur Egon selbst gewesen sein, der mal wieder seinen Traum in Szene gesetzt hat, derjenige zu sein, der unüberwindbar schneller die Waffe zieht als sein "Herausforderer". Und jetzt sagt mir die Lektion, dass ich unter all meinen Ängsten tatsächlich GOTT in dieser Rolle sehe, als den, der nur darauf wartet, mich mit SEINER BEDEUTUNG zu überschreiben wie eine nutzlose Datei. Solange ich das so sehe, muss ich versuchen, schneller zu sein als GOTT und meine Bedeutungen über SEINE zu legen. "Das Erkennen der Bedeutungslosigkeit ruft in allen Getrennten intensive Angst hervor" "Es ist deshalb grundlegend wichtig, dass du lernst, das Bedeutungslose zu erfassen und es ohne Angst zu akzeptieren." Wie soll das gehen, wenn diese Ur-Angst so elementar und ausweglos ist? Wir haben ja schon untereinander Ängste, von der größeren, übergeordneten, etablierteren oder sonstwie "gewichtigeren" Bedeutung des Anderen in die Bedeutungslosigkeit gedrängt zu werden und retten uns auf private Inseln der Bedeutsamkeit, werden Weltmeister im Flaschenweitwurf oder Experten im Kurs in Wundern, identifizieren uns mit einer anderen akzeptierten Weltanschauungs-Idee oder halten unsere Bedeutsamkeit in beruflichen Erfolgen oder als Kernkraftgegner aufrecht. Aber wenn GOTT mit meiner Bedeutsamkeit in Konkurrenz tritt, wohin soll ich mich dann noch flüchten? Der ist doch auf jeder Insel und in jedem Saloon: schon da und mir mindestens so überlegen wie Lucky Luke! Eben: das ist der Gott, über den ich längst blitzschnell meine vollkommen bedeutungslosen Bedeutungen gelegt habe, von denen ich ja nur befürchten kann, dass sie eines Tages als geballte Ladung von dem derart in die Bedeutungslosigkeit gedrängten Gott auf mich zurückgeschossen werden. Und wieso hält es dann der Kurs es für möglich, dass ich lernen kann, mir die Bedeutungslosigkeit, die ich selbst über alles gelegt habe, angstfrei anzuschauen? Weil ER, der wahre GOTT, von meinen Bedeutungen, die ich IHM gegeben habe, vollkommen unberührt geblieben ist. Und ICH, als SEIN SOHN, bin das auch. Weil es in IHM die Aufteilung in „unbedeutend“ und „bedeutend“ nicht gibt, und deswegen auch nicht in MIR. Weil ER mit der LIEBE dieser angstfreien Unterschiedslosigkeit in Allem die WAHRHEIT geblieben ist, also auch in MIR. Weil ER JETZT hier neben mir steht und MIT MIR IST. Und ich kann das spüren, wenn ich die Bedeutungslosigkeit, in der ich Dich und alles versucht habe, zu sehen und für meine Zwecke einzufangen, voll und ganz akzeptiere, und auch, dass sie mir einmal Angst gemacht hat, als ich auf eigenen Entschluss hin noch ohne IHN war … ihr nicht mehr weiter ausweiche und dann über sie hinausschaue: MIT IHM. ER ist tatsächlich DA, seit ewig schon auf jeder Insel meiner besonderen Bedeutungen und wartet auf meine neue Wahl, von der ER weiß, dass ich sie treffen werde, weil ER sie für UNS schon getroffen hat. Aha! In dieser Lektion wird dann ja endlich mal eine Andeutung dazu gemacht, was denn die Alternative sein soll, falls ich bereit bin, anzuerkennen, dass die Welt, die ich sehe, ohne Bedeutung ist. Angesichts einer bedeutungslosen Welt und in meiner Panik, in dieser Bedeutungslosigkeit sang- und klanglos unterzugehen, habe ich "auf sie geschrieben, was sie für mich sein soll." Unter meinen Worten aber "steht GOTTES WORT geschrieben". Meine Worte sollen "ausgelöscht" werden, höre ich hier weiter,um GOTTES WORT sozusagen freizulegen. Ob ich das zu diesem Zeitpunkt schon so richtig gut finden kann, weiß ich auch nicht genau. Aber immerhin, wie gesagt: da schimmert ja so was wie eine Alternative durch zu meinen "bedeutungslosen Gedanken" über mich und die Welt: "GOTTES WORT". Der Theoretiker in mir, der sich die Kursmetaphysik schon irgendwie mal einverleibt hat, hebt allerdings an dieser Stelle fast triumphierend die Hand, um einen Einwand äußern zu dürfen: irgendwie ist der Kurs hier doch unlogisch, und mit Logik, meint er, kennt er sich aus! Es gibt also doch eine Welt, die ganz neutral und eben bedeutungslos in der Wirklichkeit herumsteht - also "an sich" bedeutungslos ist - und von mir, wahlweise von GOTT beschrieben werden, also bedeutsam gemacht werden kann? Ich dachte, das sei alles nur in meinem Geist? Und selbst wenn ich sage: okay, sie ist nicht wirklich, aber in meinem Erleben ist sie eben da, die Welt, dann ist das doch auch schon von mir "reingeschrieben", oder? Wie mogelt sich da GOTT jetzt dazwischen? Es ist wahrscheinlich der HG, der mir antwortet: Halt einfach mal die Klappe! Das ist reiner Pragmatismus. Irgendwo müssen wir ja anfangen! Ich sag ja auch später: der Körper ist neutral, das ist ganz ähnlich: vom Standpunkt deines Erlebens, wie es jetzt eben ist, siehst du eine Welt und erlebst dich in einem Körper. Ihre "Bedeutungslosigkeit" oder "Neutralität" sagt nichts über die Wirklichkeit, sondern über den einzigen Punkt, an dem du deine Sicht verändern kannst! Versuch erst gar nicht, metaphysische "Tatsachen" - wie: "Es ist alles in meinem Geist" - als tat-sächlich in den Grenzen deines alten Lernens verstehen zu wollen. Die "Tatsache" der Nichtexistenz der Welt der Körper erschließt sich dir irgendwann im wahrsten Sinne des Wortes von alleine ... wenn du sie lässt! Schon gut. Ich sag ja nichts mehr. Der pragmatische Punkt, an dem ich meine Sicht ändern kann, das gefällt mir irgendwie. Es ist eben kein Kurs im Besserverstehen, sondern ein Kurs im Überhauptverstehen. Also wie immer: einfach loslegen: "Ich rege mich auf, weil ich eine bedeutungslose Welt sehe." "Das hast du dir nur ausgedacht!" "Aber nein, so war es, ich schwöre, da stand eine lila Kuh auf der Weide!" In so einer Situation war wahrscheinlich schon jeder, oder? Man hat etwas erlebt und kann es seiner Umgebung nicht mitteilen, weil jeder den Kopf schüttelt und abwinkt: das glaub ich dir nicht, du lügst, das hast du dir nur ausgedacht. Das kann mal, wenn es was Wichtigeres als eine lila Kuh ist, in ein extremes Ohnmachtsgefühl führen. Und jetzt wird mir eben mal so mitgeteilt, dass ich mir die gesamte Welt, wie ich sie sehe, ausgedacht habe. Es gibt einfach nichts, von dem ich sagen könnte: das i-s-t aber so!, ohne ein Kopfschütteln und Abwinken des Kurs in Wundern auszulösen. Das lässt er mir einfach nicht durchgehen. Gut, jetzt kann ich mich erst mal so retten, dass ich denke: wenn das für alle gilt, dann kann ich damit leben, Hauptsache, ich bin hier nicht der Einzige, dem seine Wahrnehmung nicht abgekauft wird! Da weiß ich noch nicht, dass der Kurs mich derzeit lediglich vorläufig verschont, bevor er mir einen Kernpunkt seiner Lehre anvertraut: Doch, mein Lieber, das ist es ja: Du bist der Einzige! Aber wie gesagt, das kommt später. Ist mir auch ganz recht, jetzt hab ich erst mal hiermit genug zu tun: "Meine bedeutungslosen Gedanken zeigen mir eine bedeutungslose Welt". Und darüber soll ich auch noch froh sein,weil in diesem Gedanken der "Schlüssel zu meiner Befreiung" liege. Einen Namen hat er auch, dieser Schlüssel: "Vergebung". Erstaunlicherweise stößt diese Aufforderung, mich zu freuen über etwas, das mich im "richtigen Leben" sofort auf die Palme bringen würde, das entscheidende Fenster auf: Da ist mir tatsächlich ein unglaublicher Fehler unterlaufen: Ich habe das, "was ist" in dieser Welt gesucht, oder besser: ich bin, ohne jemals darüber richtig nachzudenken, davon ausgegangen, dass dieses "Es", also die Ur-Sache von all dem, was ich so wahrnehme einschließlich meiner selbst, in dieser von mir wahrgenommenen Welt zu finden sein muss, wenn man mal alle Jenseits-Vorstellungen dazuzählt, die ja schließlich auch Teil meiner Gedankenwelt sind. Aber das ist ja wirklich nur von mir irgendwie übernommen, angenommen, tatsächlich: ausgedacht. Das kann eigentlich gar nicht so sein! Und jetzt begreife ich den Grund zur Freude, den mir die Lektion hier zum erstenmal in Aussicht stellt: Wenn die Ursache von allem, was ich wahrnehme, nicht in dieser Welt liegt, dann unterliege ich nicht ihren Gesetzen, dann hab ich mir das bisher im wahrsten Sinn des Wortes nur eingebildet! Dann ... bin ich vielleicht wirklich genau so frei, wie irgendeine schwache Stimme in mir das Zeit meines Lebens schon behauptet! Das erkenn ich wieder - irgendwie! Dann bin ich selbst die Ursache für den Fehler, mich als Teil einer ... bedeutungslosen Welt zu sehen, die nur deshalb bedeutungslos ist, weil ich in ihr die wahre Bedeutung nicht habe sehen wollen. Die Kuh da auf der Weide, die ist tatsächlich lila und es steht Milka drauf, und das "ist" auch immer noch so, auch wenn hundert Leute um mich herumstehen und sich an die Stirn tippen. Das hab ich mir nicht ausgedacht! Aber es ist bedeutungslos wie alles, in dem ich die wahre Bedeutung nicht sehe. Nicht sehe, was IST. Die "wahre Bedeutung", was war das gleich noch mal? Was IST denn jetzt also genau? Tja, es ist ja nur so eine Ahnung, aber sie schwingt irgendwie in dieser Aufforderung mit, mit der die Lektion mich lockt, einmal in Erwägung zu ziehen, dass es voll und ganz stimmen und den Grund zu der Freude abgeben könnte, die sich da in mir regt: "Meine bedeutungslosen Gedanken zeigen mir eine bedeutungslose Welt" Die Anwesenheit der Gedanken, von denen ich denke, dass ich sie denke, "bedeutet, dass ich nicht denke". Wunderbar! Man muss es mögen. Das ist sozusagen die "Arbeit", die wir dann doch leisten müssen, wenn wir auf die Sonnenseite dieser Worte wollen, die uns lediglich auf die Schatten hinweisen, die wir selbst der EINEN schattenlosen WAHRHEIT untergejubelt haben: Ich bin in Frieden, in der Freude, weil ich nur LIEBE bin. Die Arbeit besteht darin, die Schatten in Frage zu stellen und diese Frage an IHN zu richten, den HEILIGEN, schattenlosen, weil liebenden GEIST. Die Arbeit ist, zu vergeben. Und das ist nicht ohne, weil es ganz konkret bedeutet, die Antwort nicht mehr selbst, also aus den bisher gemachten Erfahrungen heraus zu geben. "Auf Wunder hat jedermann Anrecht, aber zuerst ist Läuterung nötig", sagt der siebte Grundsatz der Wunder, und mit "Läuterung" ist kein Büßen und Opfern gemeint, sondern die Auflösung von Blockaden vor der einfachen Einsicht, was ist: die Sonnenseite eben, auf der wir einander als ungetrennt und frei von den Schatten erkennen. Der Schatten der Dualität liegt unter all unseren Gedanken, weil wir ihn da hingedacht und fest in unserem Glauben, er sei tatsächlich da, verankert haben, weil wir "davon ausgehen", dass ein nichtkontrastierender, ewiger Gedanke keinen Boden hat, gar nicht gedacht werden kann und also nicht existiert. Weil wir mal ausprobieren wollten, wie es ist, getrennt voneinander und von GOTT zu sein. Und genau damit haben wir GOTTES EINEN GEDANKEN, der alles als EINS und in LIEBE denkt, geleugnet. Und jetzt also wie? Wie wieder in Kontakt kommen mit diesem einzigen Gedanken, der einen wahren Boden hat, indem er mit der QUELLE EINS IST? Hier, in diesen ersten Lektionen, werden wir erst einmal nur aufgefordert, überhaupt die Möglichkeit zuzulassen, dass unser Denken leer und gar kein eigentliches Denken ist. Es ist nicht bodenlos, weil wir uns nie wirklich von unserer QUELLE haben trennen können, aber es ist „leer“, weil es diese QUELLE verleugnet. Immerhin merken wir, dass wir nicht sterben, wenn wir das nur mal so probeweise als Möglichkeit einräumen. Und vielleicht merken wir auch gleich, dass damit wieder eine alte Hoffnung belebt wird auf so etwas wie ein "wahres Denken", ein Denken in Frieden, das uns mit Zuversicht und Liebe erfüllt statt mit den Sorgen und Ängsten, die unser bisheriges Denken uns beschert hat neben den kleinen Inseln vergänglichen Glücks. "Wahres Denken", das ist ein Ein-Willigen, das ist Denken MIT IHM, DER uns als EINS denkt. Von IHM kann ich es annehmen, wenn ER mir sagt: "Meine Gedanken bedeuten nichts". Irgendwo in meinem Innersten spür ich, dass ER mich damit nicht aus dem Raum schickt, sondern erst hereinholt in mein INNERES, von dem ich ohne IHN dachte, es finde im Außen seine Bestätigung, seine Widerspiegelung. Jetzt lass ich mehr und mehr zu, dass ER mir allmählich jeden meiner Gedanken widerspiegelt und damit von seinem Schatten befreit. Das ist mein Vergeben, welches mein Denken zum wahren Denken verwandelt und mit ihm meine Sicht, mein Zuhören, mein Erleben der Wirklichkeit. Auf Wunder hat jeder ein Anrecht. Und dafür ist mir das bisschen "Arbeit" nicht zu viel! "Der Sinn und Zweck der heutigen Übung ist, langsam deinen Geist zu schulen, damit er merkt, wann er gar nicht wirklich denkt." Köstlich, was? "Der einzige gänzlich wahre Gedanke, den man in Bezug auf die Vergangenheit haben kann, ist, dass sie nicht da ist". Ich liebe das! "Die Beschäftigung des Geistes mit der Vergangenheit ist die Ursache für die falsche Auffassung der Zeit, an der dein Sehen krankt." Allerdings scheine ich ja nicht grade viel richtig zu machen, ja? Mein Sehen krankt, meine Gedanken sind alle unwahr, weil sie sich nur mit etwas beschäftigen, das nicht da ist und mein Geist "kann die Gegenwart - die einzige Zeit, die es gibt - nicht erfassen. Er kann deshalb die Zeit nicht verstehen und kann tatsächlich gar nichts verstehen." Na super! Das ist ja wirklich eine ausführliche Beschreibung der "Leere" meines Geistes, die ich zugegebenermaßen nicht selten als solche erlebe, über die ich aber natürlich nicht offen und schon gar nicht öffentlich rede, was sollen die Leute denken!? Aber stimmt schon, zumindest ist da fast immer das Gefühl: es fehlt was, es wird nie richtig rund! Die Lektion gibt die Erklärung: ich halte mich mit meinen Gedanken in einem virtuellen Raum auf: der Vergangenheit. Deswegen die Sucht, mich im Äußeren bestätigen zu wollen. Wenn der Hammer, mit dem ich versuche, einen Nagel in die Wand zu schlagen, dieses auch wirklich vollbringt, fühl ich mich sehr wirklich. Und auch, wenn er statt des angepeilten Nagels den meines Daumens trifft, bestätigt mich das ganz unmittelbar und eindrucksvoll in meiner Hypothese, ich sei tatsächlich da als der Körper, von dem ich irgendwie glaube, ich sei er. Von solcher Bestätigung fühl ich mich abhängig, eben weil sich, wenn ich nur denke - wie ich das heute ja mal bei geschlossenen Auge tun soll - schnell dies Gefühl der "Leere" einstellt, von der die Lektion spricht: das kann ich doch wohl schon gar nicht sein! Ohne körpelich-sinnliche Bestätigung wär ich doch irgendwie gar nicht mehr da! Aber jetzt soll ich mir ja einfach mal diese Leere zugestehen: da fehlt was, da fehlt was ganz Entscheidendes! Da fehle irgendwie ich! Ich merke, wie sich meine Gedanken auch bei geschlossenen Augen nicht davon frei machen können oder vielmehr wollen, hektisch nach Bestätigung zu suchen in Bildern, alten Erfahrungen, Glaubenssätzen, körperlichen "Gegebenheiten". Und wenn es nur ist, dass ich sinnfrei die Buchstabensuppe durchrühre oder anfange, innerlich ein Liedchen zu summen ... "Nur denken": was soll das eigentlich sein? In der Tat: "Mein Geist ist mit vergangenen Gedanken beschäftigt", die allesamt ihre Bestätigung in der körperlichen Welt gesucht und ... nie ganz gefunden haben. Jetzt ist sie da, die Leere in mir, aber sie ist erstaunlicherweise nichts Negatives mehr! Endlich darf ich mal ganz ehrlich mit mir sein. Die Leere ist das einfache Eingeständnis meiner langen Suche am falschen Ort. Jetzt empfinde ich auch jeden meiner Gedanken als das gewürdigt, was er ist: auf diese Leere zeigend wie eine Frage. Ich muss meine Gedanken nicht verjagen, ich muss die Welt des Körpers nicht leugnen, ich darf sie sehen als das, was sie sind. Die Frage. Und ich darf sie endlich wahrhaft beantworten lassen. Da bin ich also doch: der Fragende und der, der ANTWORT erhält. IN DEINER GEGENWART denke ich wahrhaftig! In einem Frieden, der nicht von dieser Welt ist und sich mir doch in ihr zeigt. DANKE! 💖 Gegenwärtig, also grade jetzt! --- zu Lektion 7 * Beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit die Lektion uns vollkommen schlüssig zeigt, dass wir tatsächlich nur auf unsere vergangenen Erfahrungen blicken, wenn wir etwas zu "sehen" meinen. "Du hättest keine Ahnung, was diese Tasse ist, wäre da nicht dein vergangenes Lernen". Das leuchtet ganz unmittelbar ein. Und eben auch, dass ich damit nicht wirklich sagen kann, was die Tasse „an sich“ ist. Da kann ich mich ja mal fragen, warum ich das bisher übersehen habe, wieso war mir das nicht immer schon klar? Bin ich damit allein? War euch das immer schon klar? Ich finde drei Antworten in mir: Zum einen war es mir - in der Vergangenheit, also sozusagen vor dem Kurs - so vorgekommen, als sei das, was die Tasse "für mich ist" ganz genau das Selbe, als das, was die Tasse „wirklich ist". Ich habe einfach nicht nach ihrer "eigentlichen Wirklichkeit" gefragt. Das ist ja schon ein dicker Hund, vor allem, wenn ich statt "Tasse" mal "Mutter", "Vater" oder einfach "Du" einsetze. Das Zweite ist: wenn ich das jetzt also besser machen und nicht mehr an der Gegenwart, der „Wirklichkeit“, vorbeischauen will, merke ich zunächst mal, dass ich auf diesem Auge fast blind bin. Das kann sogar ein bisschen erschecken ... Und dann: Das, was ich bisher "Jetzt" oder eben "Gegenwart" genannt habe - das ist mir mit diesen Einsichten klargeworden - ist tatsächlich ausschließlich ein Beurteilen von Sinneseindrücken, Gedanken und Gefühlen auf der Grundlage vergangener Erfahrungen. Das, wonach ich jetzt frage, nach der "Wirklichkeit" der Teetasse, wird von diesem Beurteilen permanent übergangen, und zwar offensichtlich mit meiner ganzen "Willenskraft". Und diesen Vorgang nenne ich "meine Gegenwart". Das ist allerdings ein noch dickerer Hund! Das Übersehen ist mir nicht einfach nur passiert, ich habe es mit Volldampf selbst betrieben! Das Dritte, was ich in mir finde, sind meine Ängste und Rechtfertigungen, die mich dazu getrieben haben, meinen Willen in den Dienst eines Versprechens zu stellen, das mir vorgegaukelt hat, die Gegenwart der Wirklichkeit einer Teetasse sei viel zu schwach, um eben diesen meinen Willen, sie zu leugnen, überwinden zu können. Ich könne mein Selbstbeurteilungsdenken ganz in Ruhe aufrechterhalten und zu meinem Vorteil ausbauen, das sei mein gutes Recht und vernünftigerweise notwendig, wenn ich in dieser Welt überleben wolle. So in etwa hat es geklungen, mein liebes Ego. Und ich bin ihm dankbar gewesen für diesen Zuspruch: Ich hatte einfach Angst, meine Welt könne zusammenbrechen, wenn ich ihm nicht glauben würde. Wow! Und jetzt, jetzt: immer noch in meiner „gefühlten“ Gegenwart, lerne ich mit dem Kurs, dass diese gefürchtete Wirklichkeit meinen Willen nie hat überwinden wollen, sondern hinter der Teetasse, hinter Mutter und Vater, hinter Dir und hinter allen Dingen in unendlicher Geduld auf mich wartet, um mir mit meiner Einwilligung zeigen zu dürfen, dass die Wirklichkeit und GEGENWART der Teetasse meine eigene IST und ich in dieser einzigen Wirklichkeit nie etwas anderes habe wollen können als genau das! Mein scheinbar zum Angriff und zur Vernichtung fähiger Wille war nur ein einfacher Irrtum, ein Traum, eine Selbsttäuschung ohne irgend eine Auswirkung auf diese einzige WAHRHEIT. Ich hatte mich selbst mit Blindheit geschlagen, ja. Aber ER, UNSER WILLE, ist für mich sehend geblieben. Und das ist also doch noch Punkt vier, den ich in mir finde: unendlichen DANK für diese nicht zu begreifende Gnade! Und jetzt schau ich neu auf die Teetasse. Auf Dich. Und lass alles, was mir meine Sinne zeigen, was mir meine Gedanken vorsprechen und meine Gefühle diktieren wollen, transparent werden für IHN, für diesen WILLEN, der mein und dein Wille gleichermaßen und gleichzeitig ist. Und da ist ER, ist SIE im Raum, weil ich nicht mehr Nein zu IHR sage: UNSERE GEGENWART. JETZT. Und IST der Raum und umfließt alles wie ein nie zögerndes und nie enden WOLLENDES Angebot ... 💖 Da steht es also schwarz auf weiß: was ich da und hier und dort sehe und für die Gründe meiner Aufregung halte, ist gar nicht da. Das ist dann also der wahre Grund für all meine Aufregungen: Es ist einfach nichts da, was einen Grund dafür abgeben könnte, dass ich mich über es aufrege. Und das regt mich natürlich tierisch auf! Dann ticke ich also nicht richtig, oder wie? Na ja, sagt der Kurs, gemach, gemach! Nicht gleich wieder aufregen! Das Brillante am Kurs ist, dass er es mir von Anfang an auf seine ganz spezielle Art leicht macht, die Wahl zu treffen, auf die sein gesamtes Lehren abzielt: Er stellt mich ohne große Erklärungen in das Dilemma, ihm mit meinem gewohnten Denken nicht sehr weit folgen zu können. Das bringt mich schnell an den Punkt, an dem ich überhaupt erst mal gewahr werde, dass ich hier tatsächlich eine Wahl habe: für ein fundamental anderes Denken über mich und die Welt. Entweder ich lese diese Leitsätze, die ja erst mal einfache Behauptungen sind, in meinem gewohnten Erfahrungsrahmen, dann sind sie komplett verrückt. Meine Aufregungen sind sehr wohl berechtigt und begründbar, wie gut, dass ich sie habe, um angemessen auf das Leben, wie es mir entgegenkommt, reagieren zu können. Was wäre, wenn ich mich nicht mehr aufregen würde, wenn Gewalt und Unrecht geschieht? In diesem Fall bin ich gezwungen, den Kurs mitsamt seiner Leitsätze abzulehnen, wenn ich meine Integrität wahren will. Die andere Möglichkeit, diese Sätze zu lesen, ist die, einfach zunächst mal probeweise, für nicht mehr als ein paar Minuten am Tag, in Betracht zu ziehen, dass ich der Ver-rückte bin, sozusagen, also drastisch formuliert. Was ich für Gründe meiner Aufgeregtheit hielt, ist schlicht und ergreifend nicht da. So eine Zumutung für mein Denken kann ich selbstverständlich nur dann annehmen, wenn diese Zumutung, die da von außerhalb meines eigenen Bezugsrahmens zu mir spricht, durch und durch liebevoll an mich herantritt, also nicht in zerstörerischer Absicht, sondern meinen Willen voll und ganz achtend. Finde ich in mir einen kleinen Glauben an eine solche Instanz? Das ist die Wahl, die ich ohnehin unablässig treffe, jetzt aber, mit Hilfe der Lektionen, wird mir diese Wahl erst bewusst: Die Lektionen "nötigen " mich, offen Ja oder Nein zu sagen, wo ich vorher gar keine Alternative gesehen habe. Ein Ja wird nur möglich sein, wenn mein Innerstes dieses Ja tatsächlich in sich findet und ausspricht, und wenn es nur mit einem ganz kleinen Nicken ist. Will ich für diesen kurzen Zeitraum in Betracht ziehen, dass ich mich mit all dem, was mich aufgeregt hat, geirrt habe, indem ich behauptet habe, es sei überhaupt da, um einen Grund für meine Aufregungen abzugeben? Vielleicht erreicht mich dann auf irgend eine Weise das Gefühl, wieder in einer Kommunikation zu sein, die ich für abgebrochen gehalten habe, was mein ganzer Irrtum war: Da ist einfach nichts, was diese Kommunikation zwischen mir und dir unterbrechen kann, weil sie die KOMMUNION mit GOTT spiegelt, unserer ewigen Quelle. Was könnte da also "sein", das mich aus dieser totgeglaubten und jetzt wiedererinnerten Verbindung mit dir in die Aufregung treiben würde? Außer eben: mein Irrtum? Diese Lektion stellt mich wie alle Lektionen vor die Wahl, die ich ohne Ausnahme ständig treffe: will ich in Angst oder in Liebe denken, mit dem Ego als Leitstern oder dem heilen HEILIGEN Geist, der nur außerhalb von mir zu sein scheint und in Wahrheit mein eigenes Innerstes ist? Wenn die Perspektive neu gewählt ist, die QUELLE meines Denkens erinnert, ist nichts mehr da, was mich aufregen könnte. Kann ich das heute einfach nur für möglich halten? 💖 |
AutorWenn ich die STILLE aufschreiben könnte, die zu mir aus der Verbundenheit mit dir spricht, würde ich es tun. |