Meinen Dank an den Autoren dieser Erzählung: Achim Elfers.
Originaltitel: "Wohin des Weges?"
Gestern irrte ich den ganzen Tag lang durch die geradezu irrsinnig große
Stadt. Ich forschte hier, spähte dar und suchte dort. Lärm fand ich,
Gestank, Müll, Unruhe, Zorn, vor Armut brüllende Unmenschen.
Endlich betrat ich ein Netz-Café und las den Beitrag namens 'Wohin des
Weges?' von Michael Feuser.
Als Antwort dieser alt-ehrwürdigen Frage entgegen zogen mir die
folgenden Worte durch Sinn: "Zu Angst, Dummheit, Schuld; zu diesen dreien; vor allem aber zu der Angst."
Heute begann der Tag ähnelnd dem gesterigen. Ich kam in ein geradezu
irrsinnig großes Einkaufscentrum der Stadt. Ich kaufte, wiederum durch
Lärm, Unruhe, etc. wie geduckt schleichend, dies und jenes, und setzte mich
endlich erschöpft auf eine Bank. Folgende Worte kamen in meinen Sinn:
"Jeder sucht für sich (oder für den, als den er ‚sich‘ denkt), vielleicht für
seine Familie, für einen Freund oder gar für eine Firma. Sogar leere
Flaschen werden gesucht und gesammelt, allerdings nur gegen Pfand. Die
Pfandlosen werden als "wertlos" liegen gelassen, einerlei, wer sich an den
Scherben ärgert oder verletzt. Statt dessen wird "man" vielleicht
politisch, wählt womöglich eine Blender-Partei, die auf der zornigen Suche
nach Vergänglichem zu helfen vorgaukelt, oder "man" gründet eine Firma oder Banc, um endlich den Gipfel des flüchtigen, nichtigen Glückes zu erstürmen.
Aber an dem Menschen als dem Inneren gehen die Leute dem Äußeren zugetan vorbei.“ In solchem Maße hatte mich die heimatlose Wirrsal der letzten Tage aus dem sonst stumpfen, empfindungslosen Trotte herausgeschüttelt.
Ich verließ das Centrum und ging absichtslos durch eine Unterführung unter
der Straße hindurch auf einen Platz gegenüber, der mich nicht lockte und
auf dem ich nichts suchte. Am Ende der unsteilen, langen Rolltreppe der
Unterführung saß ein vielleicht sechzehnjähriges Mädchen mit dunkelen Augen und Kopftuch. Ein Hund lag in der Hitze schläfrig blinzelnd darneben. Ich gab dem Mädchen ein paar Münzen in ihre Schale und empfand mit einem Male, dass ich im Leben angekommen war. Das Mädchen lächelte unfasslich liebenswürdig und sprach: "Danke schön!" Und Beide wünschten wir einander lächelnd: "Alles Gute!" Des Mädchens Lächeln verreiste darnach in die Vergangenheit, in die hinein ich ihm nicht zu folgen vermochte, weil es in mir gegenwärtig blieb.
Ich setzte mich anderswo auf dem Platze in den Schatten und dachte wie mit
dem Mädchen sprechend: "Du dankst mir? Ich gab dir ein paar Münzen.
Und was gabst du mir?
Durch dich ward meinem Tage Tiefe eröffnet.
Mit dir ward meinem Dasein der Sinn geschenkt.
In dir fand ich als Seele für eine ewige Secunde lang ein Zuhause. Unser
Aller zuhause.
Wohin des Weges allso? Zu G‘laube, Hoff‘nung, Liebe; zu diesen dreien. Vor
allem aber zu der Liebe." (nach 1.Kor 13,13)
Aus dem Alienischen durch Basileus Bibliophilos hindurch übersetzt.
*
Originaltitel: "Wohin des Weges?"
Gestern irrte ich den ganzen Tag lang durch die geradezu irrsinnig große
Stadt. Ich forschte hier, spähte dar und suchte dort. Lärm fand ich,
Gestank, Müll, Unruhe, Zorn, vor Armut brüllende Unmenschen.
Endlich betrat ich ein Netz-Café und las den Beitrag namens 'Wohin des
Weges?' von Michael Feuser.
Als Antwort dieser alt-ehrwürdigen Frage entgegen zogen mir die
folgenden Worte durch Sinn: "Zu Angst, Dummheit, Schuld; zu diesen dreien; vor allem aber zu der Angst."
Heute begann der Tag ähnelnd dem gesterigen. Ich kam in ein geradezu
irrsinnig großes Einkaufscentrum der Stadt. Ich kaufte, wiederum durch
Lärm, Unruhe, etc. wie geduckt schleichend, dies und jenes, und setzte mich
endlich erschöpft auf eine Bank. Folgende Worte kamen in meinen Sinn:
"Jeder sucht für sich (oder für den, als den er ‚sich‘ denkt), vielleicht für
seine Familie, für einen Freund oder gar für eine Firma. Sogar leere
Flaschen werden gesucht und gesammelt, allerdings nur gegen Pfand. Die
Pfandlosen werden als "wertlos" liegen gelassen, einerlei, wer sich an den
Scherben ärgert oder verletzt. Statt dessen wird "man" vielleicht
politisch, wählt womöglich eine Blender-Partei, die auf der zornigen Suche
nach Vergänglichem zu helfen vorgaukelt, oder "man" gründet eine Firma oder Banc, um endlich den Gipfel des flüchtigen, nichtigen Glückes zu erstürmen.
Aber an dem Menschen als dem Inneren gehen die Leute dem Äußeren zugetan vorbei.“ In solchem Maße hatte mich die heimatlose Wirrsal der letzten Tage aus dem sonst stumpfen, empfindungslosen Trotte herausgeschüttelt.
Ich verließ das Centrum und ging absichtslos durch eine Unterführung unter
der Straße hindurch auf einen Platz gegenüber, der mich nicht lockte und
auf dem ich nichts suchte. Am Ende der unsteilen, langen Rolltreppe der
Unterführung saß ein vielleicht sechzehnjähriges Mädchen mit dunkelen Augen und Kopftuch. Ein Hund lag in der Hitze schläfrig blinzelnd darneben. Ich gab dem Mädchen ein paar Münzen in ihre Schale und empfand mit einem Male, dass ich im Leben angekommen war. Das Mädchen lächelte unfasslich liebenswürdig und sprach: "Danke schön!" Und Beide wünschten wir einander lächelnd: "Alles Gute!" Des Mädchens Lächeln verreiste darnach in die Vergangenheit, in die hinein ich ihm nicht zu folgen vermochte, weil es in mir gegenwärtig blieb.
Ich setzte mich anderswo auf dem Platze in den Schatten und dachte wie mit
dem Mädchen sprechend: "Du dankst mir? Ich gab dir ein paar Münzen.
Und was gabst du mir?
Durch dich ward meinem Tage Tiefe eröffnet.
Mit dir ward meinem Dasein der Sinn geschenkt.
In dir fand ich als Seele für eine ewige Secunde lang ein Zuhause. Unser
Aller zuhause.
Wohin des Weges allso? Zu G‘laube, Hoff‘nung, Liebe; zu diesen dreien. Vor
allem aber zu der Liebe." (nach 1.Kor 13,13)
Aus dem Alienischen durch Basileus Bibliophilos hindurch übersetzt.
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