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      DREHBUCH DEINES LEBENS - EINE BUCHBESPRECHUNG

22/4/2016

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Irgendwo in seinem tiefsten Inneren benutzt der Kurs in Wundern die Metapher des „Drehbuchs“: Es sei bereits geschrieben, keiner deiner Schritte sei Zufall, und der Zeitpunkt, um all deine Zweifel darüber, wer du seist, zu beheben, stehe fest.

Das kitzelt uns an einer empfindlichen Stelle, nämlich der Frage, ob unser Leben determiniert ist, ob wir freie Entscheidungen treffen können, ob wir überhaupt so etwas wie eine freien Willen haben.

Ist unser Leben vor-bestimmt?
Der KURS antwortet eigenartigerweise mit einem klaren „Ja!“ dazu, übersieht dabei aber lächelnd unser Zusammenzucken und will uns tatsächlich dieses „Ja“ als Beleg dafür präsentieren, dass genau diese Vorbestimmtheit die Freiheit unseres Willens begründet.

Ich habe das Glück, noch ein - allerdings sehr verstaubtes - Exemplar dieses ominösen „Drehbuchs“ in einem Antiquariat gefunden zu haben – mehr als einen Euro wollte der Antiquar mir dafür nicht abknöpfen, und das schien ihm schon peinlich zu sein – und werde mir nun erlauben, es zu rezensieren: das

„Drehbuch deines Lebens“:

Nach dem vielversprechenden Titel enttäuscht das Vorwort, denn es gibt keines. Auch forscht man vergebens nach Angaben über Autor oder Verlag, Entstehungsjahr und dergleichen, nicht einmal eine ordentliche ISBN kann dieses Werk aufweisen.
Blättert man weiter zum Hauptteil, wird man zwar überrascht, irgendeine Saite im unerforschlichen Inneren des Lesers wird da angeschlagen von der schlichten Aussage: „GOTT IST“, die man da zu lesen bekommt, vermisst aber dann doch jegliche Erläuterung, Weiterführung oder argumentativen Diskurs zu dieser provokanten Behauptung.
Da hilft es auch nicht, hektisch weiterzublättern: kein Epilog, keine Zusammenfassung, kein Ausblick, keine Schlussfolgerungen: es kommt nichts mehr. Nicht einmal eine Literaturliste, die die Sache vielleicht noch stützen könnte.

Verblüfft legt der Rezensent das Werk aus der Hand und fragt sich, ob er hier wohl über den Tisch gezogen worden sei, ein Euro ist schließlich auch ein Euro!

Dies also soll das Drehbuch deines Lebens sein? Und am Ende auch des meinen?

Ist das nicht grau und ereignislos, ohne all die Geschichten, die Farben, Gefühle und Herausforderungen, die das Leben bunt machen? Und vor allem: wo bist du denn da eigentlich in dem Buch? Und ich? Wir kommen ja gar nicht vor!

Ein „schlechtes Buch!“ hätte Reich-Ranicki gegrollt: zu wenige Seiten, zu wenig Inhalt, schlecht recherchiert, kein Sex und ein langweiliger Protagonist.

Aber holen wir kurz Luft. Und sehen die Sache mal anders.
Wenn nur „GOTT IST“, dann kann unsere Welt der Unterschiede nur unwahr sein und das, was wir als unseren „freien Willen“ erleben samt unserer gesamten Wahrnehmung lediglich eine Illusion.
Das ist logisch, und deshalb lehnen wir eine solche Möglichkeit natürlich vehement ab.
Aber vielleicht ist doch genau das, was auf den ersten Blick derart lebensfeindlich, ja unmöglich (ich bin ja da, es gibt mich ja, hurra!) scheint, tatsächlich die Grundlage der Freiheit meines Willens. Wenn ich dies „Eine“ und „Einzige“, das allein als „wahr“ bezeichnet werden kann, als LIEBE anerkenne, vielleicht dann. LIEBE zerstört nicht, auch keine Illusion, sie übersetzt in die WAHRHEIT: dass keine unserer Ideen von dem, was wir seien und was die Welt sei, ihre QUELLE, den EINEN GEIST, je verlassen hat.
Das könnte mich frei machen, der ich mich in dieser illusionären Welt wähne und also erlebe, liebevoll mit ihr, mit all ihren Aspekten, Geschichten, Farben und Gefühlen, mit all den Gedanken, die sie tragen, umzugehen: vergebend und heilend.
Es könnte meinen Willen aus der Täuschung befreien, auch nur irgendetwas für mich allein entscheiden zu können. Und das ist meine Vor-bestimmung: frei zu sein in meinem Willen, der mit deinem EINS IST.

Der Zeitpunkt des Endes unseres Zweifels über das, was wir SIND, steht also in der Tat fest: er ist JETZT, denn ich kann auch nicht entscheiden, dass sich die Zeit jemals zwischen uns schieben kann. Und es kann keinen zufälligen Schritt für dich geben und nicht für mich, weil du nie weggegangen bist von mir und also nicht aus deiner MITTE. Alles, was wir hier erleben, ist von der QUELLE allen SEINS vor-bestimmt, sich IHRER zu erinnern.

Ich kann mich freilich täuschen über diese QUELLE meines SEINS, und all die bunten „Drehbücher“, die wir aus der Täuschung heraus selbst verfassen, sind mit der schwarzen Tinte der Getrenntheit und Vergänglichkeit geschrieben. Diese Täuschung überhaupt hervorbringen zu können: auch das ist ein Aspekt meines freien Willens: ich kann glauben, was ich will, auch darin bin ich frei, nicht allerdings darin, die WAHRHEIT unwahr machen zu können.

So gesehen, hat dieses schlichte Büchlein dein ganzes Leben zum Inhalt, alles, was du bist: ALLES ... GOTT IST ...

… und  insofern kann man es doch nicht als "schlechtes Buch" bezeichnen! Ich muss es noch mal lesen ...

                                                                                                                                                    *
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