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                                                            Gesinnung

3/8/2015

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Welcher Gesinnung bist Du eigentlich? Ist es die richtige?

Mit solchen Fragen macht man sich keine Freunde, besonders nicht mit der zweiten. Nur wenn man gern allein ist, könnte so zu fragen ein probates Mittel sein, einen Zustand der Ungestörtheit durch Andere rasch herbeizuführen.
Also lieber gar nicht fragen?
Wir ließen etwas Wichtiges aus, meine ich, die Frage nach unserer Gesinnung, diesen Unterbau unserer Meinungen, Urteile, Sym- und Antipathien, unseres gesamten Denkens und seines „Wohin?“: was halten wir für unsere Richtung, unseren Weg und unser Ziel? Niemand von uns kann letztlich einem Anderen die Antwort abnehmen: unsere Werte, unsere Moral und unsere Ethik müssen wir selbst bestimmen, und wenn wir als Minimalvariante dieser Selbstbestimmtheit das vom Anderen Vorgelebte nur abnicken. Ein objektives „Richtig“ gibt es da nicht, wie nirgendwo, und woran wir unser Denken ausrichten, entspringt ganz allein unserer eigenen Willensentscheidung.
Und weil das so ist, verjagt uns natürlich die Frage, ob wir die „richtige“ Gesinnung hätten. Nichtsdestotrotz sind diejenigen Legion, welche behaupten, sie zu kennen, und unterlaufen als Moralisten mit ihren Identifikationsangeboten eben jene Freiheit der Entscheidung, was denn meine Gesinnung sein soll, und das muss notgedrungen und unausweichlich zu irgendeiner Art von Krieg führen, weil solches „Wissen um die richtige Gesinnung“ gegen das Leben selbst gerichtet ist, dessen eigener Begriff einer „rechten Gesinnung“ sich partout nicht von uns definieren und festlegen lassen will.
Das Leben hätte einen „eigenen Begriff“ von etwas? Das wäre ja damit gesagt worden, und ja, auch gemeint, aber das ist freilich erläuterungsbedürftig.

Man muss nicht bei den Kriegstreibern, den entgleisten Religiösen oder am Geld blind Gewordenen suchen, um den Wahnsinn der „richtigen Gesinnung“ zu entlarven. Es reicht oft ein Blick in die Familien, wo der Terror des Versuchs, Andere zu Dienern der eigenen Bedürfnisse zu machen, der nach freiem Athem ringenden Gesinnungsbildung schon im Keim schier den Garaus macht.
Wesentlich aber wird auch hier der Blick auf mich selbst, wie ich scheinbar unverbesserlich das Lied vom „Richtig“ und vom „Falsch“ singe und um willige Zuhörer und Applaudierer werbe, meist ohne es auch nur zu bemerken.

Und weil ich an dieser Stelle also wieder mal verstrickt bin und damit zwangsläufig den Überblick verliere, frag' ich in liebgewordener Gewohnheit den KURS, was Er für die „rechte Gesinnung“ hält.
Tatsächlich spricht der KURS von „Rechtgesinntheit“ und stellt sie der „Falschgesinntheit“ gegenüber. Meine Frage bleibt nicht unbeantwortet, ich höre von Ihm zunächst einmal, dass Er scheinbar ganz und gar nicht meiner Meinung ist in dem Punkt, den ich oben vertreten habe, dass wir nämlich unsere Gesinnung selbst bestimmten: „Hör' auf“, könnte Er sagen, „ohne Hilfe selbst bestimmen zu wollen, was Deine rechte Gesinnung sei, das führt immer zu Schwarz und Weiß, und solange Du irgendeinen Anderen in Deinem „Schwarz“ unterbringst, siedelst Du dort mit ihm Dein Denken an, und damit anerkennst Du letztlich ein „Außerhalb des Lebens“ als Teil Deiner Heimat.“
Der KURS wirbt um meine Bereitschaft, auf das eigene „Besserwissen“ in dieser Frage zu verzichten. Er bittet mich um eine Art Vertrauensvorschuss darauf, dass IM LEBEN SELBST ein Wissen IST, das ohne „Schwarz“: ohne Verurteilung, Verachtung, Verdammung, Vernichtung und Tod auskommt, und schlägt mir vor, eben dieses LEBEN, das ich in solcher Dimension nicht greifen kann, dennoch zu befragen, und das, meint Er, eben diese Bitte um ANTWORT sei meine „rechte Gesinnung“.

Jetzt bestimme ich nicht mehr allein, was achtens- und verachtenswert, richtig und falsch, wervoll und wertlos, lebendig und tot, wesentlich und unwesentlich ist, sondern mit IHRER Hilfe, der Hilfe der LIEBE, DIE der EINE GEIST IST, DER allein unsere Gesinnung das lebendige Recht hat festzulegen.

Darf ich dann zu dem Attentäter nicht mehr sagen: „Das war Wahnsinn“, ihn von weiteren Taten abhalten und ihn einem Richter übergeben?
Doch, sicher, sonst hätte ich das Antworten schon wieder selbst übernommen und wäre zu ebenso wahnsinnigen Schlussfolgerungen gekommen. Aber wenn ich mich erinnere an den Vorschlag, den Täter nicht allein zu beurteilen, ihn nicht, und auch den Richter nicht, der ihm die Strafe zumessen wird, dann werde ich sie beide vor meinem „Schwarz“, an das ich nicht mehr glauben will, schützen und SIE das letzte Urteil sprechen lassen.

Also bestimme ich doch selbst, was meine Gesinnung sei, aber ich sage damit auch etwas darüber, was eigentlich ich für mein „Selbst“ halte.

                                                                                             


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