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                                                                   Stille

13/7/2015

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Endlich Ruhe! Du hast ihn rausgeschmissen, diesen Laberkopp, diesen Egozentriker, der immerzu alles besser weiß und das in einem nie enden wollenden Monolog lautstark demonstriert, seit Du ihn kennst. Raus hier! Schluss! Tür zu. Und Ruhe …  für einen Moment.
Dann bemerkst Du: der Lärm geht weiter, in Deinem Kopf, jetzt sagst Du ihm, was Du ihm am liebsten gleich gesagt hättest, wenn er Dir Gelegenheit dazu gegeben hätte, versuchst, Dich wieder aus den Fallgruben herauszuziehen, in die Du getappt bist, als er Dein Schweigen als „Ja“ gedeutet hat, die Niederlagen wett zu machen, die du mal wieder hast einstecken müssen, als Du nicht schnell genug mit Deiner Gegenwehr gewesen bist und unwidersprochen geschluckt hast, was er da so von sich gegeben hat, und … immerhin hast Du ihn ja rausgeschmissen diesmal.
Aber Ruhe ist das nicht, in Dir tobt es weiter, irgendetwas schreit in Dir nach Ausgleich, nach Gerechtigkeit. Der Lärm wird größer statt geringer. Wirklich geholfen hat Dir der Rausschmiss nicht. Deine Ruhe hast Du nicht gefunden. Du begreifst, dass der eigentliche Lärm nicht außen, sondern in Dir ist, und da, in Dir, ist er geblieben und hat seine Antwort auch diesmal nicht gefunden.

Eine andere Art von Ruhe, von Stille, hast Du erlebt: Als du Dich einmal gerade gemacht hast, du hast gesagt: „Nein, ich muss hier entlang, auch wenn Ihr alle meint, das sei der falsche Weg, ich spür', ich muss, und ich sag' es ja nur für mich: hier ist mein Weg!“, da haben sie sich abgewandt, wie in einem Reflex, vielleicht sogar unter verständnisinnigen Worten, alles–Gute–wünschenden Gesten und Toleranzbezeugungen - du hast gespürt: sie wenden sich ab, Du bist draußen für sie.
Da ist es still geworden in Dir, und es ist eine tödliche Stille gewesen, weil Du noch zu wenig Kraft gehabt hast, selbst zu stehen. Du hast die Stille gehört, die eintritt, wenn Du glaubst, das Leben verlasse Dich. Etwas, das nicht geht. Eine Unmöglichkeit. Du bist umgefallen und hast Dich ihnen wieder angeschlossen, sie haben Dich herzlich aufgenommen. Und der Lärm, der auch diese Stille sofort angefüllt hat mit einem Schrei nach Leben, ist wieder abgeebbt.

Viele andere Arten der Stille hast Du kennengelernt, zum Glück auch die, in denen Du wirklich aufatmen konntest: Die Stille nach einer gelungenen Arbeit, die Stille eines Zusammenseins mit einem anderen Menschen, wenn Einverständnis geführt hat, alles einigermaßen im Gleichgewicht gewesen und Dir Überlegenheit bedeutungslos erschienen ist, die Stille der Natur, wenn das Gras und die Wolken sie Dir vorgelebt haben und Du sie eine Weile mitfeiern hast können, dann bist Du - und Dein innerer Lärm ist nicht mehr zu hören gewesen - still geworden.

Aber ganz auf Deinem Grund ist eine Unruhe geblieben, der Lärm, der sich in Deinen Erfahrungen, die Du gemacht hast, nicht hat beruhigen lassen, alles Ungeklärte, Unbefriedete, Hadernde hat immer noch in Dir rumort und gedroht, bei nächster Gelegenheit wieder aufzutauchen.
Und als Du das gemerkt hast, hast Du Dir eingestehen müssen, dass Du die Stille, die Ruhe Deines Inneren, dass Du Deinen Frieden für zerstörbar hältst.

Und da entschließt Du Dich, noch einmal zurückzugehen zu denen, die sich von Dir abgewandt haben und zu denen, bei denen Du es gewesen bist, der die Tür hinter ihnen zugeschlagen hat. Und diesmal bringst Du ihnen Deine Ruhe mit, die inzwischen stärker geworden ist und sich nicht mehr ganz so leicht von irgendwelchem Lärm verjagen lässt. Hier und da gelingt Dir das, und jetzt erlebst Du erst die eigentliche STILLE, nach der Du Dich immer gesehnt hast.

Du erlebst, dass Du diese STILLE nur da hörst, wo Du Dich mit einem Anderen am selben Ort wiederfindest: nicht hinauszuwerfen, unverjagbar, vom Leben unmöglich zu verlassen: absolut geborgen in der Ruhe, die Du nur mit Deinem Vertrauen erreichen kannst, einer Ruhe, die auch die des Anderen und die Euer Friede ist. Das ist STILLE. Nur das.

Und Du hast das schon so oft erlebt! Nur glaubst Du Dir noch nicht.
Oder vielleicht doch.

Überleg' mal, ganz in Ruhe!

                                                                                               

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