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                                                             Theodizee

25/9/2015

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Die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes hängt dem Glauben an einen „Gott“ an wie ein bleiernes Gewicht, das alle Sehnsucht nach einer „guten, uns behütenden Kraft“ nach unten zieht und im Kerker des Zweifels gefangenhält, den sie geschworen hat, erst zu öffnen, wenn der Schlüssel der richtigen Antwort auf sie passt, falls es diesen Schlüssel denn überhaupt gebe.

Wenn Gott allmächtig ist und gut, warum verhindert er dann nicht das Leid?
Warum sterben Kinder an Hunger, warum ertrinken Flüchtlinge, warum gibt es Folter, Krieg und Hass, warum trifft die Gewalt Unschuldige, zerstören Zufälle Leben, vernichten Krankheiten Hoffnungen?
Warum macht Gott dem nicht einfach ein Ende, wenn Er es doch kann?
Will er uns erziehen zu „guten“ Menschen, sollen wir durch das Leid zu Ihm kommen, geläutert sozusagen, ist das hier eine Art Besserungsanstalt?
Aber selbst diese Position wäre unhaltbar für ein kleines Kind, das noch gar nicht die Chance hatte, ein schlechter Mensch zu werden, geschweige denn ein guter, und doch vom Blitz erschlagen, von der Krankheit dahingerafft, bei einem Unfall aus dem Leben katapultiert wird.

Nicht nur die Theologen haben sich an dieser Frage die Zähne ausgebissen. Ob es eine umfassende, behütende Kraft, einen „Gott“ gibt, das hat sich wohl jeder schon gefragt, so oder so, in seiner Sprache, mit seinen Bildern, in seinem Rahmen des Verständnisses von der Welt, wie er eben gerade für ihn gilt.
Als Christ würde ich sogar sagen: Da GOTT die Wahrheit in uns bleibt, egal, was wir über Ihn denken, ist die Frage nach Ihm etwas Unausweichliches. Aber damit wäre ich natürlich mit der Tür ins Haus gefallen und hätte schon vorausgesetzt, dass es einen „Gott“ gibt, die Frage nach Seiner Gerechtigkeit will aber ja vor allem, dass wir überprüfen, ob wir „Gott“ überhaupt für eine sinnvolle Idee halten wollen.

Besagter Zweifel an dieser Gerechtigkeit, die mit einem omnipotenten und guten Gott nicht vereinbar ist, scheint die Antwort vorzugeben: es kann Ihn nicht geben, Willkür und unverdientes Leid beweisen das. Es gibt keinen Schlüssel, die Frage ist unbeantwortbar, und „Gott“ damit undenkbar. Weil wir aber an unserer eigenen Urteilskraft ebenfalls zumindest einen Restzweifel haben, erhalten sich wohl viele von uns „Gott“ oder eine andere Vorstellung einer „Höheren Macht“ sicherheitshalber in einem kleinen Areal am Rande ihrer Welt, wo Er die Realität nicht weiter stören kann und dennoch nicht ganz geleugnet werden muss, als Sonntagswahrheit sozusagen. Die Frage nach Seiner Gerechtigkeit aber bleibt unbeantwortet.

Und dann geschieht vielleicht in unserem Leben etwas höchst Ungerechtes: Wir geraten tief in Schuld und vollkommen unverdient wird uns vergeben, wir erhalten vielleicht genau da Hilfe, wo wir sie gerade selbst verweigert haben und keinerlei Gegenleistung wird von uns verlangt, oder unser Denken von einem „gerechten Gang der Dinge“ wird erschüttert, als wir von einer Krankheit geheilt werden, obgleich es längst aussichtslos schien. Es kann sein, dass sich dann, in solchen Situationen, die Frage nach der Gerechtigkeit anders stellt: ob sie denn überhaupt das eigentliche Maß der Dinge sei, und unser Gerechtigkeitsdenken vielleicht nur ein Behelf, mit dem wir nach unseren Möglichkeiten urteilen, nicht aber  nach SEINEN.

Jetzt hätten wir, käme es so, ein Problem: wir hätten „Gott“ für einen Moment akzeptiert. Und das montags, nicht sonntags. Und damit ist die Frage nach SEINER Gerechtigkeit wieder im Raum. Aber sie hat, wenn wir unser unmittelbares Gefühl, das wir hatten, als ein „Segen der Ungerechtigkeit“ uns getroffen hat, eine andere Basis: sie legt nicht mehr von vornherein fest, was das denn sei: gerecht.
Möglicherweise kommt uns dabei die Idee, dass GOTTES einziges Urteil, das er über alles fällt, das der LIEBE sei. Und wenn wir jetzt noch genügend Schwung haben, auch für dieses Wort nicht gleich selbst festzulegen, was es denn bedeute, dann haben wir die Chance, etwas zu erfahren über Gottes Gerechtigkeit. Dann fragen wir nicht uns, sondern IHN.

Wir kommen also doch nicht darum herum, GOTT als sinnvolle Idee vorauszusetzen, wenn wir nach IHM fragen und nach SEINER Gerechtigkeit. Aber es sind Erfahrungen, die uns zunächst dazu verleiten und schließlich dazu bringen, dieses von allem logisch-analytischen Denken unhaltbare „a-priori“ immer wieder in unserem Geist zuzulassen, weil wir merken, dass dieser Kleinkredit, den wir GOTT geben, die Quelle neuer Erfahrungen mit Ungerechtigkeiten wird.

Der KURS nennt dieses Einräumen einer Möglichkeit, denn mehr muss es gar nicht sein: „kleine Bereitwilligkeit“. Wenn sich keine neuen Erfahrungen daraus ergeben würden, die man auf diese Bereitwilligkeit zurückführen könnte, würde man die Idee eines „Gottes“ sicherlich gleich wieder aufgeben oder in die Sonntagsecke schieben.

Die Fragen also, warum ein Kind sterben muss, warum ein Unschuldiger verurteilt wird, ein Harmloser auf der Folterbank landet, spiegeln nur unseren Zweifel am SEINEM Urteil über das Kind und den, der es überfahren hat, den Unschuldigen und seinen Richter, den Harmlosen und seinen Folterer.
Wenn wir IHN als Antwortgeber zulassen, werden sich neue Aspekte ergeben, neue Erfahrungen einstellen, die uns anders auf die Dinge schauen lassen werden.
Dabei werden wir weiter traurig und zornig werden und Ungerechtigkeiten verhindern helfen, so, wie es Sinn und Verstand fordern, aber mit offenen Augen und Ohren, die verstehen wollen, was es heißt: Alles und Alle ausschließlich in einer LIEBE, die keine verurteilende Gerechtigkeit kennt, zu beurteilen. Sowohl Trauer als auch Zorn werden milder werden an dem allmählichen Erkennen der Tatsache, dass SEINE Gerechtigkeit die eigentliche ist: unser ewiges Zuhause, in dem kein Kind stirbt und die Folterbank unseres verurteilenden Denkens nicht existiert. Und das sonntags wie montags.

                                                                                                                                                

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