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                                                             Willensfreiheit

4/12/2015

2 Kommentare

 
Haben wir überhaupt so etwas wie einen freien Willen? Angesichts der Tatsache, dass der Wille, so, wie wir ihn sehen,  gedemütigt, gebeugt, übergangen, verleugnet und schließlich sogar gebrochen werden kann, muss die Antwort 'nein' lauten: Was ist an meinem Willen noch „frei“, wenn das Schicksal mich mit einer Krankheit segnet, die ich nun gar nicht wollte? Z.B. einem Schnupfen kurz vor Weihnachten. Willensfreiheit?
Wir wollen jetzt gar nicht von Schlimmerem reden und was den Gejagten, Gequälten und Gefolterten dieser Welt zu diesem Thema einfällt.
Und schließlich wird doch auch für die Meisten gelten, dass es nicht ihrem freien Willen entspricht, sterblich zu sein, hätten wir uns das so ausgesucht, wenn wir die Wahl gehabt hätten: wie lange willst Du denn, darf's auch ewig sein …?
Wir können natürlich in den Momenten, in denen wir alternativ zu wählen die „Freiheit“ haben, von einem „freien Willen“ sprechen: ob ich heute die blaue oder rote Jacke anziehe, kann ich frei wählen (sofern meine Frau kein Veto einlegt!).  Ob ich nach rechts oder links gehe, steht mir frei, sofern es sowohl rechts als auch links überhaupt einen Weg gibt, ob ich Handwerker oder Akademiker werde, kann ich frei wählen, sofern ich die Bedingungen für solche Ausbildungen erfülle, ob ich den Sonnenuntergang ansehe oder lieber der Brünetten hinterherschaue, kann ich frei wählen, sofern … Es ist ein „freier Wille“, der ohne Bedingungen niemals auskommt, die zusammenfassend so beschrieben werden könnten: Wenn gerade mal niemand da ist, der was dagegen hat, die Umstände überhaupt einen Rahmen hergeben für meine Willensäußerung und das Schicksal, wie von mir vorausgesetzt, gelassen zuschaut statt mir einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen, bin ich frei zu wählen. Ein wenig kläglich, diese Freiheit, nicht?

Die Philosophie hat sich mit dieser Frage in weiten Teilen in die Sandkiste der Diskussion um das selbsterdachte Problem, ob das Leben determiniert, also in all seinen Äußerungen vorbestimmt sei oder nicht, zurückgezogen und ausführlich mit ihren Förmchen gespielt. Dabei kamen die Kompatibilisten, die Inkompatibilisten, die weichen Deterministen, die Libertarier und Freiheitsskeptiker heraus - ein kosmischer Witz, würde ich gern mal so dahinsagen, schon diese Aufzählung. Bei all ihren Versuchen, den jeweiligen Gegenargumentierern Sand in die Augen zu streuen und das eigene Förmchen als bewiesen hinzustellen, haben sie, wie das die Wissenschaft in der Regel macht, etwas aus dem Rahmen ihrer Überlegungen verbannt: Das unmittelbare, eindeutige, direkt von jedem Menschen erlebbare „Ja“ zu einem Phänomen, das sich nicht zerstückeln und zerdeuteln lässt: der FREIHEIT.

Sie muss etwas ganz anderes sein als die Wahlmöglichkeit zwischen gelben und rosa Socken, Einbauküche oder frei stehendem Kühlschrank, Banküberfall oder redlicher Arbeit. „Wille“ und „Freiheit“ sind Begriffe, die an das Absolute in uns rühren, und wir werden die Fragen, die sie uns stellen, niemals damit lösen, dass wir uns in ein Denklabor zurückziehen und dem Funken in uns, der Kontakt hat zu diesem Absoluten, den Zutritt verweigern. Das zu tun ist zwar unsere „freie Wahl“, aber kann niemals unser eigentlicher WILLE sein, denn dann wäre FREIHEIT unmöglich.

„Du kommst zu spät“, könnte der KURS IN WUNDERN an dieser Stelle sagen, mit all Deinen Überlegungen zum freien Willen kommst Du einfach zu spät, die ANTWORT ist immer schon DA: DU BIST dieser freie Wille! Du hast Dich entschieden, Dich über diese Tatsache hinwegzutäuschen und Dir alle Fragen, die längst schon beantwortet sind, noch einmal zu stellen, unter Ausschluss des Funkens in Dir, der von der ANTWORT weiß. Das kannst Du jederzeit so entscheiden, eben weil Du frei in Deinem Willen bist. Du kannst diesen Funken aber nicht auslöschen, Du kannst Dir die Freiheit Deines Willens nicht nehmen, du kannst die Wahrheit über Dich nicht unwahr machen: das kannst Du nicht entscheiden, weil das hieße, mit Deinem Willen Deinen Willen auszulöschen.
Lass' einfach das Fragen, und sieh' die ANTWORT.

                                                                                                                                                      *
2 Kommentare
Käthe Knobloch link
8/12/2015 19:59:52

Ich sehe die Antwort immer öfter. Nein, eigentlich sehe ich sie immer schon. Aber das nörgeliche Hinterfragen hockt im gebeugtem Genicke und läßt den Blick nicht vorwärtshebend erleuchten. So lerne ich mehr und mehr, nach innen zu blicken und erahne mein Innerleuchten.

Mein lieber Michael, ich bin so oft bei Ihnen, daß es mich besehnsuchtet, auch öfter hier zu sein. Das klingt so paradox, daß nur einer wie Sie es verstehen kann.

Ich grüße herzvollzugetan und nun feierabend, ein guter Tagwerkabschluß war dieser gemüthberuhigende Besuch, Ihre Käthe, unnörgelich deshalb.

Antwort
Michael
9/12/2015 15:41:25

Liebe Käthe,

herrlich, wie Sie das beschreiben können!
So ist es, das ist Menschsein, und zwar in beiden Aspekten: wir kennen alle das, was man z.B. "Licht" nennen könnte, aber unser Denken, unser Fragen, unsere Zweifel, ob es je zum Tragen kommen könne, ob es je unser Leben führen könne, liegen sozusagen als "lichtlose Materie" über diesen hellen Momenten, die wir erleben. Menschen wie Sie haben sich aus ihren Erfahrungen heraus irgendwann entschlossen, dennoch diesem Licht nachzugehen und es nicht mehr zu vergessen.
Wenn wir in diesen beiden Aspekten solidarisch sein könnten, wäre viel möglich.
Du bist das Licht, und Du bist der Zweifel, und damit sind wir auf dem Weg. Und "hier", ja genau, hier werden wir uns immer wieder treffen!

herzlichen Dank für Ihre Worte,

Michael

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