Die Dualität kann man nur „überwinden“, indem man sie DEM in die Hand gibt, für DEN sie nie existiert hat. Dieser Satz ist selbst eine Blüte der Dualität, auch die „Hand“, in die die Spaltung da gegeben werden soll, ist ein dingliches Bild, abgegrenzt, nur im Koordinatensystem der Dualität vorstellbar. Es ist also nicht der Satz, die Worte und Bilder, die die Dualität überwinden, sondern der lebendige Moment des Gebens, der HEILIGE AUGENBLICK. „Wir dachten, dass wir litten.“ Wir haben viel Zeit damit verbracht, uns zu beklagen, nicht wahr? Mangel, wo man hinschaut: schon als Babys haben wir geschrien vor Hunger oder weil Mama grade mal nicht zu sehen gewesen ist. Und das ist doch nur so weitergegangen: Partnermangel, Geldmangel, Erfolgsmangel, und wenn wir einen Partner an Land gezogen haben, ist es vielleicht doch nicht der Traumprinz gewesen und wenn wir mal Geld gehabt haben, haben wir gleich einen Anlageberater bezahlt, damit es mehr werden würde und wenn sich Erfolg eingestellt hat, hat der auch sofort danach geschrien, größer werden zu wollen. Und dann sind auch schon die Zipperlein gekommen und der Arzt hat gesagt, wir sollten mal kürzertreten. Und wenns uns gut gegangen ist, haben andere um uns herum gelitten. Von der letztendlichen Perspektive mal ganz zu schweigen. Der völlig normale Zirkus eben. Irgendwie haben wir doch nie aufgehört danach zu schreien, dass endlich mal so richtig gut ist. „Doch hatten wir den SOHN vergessen, den DU erschaffen hast.“ Das ist das Ende der Klage, „wo Dunkelheit war, schaue ich auf das Licht“, und wo ich die Welt angeklagt hatte, dass sie meinen Mangel nie endgültig stillt, gebe ich all meine Gedanken der Trennung, die um den Mangel förmlich gebeten haben, um mit ihm „handeln“ zu können, in SEINE HAND. ER, das ist die ewige Nichtexistenz der Dualität. Das Unfassbare, Unerklärliche aus unserer Sicht, die wir hier eingebunden sind in eine Erfahrungswelt, die auf dem Glauben an Dualität beruht, ist, dass sich uns die WAHRHEIT, die Nicht-Dualität, als LIEBE zeigt, als Heilung, sanfte Rückführung, Versöhnung, Aufhebung von Angst und Konflikt, als Hoffnung und als LICHT. Als Wunder eben. Genau da, in dieser Unerklärlichkeit und Unfassbarkeit, hatten wir den Tod vermutet. „Wo Dunkelheit war, schaue ich auf das Licht.“ ❤️
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„Wahrnehmung ist ein Spiegel, keine Tatsache.“ Der KiW ist ein Ganzes, eine Symphonie, ein Hologramm, es baut nicht aus den Bausteinen unseres Weltdenkens ein neues Denksystem auf, sondern ist in sich ein komplett anderes Denken. Jeder Punkt, jedes Komma, jedes Wort bezieht sich auf etwas, das in unserer Welt, so wie wir sie uns denken und sie erleben, gar nicht existieren kann: die EWIGKEIT. Du kannst in keinem einzigen Satz des KiW wirklich einen Sinn finden, wenn du den Bezugsrahmen des Denkens nicht mitbetrachtest. „Wahrnehmung ist ein Spiegel, keine Tatsache“, dieser Satz zum Beispiel. Im ersten Moment könnte man denken, auch ohne die EWIGKEIT einen Sinn darin entdecken zu können: Es ist uns ja mehr oder weniger klar, dass es so etwas wie eine „Objektivität“ nicht gibt, alle unsere Begriffe beruhen auf einem Konsens mit anderen, der sich jederzeit ändern kann, sie beschreiben keine „letzte Wahrheit“. Und klar ist auch: jeder von uns sieht die Welt vor seinem ganz persönlichen Erfahrungshintergrund, was für mich blau ist, kann für dich schon längst blaugrün sein. Die Grenzen, die wir ziehen, sind – positiv ausgedrückt – lebendig, es gibt keine „scharfe“, vollkommen eindeutige Grenze zwischen den Dingen. Insofern ist unsere Wahrnehmung wie ein Spiegel, der unsere Deutungen reflektiert. Um das zu erkennen, brauch ich noch keine EWIGKEIT. Klammheimlich hab ich da aber doch etwas „objektiviert“: die Wahrnehmung selbst nämlich! Die kann und will meine EWIGKEITS-lose Sicht nicht als Teil der Spiegelung des Getrenntheitsgedankens sehen, der in dieser Sicht ein Unsinnsgedanke ist. Die Wahrnehmung muss eine „Tatsache“ sein, wenn ich auf diese Weise weiterdenken will, nämlich mit einer von mir „gesetzten“ Wahrheit statt mit dem GEIST als Ursprung und QUELLE meiner Gedanken. Und genau diese klammheimlich gemachte Voraus-setzung zieht mir der Kurs sanft unter den Füßen weg: die Wahrnehmung ist keine Tatsache! Ich habe sie „gemacht“, um EWIGKEITS-los leben und denken zu können. „Und das, worauf ich schaue, ist mein Geisteszustand, der sich außen spiegelt.“ Mit dieser Erkenntnis bekommt der Spiegel eine Transparenz: er spiegelt mir nicht mehr nur die Aspekte meiner Welt in ihren tausendfachen Beziehungen untereinander, zu welchem „Spiegelbild“ dieser ganz spezifischen Perspektive ich gewohnt bin, „Ich“ zu sagen. Jetzt schimmert ein anderes „Ich“ durch alles: DER, der den Spiegel hält, weil er geglaubt hat und auch noch glaubt, ihn zu brauchen, um sich zu erkennen. Das Kursbuch selbst ist wie eine sehr transparente Stelle dieses Spiegels, du kannst DICH in jedem Wort neu sehen: DICH, der DU den Spiegel hältst, gemeinsam mit mir und allen anderen. In diesen Momenten, den HEILIGEN AUGENBLICKEN, spürst du, dass es nicht die Wahrnehmung ist, die dich trägt, sondern der EINE Gedanke, den du mit mir, allen und allem teilen kannst, und vielleicht ist es dir sogar für einen Moment möglich, den Spiegel ganz aus der Hand zu geben. Erinnerst du dich an diese schöne Lektion, in der wir gebeten werden, das „KIND“ einmal ganz loszulassen, damit es für einen Augenblick wieder die „Luft des Vaterhauses“ atmen kann? Du bist mein Spiegel, Bruder, und ICH BIN ES, der ihn hält, gemeinsam mit dir. Was wir einander spiegeln wollen, schreiben wir förmlich hinein in diesen Spiegel. Wir taten das lange Zeit, um die in dieser Welt scheinbar nicht handhabbare TATSACHE vergessen zu können, dass der Spiegel nur in unserem Glauben existiert, in unserem Traum. Jetzt tun wir es, um die Spiegelungen dieses Traums dazu zu nutzen, uns aus ihm zu wecken und unser Denken wieder auf die EWIGKEIT auszurichten. Was anderes als GOTTES LIEBE könnten wir dann ineinander sehen? Was sehe ich dann, wenn ich auf einen „Angreifer“, einen „Bettler“, einen „Kranken“, einen „Feind“ schaue? Ich sehe meine alten Spiegelungen, die nach dem LICHT rufen. Und was sehen ich in DIR? Dieses LICHT. ❤️ |
AutorWenn ich die STILLE aufschreiben könnte, die zu mir aus der Verbundenheit mit dir spricht, würde ich es tun. |