Klara und dIE Wunder
Die fünfzig Wundergrundsätze des KiW

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Zweiunddreißigster Wundersatz: Und wer bittet für die Schlange um Gnade?

1/11/2020

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M: Komm, rein, Klara, danke, du hast sogar an den Kaffeelöffel gedacht!

K: Er durfte in meiner Spülmaschine ein ausgiebiges Bad nehmen.

M: Ich hoffe, er hat sich zwischen deinem Besteck wohlgefühlt und sich anständig benommen.

K: Habe keine Klagen gehört. Aber ich muss ein wenig klagen.

M: Passt doch gut zu diesem trüben ersten Arbeitstag des Jahres, alles geht von vorn los, da dürfen die Klagen nicht fehlen!

K: Ist nur eine kleine Klage, obwohl … ich hab' gestern Abend im Fernsehen einen Tierfilm angeschaut, Terra X, sehr eindrucksvolle Bilder, echte Filmkunst.

M: Na, das scheint mir ja mal eine leicht zu tröstende Klage zu sein: hattest du keine Chips mehr zu Hause oder was hat gefehlt?

K: Ich esse im Gegensatz zu dir keine Chips, wenn ich das mal anmerken darf. Nein, es hat mir nichts gefehlt, es war mir etwas zu viel: Findest du nicht auch, dass solche Filme über Tiere sich seit vielleicht zehn Jahren fundamental unterscheiden von früheren Darstellungen?

M: Ah, ich weiß sofort, was du meinst: sie betonen sehr stark das „Fressen und Gefressenwerden“, stimmt's?

K: Treffer. Und das wird immer schlimmer! Gestern ist mir das so auf die Nerven gegangen, dass ich – obwohl, wie gesagt, das war toll gefilmt – ich hab' abgeschaltet, ich konnt's nicht mehr sehen!
Da ging es um solche Riesenechsen auf irgendeiner Insel in der Karibik, die haben ihren Ruheplatz am Meer, verbuddeln ihre Eier aber ein ganzes Stück landeinwärts im Sand oder so einer Art Kies. Und wenn die Kleinen dann schlüpfen, müssen sie halt selbstständig den Weg zu ihren Eltern am Strand finden. Darauf warten nun eine Unzahl von riesigen Nattern – ich hab' gar nicht gewusst, dass die so groß werden können – die zwar faktisch blind sind, aber jede Bewegung registrieren, und wenn die kleine Echse losläuft, sind sie sofort hinter ihr her und na ja, da kommen nicht viele durch ...

M: Die gnadenlose Natur.

K: Ist ja auch so weit okay, so ist es eben mal. Und anfangs war das auch interessant, z.B. „wissen“ die gerade geschlüpften Echsen ganz genau, wie sie die Schlangen austricksen können. Ihre Chance ist, auszunutzen, dass sie von ihnen nicht gesehen werden. Das ist doch unglaublich, oder? Da hat sich das Verhalten der „Feinde“ schon genetisch einprogrammiert, die wissen das einfach! Sie kommen raus aus ihrem Ei und fangen an, sich gaaanz langsam wegzuschleichen. Das klappt oft auch erstaunlich gut, aber die Schlangen sind eben auch nicht blöd, tja.

M: So lernt die Welt. Gefressen muss werden.

K: Genau. Und wie gesagt, alles okay und auch interessant. Aber dann: immer wieder, immer wieder der selbe Vorgang. Anfangs die herrlichen Naturaufnahmen, schön mit Musik unterlegt, die Insel, diese riesigen Echsen, ihre Eigenarten, ihr spezifisches Verhalten, auch ihre Kämpfe … und dann fraß sich der Bericht wieder regelrecht fest an diesen Killerszenen, die Unausgewogenheit hat mich gestört. Das war nicht mehr die „Gnadenlosigkeit der Natur“, das war die Gnadenlosigkeit der Filmemacher!

M: Da sagst du was! Alles, jede Äußerung, die wir tun, ist im Innern eine Predigt unserer Weltanschauung. Mit dieser Tendenz, die du dem Film abgeschaut hast, wird der Zeitgeist gepredigt: Fressen und Gefressenwerden sind die grundlegenden „Tatsachen“ der Welt, und genauso verhalten sich die Gesellschaften in ihrer globalisierten Einigkeit ja wieder mehr und mehr: wir kehren ins Mittelalter zurück, nur dass wir die „Hexe Geist“ auf andere Art verbrennen als damals.

K: Ja, ich hab' das, nachdem ich den Fernseher ausgeschaltet hatte, dann mal mit unserem lieben Bernhard Grzimek verglichen, „Ein Platz für Tiere?“, das hast du doch bestimmt früher auch gesehen, oder?

M: Logo, und zwar regelmäßig. Da hat man erst ausgeschaltet, wenn er zum Schluss wieder mit seiner Kontonummer gekommen ist: „Hilfe für die bedrohte Tierwelt“, da wollte man natürlich auch nicht zu viel von wissen. Aber ja, das war ein komplett anderes Berichten über die Tierwelt. Grzimek war Tierarzt und Verhaltensforscher, und er hat ganz unsentimental und ohne die Tiere zu vermenschlichen mit der Solidarität des Mit-Lebewesens von ihnen berichtet. Er war ja in seinem Verhalten seiner Familie gegenüber oft kritisiert worden, hatte also auch Ecken und Kanten, war irgendwie … nichts Besonderes, würd' ich mal sagen, aber die Tiere waren definitiv seine Freunde.

K: Baahh, wenn man das vergleicht mit dem, was ich da gestern gesehen habe, widerlich! Die Tiere als Demonstrationsobjekte der eigenen gottlosen Sicht auf die Welt. Und soll ich dir was sagen? Sie eignen sich sehr dafür! Ich hab' jetzt noch Mühe, mich von diesen Bildern in eine Distanz zu bringen, die mich nicht mehr denken lässt: stimmt, die Körper sind unsere Wirklichkeit, sie suchen nur die nächste Beute, ihr nächstes Opfer, und wenn sie es ausgemacht haben, zucken sie von ihren Genen getrieben nach vorne und schlagen ihm die Zähne in die Kehle. Unsere Zungen sind gespalten, wir reden von Gott und lassen den Körper weiter unsere Wirklichkeit bestimmen, ohne Ausweg. Das beeindruckt mich sehr, dass ich davon so erwischt bin.

M: Ja, diese Art der Darstellung ist stark verführerisch, das finde ich auch. Da sind nur Körper, Fortpflanzung und Fressen sind die alles bestimmenden, fast einzigen Interessen, und der Tod wartet schon neben dem Ei und verspottet dessen vollkommene Form und das Leben, das ihr gleich entschlüpfen wird.
Aber gehen wir doch mal in bewährter Weise vor: Hier können wir ja Jesus mal im Hintergrund lassen, wir haben ja Bernhard.

K: Grzimek? Okay, gut, wir lassen ihn mal in diese Szene mit den Echsen eintreten und uns die Situation erklären. Wovon würde er sprechen, während er uns dieselben Bilder zeigt, in anderer Anordnung freilich und anders betont?

M: Er würde uns das Selbe erzählen wie das dein Film gestern tat, aber es würde seine Anteilnahme mit den Tieren, beiden, Echse und Schlange, niemals brechen lassen. Er war ja gerade ihr „großer Bruder“, der FÜR die Tiere sprach, eben weil sie den Geist aus eigener Kraft - jedenfalls in solchen Situationen - nicht in die Anteilnahme füreinander lenken können, das ist nicht ihre Zeit, dies zu tun. Aber wir können es für sie tun.

K: Ich glaub', im Thomas-Evangelium hab' ich mal gelesen, wie Jesus sich zu einer Pflanze hinunterkniet und sagt: „Eines Tages wirst auch du im Hause meines Vaters wohnen“.

M: Ja, schön, das sagt alles. Es ist ja wie gesagt auch keineswegs so, dass Tiere zur Solidarität und Anteilnahme mit anderen, auch mit Menschen, grundsätzlich nicht in der Lage wären, denk' mal an Hunde, oder Delphine. Da gibt’s ja die unglaublichsten Geschichten. Aber zwischen Schlange und Echse wird das nicht stattfinden. Um so deutlicher wird die Verkürzung der Botschaft, die durch die Filmemacher gegeben wird. Das ist, um mit dem Kurs zu sprechen, das, was sie „lernen wollen“ und was sie deshalb „lehren“: Der Körper ist die Wahrheit, findet euch damit ab!

K: Der GEIST ist aber: WIR, und das schließt alles Leben ein, der größere Bruder hat dabei die Verantwortung für den kleineren. Insofern hat sich Grzimek wirklich als Bruder erwiesen!

M: Und jetzt schau' ml auf unseren Satz: die „Fürbitte“: „Ich inspiriere alle Wunder, die eigentlich Fürbitten sind“!

K: Da spricht Jesus. Als der, der die „SÜHNE“, das Prinzip der Vergebung des Schuldgedankens, vollständig angenommen hat, „inspiriert“ er die Wunder, die nicht für sich genommen einen Wert haben, sondern indem sie wie ein Gebet an unser eigenes HEILIGES SELBST sind, sie „verwenden“ sich also für unsere HEILIGKEIT, die uns anders, ohne diese HILFE, nicht zugänglich ist.
Und sie „machen unsere Wahrnehmung heilig“, indem sie unseren Geist auf die EWIGKEIT hin ausrichten.

M: Wenn wir uns Grzimek als den Berichterstatter über die Szene, die du gestern gesehen hast, vorstellen, verändert sich unsere Wahrnehmung davon. Die Erinnerung an Jesus vor der Pflanze macht sie heilig, wenn wir dafür bereit sind: für einen Augenblick „sehen“ wir die Allverbundenheit, die ihre QUELLE in der EWIGKEIT unseres SIENS hat. Wenn es uns in diesem Augenblick wirklich derart berührt, erleben wir ein Wunder.

K: Ja, da gibt es wieder diesen feinen Unterschied: Wir können Grizmek kraft unserer Phantasie in die Szene „schicken“ und so einen vollkommen anderen Aspekt einführen, wir können ihn aber auch …

M: … tatsäclich in die Szene eintreten lassen. Und tatsächlich Jesus hinter ihm sehen und hinter jedem der Tiere. Dann, in solchen Augenblicken, treten wir aus der Zeit, und das ist das Wunder, das ist nicht „von dieser Welt“.

K: Und dann überzeugt uns auch die „andere Sicht“ direkt, eben weil sie uns über das „nicht von dieser Welt“ „jenseits der physischen Gesetze ansiedelt“. Wir schauen über das, was uns die Augen weismachen wollen, hinaus. Die Schlange hat uns nicht täuschen können, um mal biblisch zu werden. Wir „sehen“, dass sie nur blind ist, dass aber das LICHT auch für sie DA ist. Jesus kniet neben ihr, und neben dem Filmemacher und neben mir. Immer.
Die Wunder sind „Fürbitten“.

M: „Die Wunder erheben dich in die Sphären der himmlischen Ordnung“, wenn man das in Demut liest, zeigt uns dieser Satz das Fenster, das die Wunder für uns sind, inmitten einer Welt, in der wir uns unerbittlich die Gnadenlosigkeit predigen. Die „himmlische Ordnung“ bleibt davon unberührt WAHR und nur in IHR „bist du vollkommen“: Filmemacher, Echse, Schlange, ich.

K: Wider einmal danke Kurs, es geht mir entschieden besser jetzt, alles in mir atmet auf: wir haben es selbst in der Hand, ob wir uns von solchen brutalen Zeitgeistpredigen einfangen lassen wollen, und zwar ohne auch nur einen, der sich an dieser Predigt beteiligt, zu verurteilen: das bin ich, solange das irgendwie für mich zum Problem wird, immer selbst, ich würde mich selbst verurteilen!

M: Statt dessen können wir alles in den Vergebungsgedanken mit einbeziehen. Ohne „das Tier zu vermenschlichen“ oder die Predigt der Gnadenlosigkeit zu leugnen, die unseren Zeitgeist prägt …

K: … und ohne jetzt eine Kontonummer anzugeben mit der Überschrift: „Hilfe für von Nichtlesern bedrohte Kursschüler“, das wäre ja …

M: Ah, eine gute Idee eigentlich, jeder, der unsere schönen Dialoge hier nicht liest, muss einen Ablass bezahlen. Du, wir werden sooo reich!

K: Lieber Arm dran. Na, ich glaube, wenn mit jetzt jemand mit einem Hund begegnet, den werd' ich abknutschen!

M: Den Hund nicht?

K: Da mach' ich erst mal keine Versprechungen. Bis morgen, bis morgen.

M: Ciao Klara, wuff!



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