M: Komm' rein, schicke Jacke hast du an, gestern beim Weihnachtsbummel erstanden? K: Männer! Die hab' ich seit zwei Jahren und auch ständig an, du Ignorant! M: Oh, sorry, da muss ich … K: … genderspezifische Tomaten auf den Augen gehabt haben. M: Jedenfalls eine sehr hübsche Jacke ist das. K: Danke. Also mit Weihnachten wär' ich durch, geschenketechnisch, Gott sei Dank! Es ist so schwer, sich dem Stress zu entziehen, trotz Kurs! Mit einem Kind kannst du Weihnachten schon mal nicht ausfallen lassen, und dann kommt die Familie und du musst Besuche machen, und alle wollen Geschenke. Drei Wochen lang ist das jedes Jahr das gleiche Stress-Crescendo: einkaufen, einkaufen, einkaufen, Termine machen, Besuchskarussell organisieren, Weihnachtsbaum, Plätzchen backen, und alles neben dem Job. Ehrlich gesagt: die Hälfte der Geschenke hab' ich in Amazonien geordert: Zeitmanagement! Eigentlich ist das alles total widersinnig! Aber eins sage ich dir: am vierundzwanzigsten und fünfundzwanzigsten komm' ich für eine Stunde morgens zu dir und wir machen hier weiter! Ist dir doch recht? M: Und wie recht mir das ist! Ich bin ja allein dieses Jahr. Anna muss die Pflegekraft ihrer Mutter ersetzen, die ist im verdienten Weihnachtsurlaub. Ich kann das ja gut: Alleinsein, aber ich freu' mich natürlich, wenn du kommst! Super, dann werden wir hier die Zeit „konstruktiv nutzen“! K: Und sie dem Wunder von Weihnachten widmen, der „Widergeburt“, wie es ja im dreizehnten Wundersatz stand. Dieses Gehetze geht mir jedenfalls total auf den Senkel! M: Wir sidn ja alle Großmeister in der Verwendung der Zeit als einem endlichen Kontingent, das wir zur Verfügung haben, unser Leben zu „erfüllen“, bevor es stirbt. Wir stopfen sie mit unseren Vorstellung von „Inhalt“ voll, als werde der uns am Ende bleiben: Haus, Pool, Segelboot, Bankkonto, 2000 Freunde bei Facebook. Und an Weihnachten beschenken wir uns gegenseitig mit diesem Wahnsinn. Christmette und dann ab ans Buffet! Das Schönste ist ja noch die Zeit danach, wenn alle in Agonie verfallen und auf die Silvesterballerei warten, die uns in den Alltag zurückbombt. K: Bisschen drastisch ausgedrückt, aber im Prinzip … ich mein' für Paula ist das noch wirklich schön, die Lichter, die Weihnachtslieder, der Baum, da passen dann auch die Geschenke, es ist ein Zauber, ich empfinde das auch noch ein ganz klein wenig. M: Ja, ein wenig spür' ich das auch noch, manchmal, aber der Anblick eines sogenannten Weihnachtsmarktes, an dem eindeutig der Glühwein im Mittelpunkt steht, der kann da schon sehr störend wirken. K: Allerdings! … Also die Zeit. Ich hab' in Amazonien eingekauft und das Ganze in der U-Bahn vom Smartphone aus, während ich auf dem Weg zum Baumverkäufer war. Das hat unheimlich „Zeit gespart“. Was heißt das? M: Du hast dir ein Zeitkontingent so organisiert, dass du es mit noch mehr „Inhalt“ füllen konntest: Für diese Aktivitäten hättest du vor dem digitalen Zeitalter zwei Wochen gebraucht, alles deine Lebenszeit! Wenn du das konsequent durchhältst, wirst du gefühlt dadurch vierzehn mal so alt wie in früheren Zeiten! K: Sensationell! Das nenne ich „konstruktive Verwendung der Zeit“! Aber ich fürchte, da liege ich mit dem Kurssatz überkreuz, was? M: Könnte sein. Der Zeit wird auch vom Kurs ein „Zweck“ zugeschrieben, der klingt hier aber nicht so wie ein Vollstopfen mit materiellen Inhalten! K: Um es auf den Punkt zu bringen: Ken beendet das entsprechende Kapitel seines Buchs mit einem Zitat aus dem KiW, das den Moment beschreibt, wenn die Zeit „erfüllt“ ist, und man fragt sich natürlich: mit was ist sie dann angefüllt, wenn sie so zu Ende geht: „Dann verschwindet die ganze Welt in das Nichts, aus dem sie kam“ (B-4.4:5). Wow, Hilfe, dann doch lieber wieder Weihnachtsgeschenke kaufen? M: Im Wundersatz steht: „Die Zeit wird aufhören, wenn sie nicht mehr nützlich sein wird, das Lernen zu erleichtern“! Das hat eigentlich dein „Wow“ verdient: DU hast dann ausgelernt, DU bist wieder ganz DU SELBST, das IST in der „erfüllten Zeit“: DU! K: Ja, das hat mein „wow“ viel eher verdient, immer wieder, dieser Kurs dreht alles um! ... M: … stellt alles vom Kopf auf die Beine! K: Genau! Die Zeit „konstruktiv verwenden“! Zu lernen, wie ich es anstelle, die Zeit in diesem Sinne konstruktiv zu verwenden, das ist der „Zweck der Zeit“: sie dient uns, wenn wir uns vom HG anleiten lassen, plötzlich dazu, zu lernen, wie ich sie als reines Hilfsmittel ansehen und mehr und mehr un-nötig werden lassen kann. M: Bis sie in die EWIGKEIT hinein vergeben ist. K: Jeder Tag sollte also „Wundern gewidmet sein“. M: Das ist die Kursversion von dem, was „Zeit sparen“ bedeutet: Du bist nicht mehr „falschgesinnt“, schenkst der Trennung deinen Glauben und stopfst in einen Zeitabschnitt hinein, was du kannst, … K: … sondern rechtgesinnt, schenkst der EINSHEIT deinen Glauben und nimmst die Wunder an, in denen ein Ausschnitt der Zeit kollabiert in die GEGENWART und damit „Zeit eingespart“ wird: Dein Eingehen in die EWIGKEIT rückt jedes mal ein Stück näher. M: Die Zeit ist eine Illusion wie alles hier, und ich finde, man kann an ihr so schön sehen, was „Vergebung“ ist: kein Zerstören, Vernichten oder Negieren unserer dualistischen Gedanken, zu denen die Zeit gehört, sondern deren Wiederzurückgeben an ihre „QUELLE“, Vergangenheit und Zukunft treffen sich endlich wieder in der GEGENWART: und waren nie gewesen. K: Das Ende aller Illusion. M: Und sozusagen das bruchlose ewige Weiterleben als das SELBST, das wir SIND. K: „Wundergesinnt“, was für ein schönes Wort: „Jeder Tag sollte Wundern gewidmet sein“, ja, so stell' ich mir „Weihnachten“ vor, die Alltagsversion: die Zeit wird recht verwendet, die Ausrichtung sieht den HG als Führung und die Aufmerksamkeit lässt sich die Wunder nicht entgehen, wie dir gestern z.B. das Wunder in der Begegnung mit deinem Therapeuten nicht entgangen ist oder mir mein Zahnarztwunder. Das ist wundergesinnt, so schön ist das! M: Mehr Weihnachten brauch' ich nicht! K: Nein, das ist genug, das ist ALLES! Fühl' mich total detoxifiziert, entstresst und gewellnesst jetzt! Dann kommt auch sofort die Freude wieder auf die Feiertage zurück. Aber es bleibt dabei: ich komme morgens hierher! M: Okay, gerne. Aber ist ja noch was hin. K: Wir haben noch Zeit. M: Die kommt auf's Sparbuch! K: Bis dann, Ciao! M: Ciao, Klara!
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K: Moin Micha! M: Moin Klara, hab' da hinten ein paar Croissants, wenn du möchtest! K: Danke, grade gefrühstückt. Aber du, gestern, als ich von hier zur Bushalte gegangen bin … M: … hattest du mit mir viel Zeit verloren …. K: Das auch … da saß dieser Bettler wieder vorm Edeka … M: Der immer so nett hinter einem herflucht, wenn man ihm nichts gibt? K: Ja der. Er ist ein bisschen, wie soll ich sagen … M: Verrückt? K: Ja, schon. Wenn man auf ihn zugeht, lächelt er dich freundlich an und bittet dich in aller Bescheidenheit um eine milde Gabe, wenn du ihm dann was gibst, bedankt er sich höflich, gar nicht überschwänglich: ein netter Mensch, denkst du. Aber wehe, du gibst ihm nichts! Dann flucht er Tod und Teufel auf dich herunter! M: Kenn' ich, das macht er immer so. Die Leute gehen schon auf der anderen Seite der Straße, um sich dem nicht auszusetzen. Ist aber auch jedesmal beeindruckend unangenehm! K: Ich geb' ihm oft was, nicht wegen des Drucks, den er macht, sondern weil er mir wirklich leid tut. Aber gestern, gestern hat er mir nicht leid getan, ich hab' ihn gegrüßt und bin ohne ihm etwas zu geben, an ihm vorbeigegangen. M: War dir von unserem Gespräch das Herz eingefroren? K: Du Schelm, du weißt, was ich erzählen will: das ganze Gegenteil war der Fall: mein Herz war endlich mal ganz und gar offen für ihn. Er hat mir nicht mehr leid getan, weil ich das Bild gesehen habe, das er mir entgegenhält: den armseligen Bettler um ein winziges Stück Glück, und hab' gesehen, dass ich das auch bin, und du, und wir alle, solange wir das Ego bitten, uns Glück zu geben. M: Du hast aber Geld, um dir was zu essen zu kaufen! K: Es geht mir noch nicht um die Konsequenz: geb' ich ihm Geld oder nicht, sondern erst mal um diese unmittelbare Sicht auf die Dinge: ich bin ebenso Bettler wie er, solange ich das Ego anbettle: um Wohlstand, Gesundheit, noch etwas mehr Leben und noch ein paar Jahre, dass meine Lieben kein Unglück trifft, dass die Leute gut über mich reden und und. Wir machen uns ja nur was vor, wenn wir uns einbilden, unser äußerliches Glück könne nicht jeden Moment kippen. Schlaganfall, Entlassung, Kind überfahren, Ruf kaputtgemobbt, Partner mit der besten Freundin fremdgegangen, in Schuld geraten, selbst wen überfahren … M: Mannmann, wie bist du denn drauf? Jetzt geh' mal auf die Bremse! K: Hört man nicht gerne. Aber ist es nicht so? M: Du hast ja recht: Wir sind dieser Bettler und benutzen den realen Bettler in aller Regel dazu, uns zu beweisen, dass wir nicht so weit unten sind wir er. K: Genau wie wir ja nicht ganz ungern auf Beerdigungen gehen, weil wir da mit Augen sehen, dass nicht wir es sind, die in die Grube müssen, sondern der andere! M: Das wird nicht besser hier, willst du nicht doch ein Croissant? K: Nee, wirklich nicht, danke, aber noch'n Kaffee vielleicht. Ich nehm' schon. M: Okay. Und warum hast du ihm dann nichts gegeben, wenn du das so hast sehen können? K: Erst mal war da ein elementares Gefühl der Solidarität: da ist kein wesentlicher Unterschiede, er ist nicht mehr Bettler und nicht weniger als ich. Und dann … M: Er ist aber auch nicht weniger Glück als ich? K: Die Empfindung war: er ist kein winzigstes Stück weniger geborgen als ich, wir SIND in der selben Hand, und nichts kann UNS passieren! M: Und warum kein Geld? Er hat es vielleicht grade tatsächlich dringend gebraucht? K: Das kann ich dir nicht wirklich sagen. In diesem Moment war es, als würde ich mit einer Geldmünze auf ihn und auf mein Erleben der Situation spucken, wenn ich ihm etwas geben würde. M: Hat er gemerkt, dass etwas anders war, dass du ihn auf dieser Ebene gesehen hast? Hat er sich bedankt, obwohl er nichts bekommen hat? K: Nicht, dass ich wüsste. Seine Flüche waren jedenfalls so derbe wie nie, die Leute haben alle ihren Schritt deutlich beschleunigt, er hat voll ausgeholt! Und er kann laut sein! M: „Geben ist ebenso selig wie Nehmen“, sagt uns der Wundersatz heute, und das zu erkennen, seien Wunder „Lehreinrichtungen“. Wo ist hier das Wunder? K: Ich behielt trotz seiner Flüche ein absolut friedliches Gefühl mit der Situation. Es war gut so. Ich hatte mich mit ihm verbunden. Das ist das Wunder. Wir sind nicht getrennt. M: Aber was ist mit dem „Nehmen“, das soll auch „selig“ sein! Das Wunder soll die „Kraft des Gebenden mehren“ - okay, das hat es hier getan - aber es soll auch dem Empfangenden „Stärke verleihen“! Du willst doch jetzt nicht behaupten, dass die noch derber gewordenen Flüche und der hohe Lautstärkepegel seiner Flüche zeigen, dass das Wunder im „Stärke verliehen“ hat? K: Haha, ja, genau, das Wunder als Knieschuss: die Durchschlagskraft der Angstmacherei wir erhöht. Nein, ganz bestimmt nicht. M: Wir haben schon darüber bei den anderen Wundersätzen gesprochen: das ist die große Verantwortung des „Wundergesinnten“ oder „Wunderwirkenden“ … K: … ja, die Form des Wunders nicht insgeheim festlegen zu wollen: Wunder sollen nicht unter bewusster Kontrolle stehen, sonst „verkommen sie zur Magie“, wie der vierzehnte Wundersatz sagt … M: … und sind nicht mehr „überzeugend“, genau. Es gibt diesen unglaublichen Abschnitt im KiW, in dem Jesus zu diesem Thema glasklar Stellung bezieht und unsere und SEINE Rolle beim „Wunderwirken“ vollkommen transparent wird. Wart' mal, das war hier irgendwo … K: Ich hab's, im ersten Kapitel steht das, ich les' mal vor: „Dass das Wunder Wirkungen auf deine Brüder haben kann, die du möglicherweise nicht wahrnimmst, soll dich nicht kümmern. Das Wunder segnet immer dich. Wunder, die du nicht gebeten wirst, zu wirken, haben ihren Wert nicht eingebüßt. Sie sind immer noch ein Ausdruck deines eigenen Zustands der Gnade, doch sollte der Handlungsaspekt des Wunders meiner Kontrolle unterstehen, weil ich des ganzen Plans vollständig gewahr bin. Der unpersönliche Charakter der Wundergesinntheit sichert deine Gnade, aber nur ich bin in der Lage, zu erkennen, wo sie gewährt werden können.“ (T-1.III.8:1-5) M: Wow, das ist eine meiner Lieblingsstellen des gesamten KiW. Absoluter Klartext! K: Ja, klasse, da ist alles drin! Wie und von wem das Wunder, das ich „gebe“, empfangen wird, das ist allein SEINE Sache. Wir werden dazu aufgefordert, bei der vergebenden Schau zu bleiben, die unser „Wunderwirken“ ist, und damit keinerlei Vorstellungen konkreter Wirkungen zu verbinden. Die werden vom HG gegeben, da und so, wie sie hilfreich sind im Sinne des „ganzen Plans“. Wie du gestern gesagt hast: das ganze Universum erfährt jedes Wunder, nur wie, das müssen wir IHM überlassen. M: Und zwar ohne – jetzt kommt wieder mal mein leidenschaftliches Plädoyer für die erkennbaren Wirkungen – ohne das, was wir dann als Wirkungen eben doch erfahren, zu leugnen, wie das „Mitgehen“ von Lena in meine neue Physio-Praxis. K: Okay, großes Thema, das werden wir immer wieder zwischen haben. Aber die Stelle aus dem ersten Kapitel, die hat es wirklich in sich. „Handlungsaspekt“, da klingelt es aber ziemlich stark bei mir! M: Ja, das ist großartig! Da können wir wirklich entspannen: den Hauptjob macht ER! Wir bleiben bei unserer „kleinen Bereitwilligkeit“! K: Also hätte ich mir jetzt vorgestellt, dass der Bettler aufstehen muss und mir zeigen, dass er mein Mich-Verbinden bemerkt hat, dass er sich vielleicht bedanken muss dafür und den höheren Wert gegenüber der Geldgabe würdigen … ja, schon wenn man das so ausspricht, merkt man, wie man in das Reich der Magie und des Wahnsinns abrutscht: die ganz normale Arroganz des Ego! M: Gut. Und nochmal zu dem Wundersatz: Wir haben also zweierlei Verantwortung, wenn wir wahrhafte „Wunderwirkende“ sein wollen: Zum einen müssen wir sorgsam darauf achten, dass wir die Form des Wunders nicht festlegen, haben wir auch schon besprochen: beim Thema „Krankheit“ besonders schwierig, trotzdem: absolut notwendig! … K: Und zweitens dürfen wir diese „Abgabe der Verantwortung über die Form des Wunders an IHN“ nicht verwechseln damit, dass das Wunder, das ich „gebe“, beim Anderen nicht ankommt! M: Ganz im Gegenteil, und das ist genau das, was der heutige Wundersatz sagt: Wunder sind geradezu „Lehreinrichtungen“, die bezwecken, unser Vertrauen darin zu stärken, dass das Wunder – „jeder liebevolle Gendake“ – beim anderen ankommen wird, definitiv. Weil dieser andere: ICH BIN. Es kann nicht anders sein! K: Ja, das müssen wir so üben und uns gegenseitig zurückholen, wenn wir wieder ins Träumen über unsere Funktion kommen ... M: … und vergessen, dass unsere Wunder ankommen, dass wir in diesem Sinn: „die Hüter unserer Brüder“ sind, und ihnen Wunder geben können zusammen mit uns. Das ist wirklich keine leichte Übung. Man muss durch den Anschein des „Pesthauchs der Vergeblichkeit allen Bemühens“ hindurch, wie es an einer Stellt des KiW heißt. Ich glaube, dass das viel von der Frustration erklärt, die manche Kursler empfinden, die versuchen, sich an den „Gefühlen des Friedens“ als Wirkung ihrer Vergebung festzuhalten und das „Geben des Wunders an andere“ entmutigt aus ihrer Liste der Möglichkeiten gestrichen haben. Das ist ein grobes Missverständnis des Kurses. K: Ja, gut, Micha, ich glaub', das lassen wir mal so stehen. Der Satz ist besprochen, was meinst du? M: Ja, liebe Klara, ich seh' ja schon, es drängt dich hinaus in die Weite, man soll Wanderer nicht aufhalten … K: Ich hab' da, ich muss … äh .. M: Elke? K: Ja, sie ist doch so allein im Moment. Aber wir waren ja durch! M: Alles gut, grüß' Elke! K: Mach' ich, bye! M: Du bist zu früh!!! K: Ich wollte dir nur mal zeigen, dass ich das auch kann! M: Dann kannst du gleich auch zeigen, dass du eine Kaffeemaschine bedienen kannst! K: Tut mir leid, das hat der Heilsplan des HG für mich heute nicht vorgesehen, ich soll mich ganz in Gegenteil von dir bedienen lassen! M: Aha. Nach meinem Heilsplan fragt wieder niemand. Aber bitte, setz' dich, ich komm' gleich! K: Ken holt ziemlich aus beim siebzehnten Wundersatz, findest du auch? M: Wie bitte? K: Ken!! holt aus! M: So, bitte, der Kaffee, Ken holt aus? K: Ich meine, so habe ich ihn selten erlebt wie in diesem Kapitel, wo er plötzlich über körperliche Wunderheilungen, Materialisierungen von Sai Baba und ähnlichem spricht, als sei das sonst auch derart locker von ihm vertreten. Ich erlebe ihn da sonst sehr viel zurückhaltender. M: Ja, das stimmt, da war er locker drauf. Aber vielleicht ganz gut für uns: das spitzt das Thema Wunder und Magie noch mal so richtig zu, nutzen wir es! K: Ich war ja mit dieser blöden Warze auch schon bei einer Besprecherin, ehrlich gesagt, hat aber nicht geholfen, jetzt lass' ich sie vielleicht doch wegmachen. M: Och, stört doch nicht. K: Mich schon. Also: Ken stellt nicht in Abrede, dass es körperliche Wunderheilungen gibt und akzeptiert auch die Materialisierungen von Sai Baba, und zwar beides als Ausdruck der Tatsache, dass der Mensch die physikalischen Gesetze selbst erfunden hat und deshalb, wenn er sich der Macht seines Geistes bewusst geworden ist, buchstäblich: alles vermag. Das biblische: „der Glaube kann Berge versetzen“ versteht er prinzipiell wörtlich in dem Sinn, dass er die Frage stellt, was schwierig daran sein soll, einen Berg zu versetzen, wenn wir ihn, den Berg, selbst erfunden haben. M: Aber er betont natürlich auch wieder, dass dies letztlich ein „Missbrauch“ der Macht des Geistes sei, weil eine solche Anwendung nicht zum Frieden führe und uns GOTT nicht näherbringe. Er verweist auf die Bitte des Kurses, IHN, DER weiß, zu fragen, und ohne IHN nichts zu unternehmen. Ansonsten werde wieder „Macht über andere“ daraus und damit unausweichlich Selbstverletzung und Verletzung anderer. K: Wie es im fünften Wundersatz heißt: „Bewusst ausgewählte Wunder können fehlgeleitet sein“ M: Schade, dass Ken an dieser Stelle nicht ausführlicher geworden ist, so kann ich einfach noch nicht erkennen, wie er das alles genau meint. Es bleibt an uns, es für uns zu klären, Klara, jetzt müssen wir Farbe bekennen! Ich find' diesen Punkt außerordentlich wichtig. So viele Missverständnisse können sich hier ansammeln und den Kursweg zu einem Weg mitten in die Depression werden lassen! K: Ja, das stimmt, das haben wir oft genug erlebt und waren auch selbst in solchen Schleifen, zum Glück nicht anhaltend. M: Also los. Lass' uns mal schrittweise vorgehen. Ich stell' mal eine erste von drei Fragen: Glaubst du wie Ken, dass es „Wunderheilungen“ gibt oder solche Materialisierungen und ähnliches? K: Also generell ja. Mit Sai Baba hab' ich so meine Schwierigkeiten, weil ich mich immer frage, was das eigentlich soll, aber es gab so viele Untersuchungen von Leuten, die ihm unbedingt nachweisen wollten, dass er trickst, und keine hatte Erfolg, also das mag schon sein, dass er beliebige Dinge materialisieren kann, also: mein „Ja“dazu. Und an die Fähigkeit, die Menschen haben können, Krankheiten mit der Kraft ihres Geistes zu heilen, ja, daran glaube ich auch, sonst wäre ich nicht zu der Warzenbesprecherin gegangen. M: Okay. Bei mir ist es ebenso: Sai Baba würde' ich da auch gerne einfach rauslassen, weil solche Zaubereien mich einfach innerlich nicht berühren, sie sagen mir nichts. Aber zu dem, was man landläufig „Wunderheilungen“ nennt, ein eindeutiges „Ja“ von mir: die gibt es. Spätestens der Bericht von Anita Moorjanis Nahtoderlebnis und der Heilung ihres Krebsleidens nach ihrer Entscheidung, zurückzukommen, hat mich davon endgültig überzeugt. Und ja, ich glaube, dass es alle möglichen besonderen Fähigkeiten gibt, mit der Macht des Geistes „Dinge zu bewegen“, also zu der Frage mein eindeutiges „Ja“. K: Lass' das nicht Achim hören! M: Unser Freund Achim? Was könnte der gegen Wunderheilungen haben? K: Nicht gegen Wunderheilungen, aber gegen das Wort „Nahtoderlebnis“! M: Er hätte ja recht, wenn er sich da beschwerte, wie kommen wir dazu, ausgerechnet zu einem Zustand, in dem wir dem LEBEN näher sind als jemals zuvor, „Nahtoderlebnis“ zu sagen? Aber er hört es ja nicht! K: Da kannst du von Glück sprechen! Okay, so weit, so gut, wir sind uns gemeinsam mit Ken einig: die Beeinflussung von Dingen mit der Macht des Geistes ist möglich. Diene zweite Frage? M: Die zweite Frage ist: Worauf führen wir das zurück? Was meinen wir mit der „Macht des Geistes?“ K: Ich würde sagen: Wir sind uns klar darüber, dass wir IN WAHRHEIT in EINEM GEIST verbunden sind. Und das ist ja auch, was Ken in diesem Kapitel sagt: Bei dem „richtigen Einsatz unseres Geistes“ – ich denke, er meint damit, wenn wir uns an diese VERBUNDENHEIT erinnern – können wir auch mit dem, was wir in unserem Irrtum als verschieden von uns erfunden haben, prinzipiell alles machen, was wir wollen, also wortwörtlich Berge versetzen. M: Gut. Auch dem schließe ich mich an, einverstanden. Wobei mir dein Wort „prinzipiell“ unmittelbar gut tut, es entspannt alles, da ist fast schon die Antwort au meine dritte Frage gegeben. K: Die da wäre? M: Noch mal zur zweiten: Du hast gemerkt, dass genau das, was hier Ken anführt, mein Argument dafür ist, dass Wunder sich auch im „Außen“ nicht nur zeigen, sondern das auch müssen, weil es kein „Außen“ gibt? Was wir als „Außen“ empfinden, bleibt trotz dieses Empfindens die Projektion unseres Geistes. K: Ja, schon, aber wir sprechen hier noch nicht vom „Wunder“, wie der Kurs es meint, sondern von der missbräuchlichen Anwendung der VERBINDUNG, der Magie, das ist ja gerade der Euter der Kuh und des Pudels Kern! M: Absolut einverstanden! Ich wollte nur noch mal diese wichtige theoretische Grundlage von der „Macht des Geistes“ ansprechen: sie kommt aus der WAHRHEIT der VERBINDUNG. : D'accord! Aber dann betone ich jetzt noch mal das, was für mich das Wesentliche ist: wenn du sie „außen“ anwendest, gehst du fehl und das ist Magie. Die rechte Anwendung ist lediglich, deinen Geist berichtigen zu lassen vom HG! Wunder verändern das Außen nicht. Wunderheilungen sind Magie! So!! M: Lassen wir so stehen. Ich hab' nichts dagegen. Also die dritte Frage: Die Konsequenzen aus diesen Überlegungen zu Frage eins und zwei für unser Erleben in dieser Welt. Was ist ein „Wunderwirkender“ im Sinne des KiW? Und damit: Was sind Wunder und was ist Magie? K: Das hab' ich erschöpfend bei Frage zwei beantwortet! M: Und genau da widerspreche ich dir entschieden: das hast du nicht! K: Ich bin gespannt! M: Du hast die Existenz von „Wundern“ im „Äußeren“ gewürdigt, sie aber als „Magie“ entlarvt, indem sie von unserem Willen in eine Wunschrichtung gelenkt werden und damit die Botschaft des EINSSEINS mit GOTT nicht mehr vermitteln, sondern zur dinglichen Zauberei verkommen sind. Du hast weiter diese besonderen Fähigkeiten bejaht, solche „Magie“ sei möglich zu bewirken aufgrund der Tatsache, dass wir in EINEM GEIST VERBUNDEN SIND. Und schließlich hast du davon das „Wunder“ abgegrenzt als „Berichtigung im Geist“. K: Perfekt wiederholt alles, sag' ich ja! M: Du hast aber wieder, und dich behaupte, um deine klare Unterscheidung von Magie und Wunder nicht aufgeben zu müssen, die „Wunder im Außen“, die eben durch unsere „rechte, wundergesinnte, nicht unserem Wunschdenken folgende, vergebende“ Geisteshaltung „gewirkt“ werden, glatt untern Tisch fallen lassen, du hast sie für deine Klarheit „geopfert“ K: Deutliche Worte. M: Klare Auswirkung deiner Weigerung, Kaffee zu kochen! Aber im Ernst: Ich mache nur einen Vorschlag, es anders zu sehen: Diese speziellen Wirkungen der Wunder in der von uns als „Außen“ erlebten Umgebung sind eben nicht von unserem Wunschdenken, sondern von SEINEM WILLEN dahin geleitet, wo es für die Vermittlung SEINER BOTSCHAFT am hilfreichsten ist. Deswegen ist dein Plan davon immer Magie, und sein Plan immer ein WUNDER! Hat Jesus nicht gebetet: „Herr, wenn es dein Wille ist, lass' diesen Kelch an mir vorübergehen?“ K: Hat er, aber er ist nicht vorübergegangen, der Kelch! Na ja, ich weiß natürlich,was du meinst: es zeigt, wie Jesus darüber gedacht hat: er hat um ein Wunder gebeten, es aber IHM anheimgestellt! M: So ist es. Und so verstehe ich die Wunder, ob „außen“ oder „innen“, das spielt überhaupt keine Rolle: wo kommen sie her? Wessen Plan folgen sie: meinem oder SEINEM? Das ist die einzige Frage, die uns Magie von Wundern unterscheiden lässt. In diesem Sinne sage ich noch mal deutlich: Sai Baba tangiert mich nicht! K: Die Wirkungen sind beim Wunder von IHM geleitet, das ist sicher wesentlich, ja. Ich kann da mitgehen mit dir soweit. Der Punkt, dass ich diese Auffassung meiner theoretischen Klarheit über den Unterschied zur Magie sozusagen geopfert habe, ist mir natürlich heftigst aufgestoßen, das kann ich dir sagen. Ich weiß noch nicht, ob ich da locker blieben kann, es brodelt, mein Lieber, geh' lieber mal in Deckung! M: Tu dir keinen Zwang an, ich hab' heut' morgen extra ein Brötchen mehr gefrühstückt! K: Also gut! Dann heißt das doch aber, dass wir beide Optionen zur Verfügung haben: die Verwendung der „Macht unseres Geistes“ als Magie oder als Wunder. Da würd' ich doch sagen, ich nehm' die Magie, wenn mein Sven z.B. jetzt Krebs kriegt, und sage ihm nicht: Hör' mal, ich könnte dir das ja wegpusten, aber ich warte darauf, dass es der HG tut, das ist kurskonformer. M: Würde ich auch so machen wie du. Das ist eine vierte Frage: Glauben wir wirklich, dass jeder von uns die Fähigkeit hat, in beliebigem Umfang derart magisch mit seiner Geistesmacht umzugehen? K: Nein, glaub' ich nicht, also ich hab' da gar kein Talent! M: Ich auch nicht, nullkommanull. Und da glaub' ich schon wieder, dass es eine rein theoretische Not ist, in der wir uns selbst künstlich hineintreiben, um den Unterschied zwischen Magie und Wunder eben theoretisch befriedigend beantworten zu können. K: Wie das jetzt? M: Wenn wir sagen, dass aufgrund unserer gemeinsam akzeptierten Theorie vom EINSSEIN des GEISTES jeder von uns über diese Macht verfügt und sie auch in sich freilegen kann, und dagegen halten, dass der „rechte“ Gebrauch dieser Macht aber allein in der Bereitschaft besteht, die Botschaft dieses EINSSEINS zu empfangen und damit Frieden zu erleben, dann wird es uns – theoretisch - leicht, zu sagen: dann entscheide ich mich gegen alle sogenannten „Wunder im Äußeren“ und akzeptiere ausschließlich das innere Wunder der Berichtigung meines Geistes. K: Das erkenn' ich wieder, ja, so etwa denke ich mir das. M: Das bügelt aber mein Erleben von Wundern über mehr als zwanzig Jahre eindeutig nieder, damit könnte ich nicht leben, dann wäre der Kurs für mich tot. K: Wider nicht allzu undeutlich, dein Reden! M: Soll es auch an dieser Stelle nicht sein. Ich glaube, dass es einzelne, wenige Menschen gibt, die besondere „magische“ Fähigkeiten haben, die sich letztlich aus der Macht ihres Geistes erklären. Ganz konkret: Wenn du einer dieser Menschen wärst, Klara, und dein Sven kriegt Krebs, du kannst es aufgrund deiner besonderen Fähigkeiten heilen und tust es nicht, dann würde ich dich lieblos nennen. K: Stimmt, das wäre ich dann auch! Aber du sagst jetzt, ich hab' sie nicht, diese Fähigkeiten, und deswegen stellt sich mir die Frage nicht. M: Hast du nicht auch früher als Kind, als dieser Uri Geller aufgetaucht ist, sofort versucht, auch Messer und Gabeln mit deiner Geisteskraft zu verbiegen? K: Klar, hab' ich! Und ich erinnere noch, wie überzeugt ich war, dass ich es kann! M: Ja, das war ich auch: ich wusste, dass ich es kann! Aber dann haben wir nach wochenlangen Bemühungen aufgegeben, stimmt's? K: Stimmt. War frustrierend. M: Weißt du was, ich glaube, wir haben wirklich in solchen Momenten eine echte Erinnerung an die Macht unseres Geistes: wir wussten, dass wir das können, das war echt! Aber wir haben das Abgleiten ins Magische nicht bemerkt, dessen Versagen uns mehr und mehr „gelehrt“ hat, dass an unserer „Macht“ einfach nichts dran ist. Dabei hatten wir beide nur nicht diese spezielle Fähigkeit, Löffel zu verbiegen. Heute bin ich froh drum, Anna macht mir schon immer Vorwürfe, weil ich Gabeln verbiege, wenn ich mit ihnen Dosen öffne etc: K: Ha! Da macht Sven auch, und das gibt richtig Mecker! M: Also zurück zu Sven: Du kennst vielleicht einen „Wunderheiler“, der seinen Krebs heilen kann, auch unwahrscheinlich, aber theoretisch möglich. Dann wäre es ebenfalls lieblos, da nicht hinzugehen. Und es wäre auch lieblos, ihm Schmerzmittel vorzuenthalten mit dem Verweis auf ihre magische Wirkung. Du aber, was bleibt dir? K: Egal was und wie: ich wende mich an den HG und bitte Ihn, der Kelch möge an uns vorbeigehen … M: … wenn du ganz tief Luft holst, sagst du auch: „ … „wenn es DEIN WILLE IST“. K: Und dann nehme ich SEINE ANTWORT an. M: Wie auch immer die ausfällt, wie gesagt, wenn die Luft reicht, Druck machen gilt nicht. Und übrigens: auch wenn du spezielle Fähigkeiten hättest, könntest du dich dennoch dem HG anvertrauen, der würde dich dann eben mit diesen Fähigkeiten führen. K: Gut. Aber Anita Moorjani, dein Spezi, die hat doch auch ihren Körper selbst wundergeheilt! M: Hat sie für mein Empfinden eindeutig nicht! Sie stand kurz vor ihrem unausweichlich scheinenden Sterben vor der Entscheidung, ob sie den Glückszustand, in dem sie sich vorfand, noch einmal verlassen wolle, nicht um ihrem Körper zu heilen, sondern um die Botschaft unserer EWIGEN VERBINDUNG IN GOTT, die sie direkt erlebt hat, hier verbreiten, „ausdehnen“ zu helfen. Das war ihr Motiv, sie ist dem RUF gefolgt. Und auf diesem Weg ist ihr Körper geheilt, aufgrund dieser Entscheidung, ihr Leben der LIEBE folgen zu lassen. In diesem Fall erlebe ich auch die Körperheilung als Wunder, das war alles andere als Magie. Die Geschichte ihrer körperlichen Heilung dient ihr seitdem als „Aufhänger“ für ihre Botschaft, die sie in Büchern und Interviews verbreitet, und eben nicht: als Schaustück. Sie ist nicht das „Eigentliche“. K: Gut. Also ich nehm' das mal möglichst ohne Groll mit, das Ding mit dem „Opfern“. Ist aber auch so ein Wort, unter Kurslern ein eindeutiges „No Go“. Wer an „Opfern“ glaubt, hat nichts kapiert. M: Da glauben wir alle noch dran, denk' ich, allerdings immer weniger ... aber es ist ein Eckpfeiler unseres Denksystems, das auf Schuld basiert, da braucht es Geduld. K: Trotzdem, das schluck' ich nicht so einfach. Zieh' dich warm an! M: Mach' ich, aber sag' mal, jetzt haben wir den Satz gar nicht besprochen! K: Meinst du? Ich bin nicht sicher … M: Dann leben wir jetzt mit dieser Unsicherheit und machen Schluss, oder? K: Auf jeden Fall, den nicht anwesenden Lesern wird das sowieso schon viel zu lang hier. M: Dann bis morgen, Klara, freu' mich! K: Bis morgen! K: Na, du Opfer? M: Das hat aber gewühlt! K: Ehrlich gesagt, ja! Weil natürlich immer was dran ist. Der Griff an die eigene Nase zeitigt leider immer Erfolge. Also nach einer Nacht drüber schlafen sag' ich mal: Geht soweit in Ordnung. Natürlich hab' ich wie jeder haufenweise Dinge erlebt, die du „äußere Wunder“ nennen würdest, aber ich hab' sie im Kurssinn nicht für wichtig gehalten und vielleicht auch ein bisschen herabgewürdigt, ja, möglich. Dass ich der Kurstheorie dabei vor meinem direkten Erleben die Vorfahrt gelassen habe, okay, das gestehe ich mal ein. M: Na ja, die Vorfahrt, also du hast die Theorie in diesem Punkt nicht ganz „durchgezogen“, weil die „Kurslogik“ immer auf ihren eigenen mythischen Mittelpunkt verweist, sie stupst dich geradezu auf die Wunder. K: Kann man so sehen. Wie wir das hier bei den Wundersätzen oder über die Kurssätze ja allgemein immer wieder gesagt haben: Letztlich muss man sie mit dem „inneren Licht“ lesen, also unter SEINER FÜHRUNG, sonst versteht man sie nicht. M: Ein Beispiel wäre der letzte Teil des gestrigen Wundersatzes: Da wird gesagt, dass Wunder plötzliche Verlagerungen ins Unsichtbare seien und dann kommt eine Kausalbeziehung: „Deswegen heilen sie“. So macht das der Kurs, es ist auch eine absolut stringente Logik, die man auch auf üblichen Pfaden schlüssig zurückverfolgen kann, also etwa: Das eigentliche Problem liegt im Geist und also im Unsichtbaren und nur von da aus kann Heilung geschehen. Aber letzten Endes muss du für diese Art Logik, die ihre Stimmigkeit nicht aus unserer Erfahrungswelt bezieht, die Voraussetzung eines EINSSEINS und der EWIGKEIT akzeptieren, um sie wirklich schlüssig werden zu lassen. Und das bedeutet: der letzte Schritt zu deinem „Ja“ dazu muss aus der Vergebung kommen. K: Ja, ich seh' das schon auch so, das ist ja ganz allgemein ein großes Problem für viele im Umgang mit dem Kurs, dass sie in seiner wundervollen Logik hängenbleiben und genau diesen inneren Schritt, der immer getan werden muss, um wirklich zu verstehen, nicht machen. Das gibt dann diese „Schriftgelehrtendebatten“. M: Also noch mal: Die logische Aussage des Kurses, dass Wunder im „Außen“ nichts verändern und ausschließlich eine Berichtigung im Geist sind, bedeutet in dem Moment, indem ich dies mit dem HG „höre“ eben nicht, dass sie sich nicht in dem, was wir als „Außen“ empfinden, zeigen können. K: Ich akzeptier' das erst mal so, aber ich kann weiter einen sehr wirksamen Vorbehalt in mir nicht leugnen, und deswegen mach' da noch keinen endgültigen Haken hinter! M: Okay, apropos Haken! Ich komm' da gestern aus der Physio, nehm' meine Jacke vom Haken der Garderobe: da ist mein Schal weg. Geklaut. Ich hatte ihn in den Ärmel gesteckt, also Verwechslung ausgeschlossen, eindeutig geklaut. K: Du hast ja erzählt: da gibt es keinen Empfang, das hat der Dieb wahrschienlich ausgenutzt. M: So ist es. Aber jetzt kommt's: ich geh' zum Aufzug, und da steht ein vielleicht vierzigjähriger Mann mit meinem Schal um den Hals! Er hatte natürlich nicht damit gerechnet, dass ich direkt hinter ihm die Praxis verlassen würde. K: Spannend. Du hast ihn niedergeschlagen und der Polizei übergeben. M: Genau. Er war einen guten Kopf größer als ich und hatte ganz offensichtlich keine Bandscheibenprobleme. K: Oh, dann hast du ihm zu dem schönen Schal gratuliert. M: Ich war in der Tat supergut drauf, weil mein Therapeut mich wieder ein großes Stück nach vorne gebracht hatte und wir wider mal ein wirklich gutes Gespräch geführt hatten. Ich hab' also in diesem Moment nicht mal Ärger empfunden und konnte locker bleiben. Ich hab' ihn gefragt: „Könnte das vielleicht mein Schal sein?“ und ihm dabei direkt die Hand als Aufforderung hingestreckt, ihn mir zurückzugeben. K: Hat er auch getan. M: Und gesagt: „Ach, das ist Ihrer, ich hab' genau so einen, tut mir leid, das ist mir sehr peinlich“. Dabei hat er sich nicht mal die Mühe gemacht, gut zu schauspielern: alles glatt gelogen, er hatte ihn mitgehen lassen! Ist auch ein hübsches Teil, da hinten hängt er, siehst du? K: Schöne Farben, nee, das ist ja auch ein Unikat, den verwechselt ma eh nicht! M: Okay. Jetzt stell' dir vor: dieses „Treppenhaus“ hat keine Treppe, es gibt für das Gebäude lediglich irgendwo eine Nottreppe, du musst also quasi diesen Aufzug benutzen. Ich sage also mit großer Deutlichkeit, die ihn sicher nicht hat daran zweifeln lassen, dass ich sein Lügen durchschaue: „Kann ja mal passieren“, und dann betreten wir den Aufzug, um für drei Stockwerke auf engstem Raum beieinanderzustehen. K: Köstliche Situation. Das ist die Strafe dafür, dass du mich des Opferns bezichtigt hast! M: Gott ist gerecht, das muss ich sagen! Also, wie gesagt, ich war gut drauf, Ärger kam auch jetzt nicht auf, das war schon mal eine gut Voraussetzung. Der Verlust des Schals … ich wär' schon etwas traurig gewesen, aber na ja, er hätte mich nicht umgehauen. Aber dennoch merke ich, wie das Gedankenkarussell die Situation einkreisen will: Dieb, wie kann man nur, anderer Hab und Gut, Vertrauensbruch, Atmosphäre verdunkelt, ob der sonst auch klaut und und und, was man so denkt dann. K: Und? Hast du sie laufen lassen oder war der HG mit im Fahrstuhl? M: Ich denke schon, ER kam grade ncoh mit rein, substanzlos, wie ER IST! Ich kam auf die Idee, gerade in diesem engen Raum – wir haben uns fast berührt – mir einen kleinen Altar zwischen uns vorzustellen, und auf den hab' ich all diese Gedanken, die mir so durch den Kopf zogen, niedergelegt: „Weiter kann ich sie der QUELLE nicht annähern, mach' DU den Rest“, sowas in dieser Art war dabei als Gebet in mir. Ich konnte spüren, wie die Gedanken da waren, sich aber nicht zur Anklage und zum Angriff formiert haben, sie lagen einfach ruhig in SEINER HAND. Und der „Dieb“ neben mir wurde zu einem mir vollkommen unbekannten Menschen, von dem ich einen winzigen Ausschnitt eines äußeren Verhaltens kennengelernt hatte, nicht mehr, von dem ich also nichts, absolut nichts außer dieser Kleinigkeit wusste, außer dieser Kleinigkeit und … dass der Altar, den ich da aufgestellt hatte zwischen uns, auch seiner war. K: Hat er noch was gesagt? M: Er hat wohl die ganze Fahrt nach unten überlegt, wie er seinen Abgang gestalten solle. Gesagt hat er: „Also, tschüss, und nichts für ungut!“, wirklich eine guter Einfall von ihm: er konnte sein Gesicht wahren, das hätte ja auch bedeuten können, dass er sich für eine Verwechslung entschuldigt, aber im Tonfall hat er mir „danke“ gesagt, dass ich ihn nicht angegriffen habe, obwohl die Sache klar war. K: Ja, eine schöne Geschichte, wir können ja mal versuchen, den achtzehnten Wundersatz damit zu erörtern. M: Ich hatte auch schon diese Idee, gut: „Wunder sind ein Dienst“. Ich hab' im Aufzug um das Wunder der Berichtigung meines Geistes gebeten, für die ich mich bereit machen kann, die ich aber nicht vollziehen kann. Inwieweit ist das ein „Dienst am anderen“ und zwar, wie der Satz sagt, sogar der „maximale Dienst“ der möglich ist und die Erfüllung des biblischen „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, also: gelebte „Nächstenliebe“? K: Du hast ihn nicht angegriffen, und obwohl du ihm deutlich gezeigt hast, dass du ihn als „Dieb“ entlarvt hast, hast du ihm über den HG auch vermittelt, dass du ihn als deinen Bruder erkannt hast. M: Ich habe also mit meiner Bitte um ein Wunder nicht nur um eine Berichtigung meines Geistes im engeren Sinn gebeten, sondern um eine Berichtigung des „gespaltenen Geistes“ überhaupt, und der schließt diesen und jeden Bruder mit ein! K: Wie diesem „anderen“ sich das dann über den HG vermittelt, ist SEINE Sache und bedarf keiner „eigenmächtigen“ Handlungen oder Worte. M: Ja. Wesentlich daran scheint mir dabei, dass wir diesen „Dienst“, obwohl das stimmt, was du sagst: es bedarf keiner eigenmächtigen Handlungen und Worte – als ganz konkreten Dienst begreifen, wir „tun“ da schon was für den anderen, und zwar nicht zu knapp! Und auch ganz konkret. Wir vergeben im Vertrauen, dass sich das auch ihm – wie auch immer, wann auch immer – vermittelt. K: Ja, das finde ich auch wichtig: wir müssen beim Kursüben immer ein bisschen aufpassen, dass wir ihn nicht dafür missbrauchen, den Mitmenschen gegenüber unbeteiligt zu werden und herzlos, so unglaublich das klingt, aber genau das kann passieren ... M: … wenn wir so in die Haltung kommen: Der Bruder da ist eine Gelegenheit für mich, meinen Geist berichtigen zu lassen. Sein Verhalten ändern zu wollen, ist vom Ego und sinnlos. Es ist ihm ja eh vergeben wie mir, und irgendwann merkt er's auch! Machen kann ich nichts und soll auch nicht! K: Puuuhhh, ja, das ist eine schlimme Sackgasse und lässt uns wirklich lieblos werden, furchtbar! Dann lieber gar kein Kurs als das! M: Was „Berichtigung meines Geistes“ wahrhaft IST, das ist dann nicht verstanden worden und zu einem Wohlfühlprogramm für das Ego geworden, am Bruder vorbei, sogar: auf dessen Kosten, weil ich mir jede Verantwortung für ihn damit weggelogelt habe. K: Nein, nein, die Verantwortung, die ich für andere empfinde mit dem Kurs, ist wesentlich höher als ohne ihn: sie ist in gewissem Sinn total. Aber wieder: wir müssen üben, mit der scheinbar ausbleibenden positiven Antwort auf unsere „Bemühungen“ leben zu lernen. M: Ja, wie gesagt, je besser wir das können, desto mehr erfahren wir ja die ANTWORT, eben aus anderen als den Wunschrichtungen, aber wir erfahren sie. K: Als Wunder, ja. Und der letzte Teil des Satzes: „Du nimmst gleichzeitig deinen eigenen Wert und den deines Nächsten wahr“? Auch das ist sehr konkret gemeint, nicht als theoretische Überlegung: du musst es in dir finden, mit SEINER HILFE: diese Wahrnehmung des anderen gehört zur „wirklcihen Welt“, sie ist keine Theorie! Und deshalb geht sie auch an dem anderen nie vorbei, irgenetwas in ihm „sieht“, dass er als Bruder angeschaut wird. Das ist der „Dienst“ M: „ Nächstenliebe“, das schösnte Wort, das die Bibel für mich zu bieten hat und das Ziel von allem hier, da wollen wir hin! K: Okay, ich will jetzt erst mal zu Paula hin, die ist mir jetzt mal die Nächste, wenn's recht ist. M: Ist recht, obwohl ich als Vertreter der gesamten SOHNSCHAFT natürlich etwas eifersüchtig werde, wenn du diene Liebe mal wieder auf einen winzigen Ausschnitt der Schöpfung namens Paula konzentrierst! : Ich simse dir in der Bahn eine hübsche Kursstelle zu, mit der du dich trösten kannst. M: Sehr freundlich, so wird man abgespeist! mach's gut, bis morgen, Klara! K: Bis morgen! M: Siehst ein bisschen müde aus heut' morgen, Klara! K: Bin ich auch, ich war die halbe Nacht im Internet, mach' ich nie wieder! M: Doch noch Weihnachtseinkäufe? K: Nee, Chris! M: Chris, aha. Ein Kürzel für Christbaum? K: Kann man sagen, nee, so ein Hardcore-Weihnachtsverächter auf Marions Findesatz-Blog! M: Du hast auf ihrem Blog die halbe Nacht diskutiert? Wie sieht das denn aus? K: Nee, nee! Wir haben per E-Mail weiterdiskutiert, der Chrissi und ich. Ich sage dir! M: Chrissi, soso! Was meint er denn zu dem Thema? K: Er ist dieser Typ „stolzer Realist“, der uns gnädigerweise all die Mythen entmythisiert, die unseren Verstand umnebeln. Und dann trompetet er seine Version des Gutmenschen in die Atmosphäre: Vertrödelt eure Zeit nicht mit Weihnachtsliedern, Gänseschlachten und Wälder - Roden für die Tannenbäume, sondern spendet lieber das Geld, das ihr für dieses ganze unnötige und schädliche Brimborium ausgebt, den Opfern von hier und da und dort, und dann kommt die vollständige Liste der Brennpunkte dieser Welt, an denen schreiendes Unrecht herrscht. M: Da kann man leicht „recht haben“ auf dieser Welle. Und das hat er ja auch mit vielen dieser Aspekte. Aber … K: Er schüttet das Kind mit dem Bade aus, und das auf zynisch lächelnde, höchst aggressive Weise: sämtliche andere Aspekte, die uns an solchen Feiertagen zusammenführen, fallen unter den Tisch, werden einfach abgestritten oder ganz ignoriert, ganz zu schweigen von dem Mythos und der inneren Bedeutung der „Geburt Jesu“, da konnte ich erst gar nicht mit anfangen. Mann, war das ein fruchtloses „Gespräch“! Definitiv: Nie wieder! Ich hatte schon nach zwei Sätzen das richtige Gefühl, aber dann ist der Missionar mit mir durchgegangen, mea culpa! M: Ist mir neulich genauso gegangen mit meiner Nachbarin. Man beißt sich hinterher in den … K: Und wie! Aber gut, haben wir was gelernt. Friede unserem Geist! M: Der neunzehnte Wundersatz spricht von „Zusammenarbeit“, die das Wunder braucht. Da kann es im Einzelfall lange warten, was? K: Das sag' ich dir! So einer verweigert dem Wunder a priori die Zusammenarbeit und schickt es zur Zeitarbeitsfirma, Abteilung „Unterhaltung für unausgelastete Spätpubertierer und Weicheier“, da kannst du Gift drauf nehmen! M: Lieber nicht, ich bin nicht sicher, ob ich über genügend magische Kräfte verfüge, die Wirkung von mir fernzuhalten! K: Also, Zusammenarbeit, lass' uns mal loslegen! M: Dieser Satz zeigt wieder mal das unglaubliche Sprachgefühl des Kurses. Er nennt unseren Teil beim Wunderwirken „Zusammenarbeit“ und den Teil des HG „Machen“! Das sind Wörter, die eher aus der Sprache geschäftlicher Deals zu stammen scheinen oder konkreter Strategievereinbarungen: beim Häuserbau macht der Architekt den Plan, der angewiesen ist auf die Zusammenarbeit der Gewerke und gemeinsam kommen sie zum Ergebnis „fertiges Haus“. Geradezu Reizwörter für den Kursler: „Machen“ und „Zusammenarbeit“: der HG „macht“ nichts und unsere „Arbeit“ ist eine kleine Bereitwilligkeit! Und gerade deswegen … K: … zeigt sich das phänomenale Sprachgefühl: der Kurs demonstriert uns hier besonders eindrücklich, dass er Alles verwendet, um es im Licht der Vergebung umzudeuten, ohne es wirklich zu verändern: Er lässt uns auch unsere Worte, die sich schon auch wandeln im Laufe der Zeit, also ich finde doch, dass wir anders sprechen als noch vor zehn Jahren, oder? M: Eindeutig, auch die Worte machen den Wandel mit, den die Vergebungspraxis geschehen lässt, aber eben nicht dadurch, dass wir sie verwerfen und durch neue ersetzen, sondern dass wir sie in neuem LICHT anschauen. Und hier wird das LICHT auf zwei ausgesprochen harte, mechanisch und materialistisch wirkende Worte geworfen: „Machen“ und „Zusammenarbeit“. K: Es gibt ja auch hier einen Kausalbezug: „ … weil die SOHNSCHAFT die Summe all dessen ist, was GOTT erschaffen hat“. Da wird klar: bitte nicht mit der konventionellen Logik verstehen! M: Genau, hier werden die Begriffe wieder der QUELLE zugeführt, aus der sie als Gedanken, die DIESE nie verlassen können, letztlich stammen. Dieses „weil“ ist wieder das „weil“ der EWIGKEIT. Da kann man mal einen Augenblick still werden und einfach „danke“ sagen für diesen Kurs, der uns das so vorturnt! K: Allerdings, lass' uns das ruhig auch mal machen … K: Die SOHNSCHAFT ist von GOTT als EINS erschaffen, und deshalb SIND wir das Wunder, letztlich nicht von ihm zu trennen. Deswegen ist das Wunder „auf unsere Zusammenarbeit angewiesen“, indem es ohne uns gar nicht denkbar ist … M: … und „macht“ insofern „die Geister eins in GOTT“, indem da absolut nichts zu machen ist: sie SIND es nach dem WILLEN GOTTES als seine Schöpfung. Die „Härte“ und „Kursferne“ der Begriffe, die wir in unserem „normalen“ Beurteilungsrahmen erleben, wandelt sich zur Botschaft, dass auch auf die Spitze getriebene „Quellferne“ - das „Machen“ des Ego und die „Zusammenarbeit“ seiner zersplitterten Kinder – nirgendwo andershin münden kann als wieder in ihre QUELLE. K: Und vor diesem Kontrast wird genau dies eben besonders deutlich: Gedanken verlassen ihre QUELLE nicht: Das SIND wir, und „nichts ist zu tun“. M: Jeztzt sind wir sozusagen kurz mal in die QUELLE SELBST eingetaucht worden und erleben mit einer ganz frischen Kraft die „kurskonformeren“ Begriffe dessen, was unseren und den Anteil des HG beschreibt: z.B. „die kleine Bereitwilligkeit“ und das „Geben des Wunders“. Im INNERN wird da absolut nichts „gemacht“: es geschieht wie eh und je, aber aus der Sicht unserer illusionären Wahrnehmung kann man sagen: Wir haben da gerade ein Bad im LICHT genommen, um wieder in unseren dualistischen Begriffen weiterzudenken, ohne uns in der Dualität dabei zu verirren. K: „Wir leben aus der GNADE“ fällt mir grade ein. Das ist ein solches Geschenk!! M: Ja, ist es! Der KiW ist ein Wunder ist ein Wunder ist ein Wunder. Irgendeine Frau in den USA empfängt da einen Text, schreibt ihn auf und wir lesen den jetzt in einem Buch ... K: … und fühlen uns lebendig von Jesus begleitet. Das ist … ja eben, das ist das Wunder. M: „Daher“, sagt der Satz wieder kausal, „spiegeln Wunder die Gesetze der Ewigkeit wieder, nicht die der Zeit“: da ist sie ja, die QUELLE seiner „Logik“, ihre Voraus-setzung. Diese Art des Machens und der Zusammenarbeit können wir nur verstehen, wenn wir vergebend darauf schauen. Genau das sagt uns der Satz hier. Eine Zusammenarbeit mit anderen, auf die ein „Macher“ angewiesen ist, WEIL er EINS IST mit diesen anderen, das gibt die Logik unserer Welt nicht her, das kann sie nicht verstehen. K: „Wunder erstatten unserem Geist das Gewahrsein unseres Einsseins in GOTT zurück“, sagt Ken dazu, und das können wir nach diesem Gespräch wirklich bestätigen, oder? M: Absolut! Lass' uns doch noch mal an deinen „Chris“ denken! K: Ja, ich hatte auch schon das Bedürfnis! Da war ja vorhin noch ganz schön viel Feuer drin! M: Bei uns beiden! Da stichst du bei mir in alte Wunden: dieses Ignoriertwerden, Nicht-ernst- genommen-Werden, das Übertrumpfen mit billig zu habenden Realitäten, die Blindheit für den Mythos der Dinge … K: Ja, hab' ich auch gemerkt, du bist ein bisschen angesprungen auf meine Schimpfe! M: Ganz klar, war so. Wählen wir noch einmal. Vielleicht stellen wir wie gestern im Aufzug einen Altar zwischen uns und Chris und legen unsere Abwehrgedanken darauf. Was wissen wir von Chris? K: Nichts, rein gar nichts, ein Staubkörnchen von einem „Wissen“: er ist diese „Tour“ geritten, die eine Möglichkeit in uns allen ist: mit der „Realität“ deren Untergrund überzubügeln. Das kann mir morgen auch so passieren, in anderer Form vielleicht, aber ich bin garantiert nicht frei davon. M: Schließe ich mich zwanglos an, wer könnte das von sich behaupten? Also wir wissen eigentlich nichts von ihm, genauso, wie ich mir gestern eingestehen musste, dass ich von dem „Dieb“ rein gar nichts wusste. K: Außer, dass der Altar zwischen dir und ihm, und jetzt zwischen uns und Chris … M: … ein und derselbe ist. Und das auch noch als Hilfsvorstellung! Chris ist mit uns … K: EIN und DERSELBE! Was wir jetzt hier „machen“, das ist echte „Zusammenarbeit“, nicht? M: Allerdings! Und Chris, der arbeitet nicht mit dem Wunder zusammen? K: Da kann man noch mal den Wert ermessen, auch solche „harten“ Worte in die Vergebung miteinzubeziehen: es wird viel klarer, dass Chris, um mit dem Wunder „zusammenzuarbeiten“, absolut nichts „machen“ muss. M: Derzeit „machen“ wir es für ihn, wir bringen die „kleine Bereitwilligkeit“ für ihn mit auf, aber es wird, schon wenn man das so ausspricht, völlig klar, dass diese Bereitwilligkeit auch in Chris da ist, vielleicht ist sie ein bisschen eingenickt grade, aber sie MUSS dasein! K: Und genau darin sind wir mit ihm verbunden, JETZT! Wie schön das ist, wie erleichternd, all diese megaanstrengende Abwehrhaltung, die ich die ganze Nacht bis heute morgen noch aufrechterhalten und dich auch noch damit angesteckt habe … alles nicht nötig, lass' einfach los! M: … und las' die LIEBE das SIEN, was SIE IST: das „eigentliche Wunder“. K: Jetzt haben wir den Bruder als Gelegenheit genommen, unseren Geist berichtigen zu lassen, erlebst du das auch als mehr als nur eine intellektuelle Einsicht? M: Unbedingt! Was würde das auch nützen, wenn es sich nicht in mir als Wahrheit entfalten würde, und das hat es, das hat es! K: Und wir sind uns sicher, dass diese „Zusammenarbeit“ nicht ohne Chris stattgefunden hat. Danke, Kurs, nochmal, ich könnte diesen Chris jetzt … M: Knuddeln? K: Komm' her, ich knuddel' mal dich ersatzweise, ich muss nämlich! M: Paula. K: Sven. Wir gehen auf den Weihnachtsmarkt, glühweinfrei! M: Viel Spaß und grüß' ihn schön! K: Mach' ich! Bis morgen! M: Ciao, Klara! |
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